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Aiplspitz - Nordgrat

(1759 m) 30.04.16

Wer von Norden auf die Aiplspitz will, sollte trittsicher und schwindelfrei sein, sonst ist es mit dem Spaß an einer schönen Bergtour schnell vorbei. Von Geitau geht es über einen guten Weg hinein ins Tal und im Talsschluss dann über eine steile Flanke auf den Grat und dem Gipfel entgegen. Insgesamt bietet diese Tour viel Abwechslung und eine herrliche Aussicht.

Die Aiplspitz
Nordgrat der Aiplspitz

Ausgangspunkt
Wanderparkplatz in Geitau
(Gebührenpflichtig € 4,--/Tg., Stand 2016)

Routenverlauf
Parkplatz - Geitauer Alm - Aiplspitz - Krottenthaler Almen / Bayerländer Hütte - Krottenthaler Graben - Segelflugplatz - Parkplatz

ca. 4 ¾ Std.
Tourenbeschreibung
Heute besteigen wir die in den Bayerischen Voralpen, östlich des Spitzingsees gelegene 1759 Meter hohe Aiplspitz und nehmen dazu eine alternative Route mit dem Aufstieg über den Nordgrat. Wen tolle Kraxelei im ersten Schwierigkeitsgrad nicht schreckt, trittsicher und etwas klettergewandt ist, der ist hier genau richtig.
Los geht´s am am Wanderparkplatz in Geitau. Schon von dort haben einen ersten Blick auf die Aiplspitz und den langgezogenen Nordgrat. Wir wandern vom Parkplatz über den breiten Forstweg und biegen kurz darauf links ab (Ausschilderung Aiplspitz über Geitauer Alm). Zunächst führt der Weg recht flach und gemütlich dahin, doch ab dem Bergwald nimmt die Steigung deutlich zu. Gut eine Stunde später treten wir aus dem Wald heraus und erreichen freies Gelände. Nun ist die Geitauer Alm nicht mehr weit und wer sich umdreht, hat einen tollen Blick auf Wendelstein und Breitenstein.
Kurz vor der Alm biegen wir rechts ab und folgen dem Pfad und den roten Markierungen. Dabei queren wir zunächst einen grasigen Hang und steuern über einen schmalen Pfad, der sich heuer noch unter dem Schnee versteckt, auf das Kar unterhalb der Aiplspitz zu. Am Rande des Kares steigen wir steil, in vielen Serpentinen zur Einsattelung zwischen Aiplspitz und der Heißenplatte empor. Die Wegfindung ist nicht ganz einfach und der weiche Altschnee macht den Aufstieg recht mühsam. Nach etwa zwei Stunden Gehzeit stehen wir am Sattel und hier beginnt nun der spannende Teil der heutigen Tour. Über den Nordgrat geht es nun hinauf zum Gipfel der Aiplspitz. Zu Beginn stapfen wir noch ein wenig durch schrofiges und von Latschen bewachsenes Gelände. Auch hier hat es noch immer recht viel Altschnee. Nach einer Steilstufe beginnt die Kraxelei über den blockigen Grat, dabei wechseln kurze Steilstufen und Gehgelände ab. Nach einer luftigen Querung, einer kurzen Gehpassage erreichen wir den letzten Steilaufschwung und den Aiplspitzgipfel.
Am großen Gipfelkreuz genießen wir den Ausblick über Hochmiesing, Rotwand, Benzing, Jägerkamp und gönnen uns bei herrlichem Wetter eine ordentliche Brotzeit.
Für den Abstieg wählen wir den Weg durch die Latschen hinunter zu den Krottenthaler Almen. Zunächst führt der Pfad am Ostgrat entlang in Richtung des Heubergs. Am Ende des Latschenfeldes queren wir die Wiese und suchen uns den Weg durch die Südflanke der Aiplspitz hinunter zu den Almhütten. Schneereste lassen Wegspuren teilweise nur erahnen und so macht der stellenweise knietiefe Schnee den Abstieg nicht gerade leichter.
Vorbei an der Bayerländer Hütte geht es auf einem guten Fahrweg durch den Krottenthaler Graben und dem Alpbach entlang Talaus und hinunter am kleinen Segelflugplatz vorbei zurück zum Ausgangspunkt in Geitau.
Der Nordgrat ist kein Klettersteig, sondern eine tolle Kraxelei im ersten Schwierigkeitsgrad und für trittsichere und etwas klettergewandte Bergsteiger gut zu packen. Die Tour wollen wir wiederholen, dann im Abstieg über den Weg über Heuberg nehmen.

Blick von Geitau auf den Nordgrat der Aiplspitz
Aiplspitze

zum Höhenprofil

Charakter / Schwierigkeit:
- mittelschwere Bergtour
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit
 - kurze kraxelige Passagen bis zum 1. Schwierigkeitsgrad

Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung

Beste Jahreszeit:
Ende Mai bis zum ersten Schnee