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Bocca Navene - Monte Grande - Bocca ta dei Forti

(1425 / 1783 / 1752 m) 23.04.2011

Von Navene, einer kleinen Ortschaft kurz vor Malcesine, führt eine schöne Bergwanderung hinauf zum Bocca Navene und weiter zum Monte Grande. Der Weg hinauf ist technisch unschwierig, sollte aber wegen des langen Anstiegs mit fast 1700 Hm nicht unterschätzt werden. Für konditionsstarke Berggeher eine schöne und abwechslungsreiche Bergwanderung und Abfahrt mit der Gondel.

Riccovero Dosso Spirano auf dem Weg zum Bocca Navene
Bocca Navene

Ausgangspunkt
Malcesine
OT Navene, Parkplatz am Seeufer
(~68 m)

Routenverlauf
ab Parkplatz - kurz durch das Dorf und auf den Weg 634 - Weg Nr. 6 - Valle Della Bova - Riccovero Dosso Spirano - Val di More - Bocca Navene - Weg 651 - Monte Grande - Bergstation am Bocca ta dei Forti - mit der Seilbahn ins Tal nach Malcesine

ca. 5½ Std. 
Tourenbeschreibung
Bei etwas unbeständigem, aber durchaus gutem Wanderwetter starten wir in Navene unsere Tour hinauf zum Bocca Navene. Von Navene aus kann man das Tagesziel in der Senke zwischen dem Monte Altissimo di Nago und dem Punta Divo schwach erkennen. Doch noch liegen gut 1400 Hm bis dorthin vor uns. Zunächst vom Parkplatz durch ein Gässlein steil bergan. Am Ende links halten und die Straße weiter hinauf bis zur Verzweigung am Schilderbaum, der uns eindeutig den Weg (634) hinauf zum Bocca Navene weist. Kurz auf einem Fahrweg vorbei an einer Ferienanlage und am Ende weiter über einen Pfad durch einen Wald auf den Weg Nr. 6. Hier halten wir uns links und folgen nicht dem direkten und sehr steilen Weg 634. Zunächst geht es auf gutem Fahrweg mäßig steil bergauf, dann queren wir zwei meist trockene Bachbetten und folgen weiter dem Weg entlang des Naturreservats hinauf. Danach wird es allmählich steiler bis sehr steil und wir queren den ebenfalls meist trockenen Bach im Valle della Bova. Nun folgen einige steile Serpentinen, bevor wir durch einen Hohlweg dann plötzlich an einer Aussichtskanzel aus dem Wald heraustreten und von dort den Blick auf das Westufer "frei" haben. Gardaseetypisch hängt ein zäher Dunst über dem See und seinen Bergen. Nach einer kurzen Rast geht es weiter, dem breiten Weg folgend hinauf in Richtung Riccovero Forrest bis auf 873 m. Kurz vor diesem verfallenden Gebäude halten wir uns rechts und folgen dem schmaleren Pfad (Nr. 6 bis) durch den lichten Wald. Auf diesem Weglein hat man immer wieder freie und schöne Ausblicke auf den Gardasee. An einer geeigneten Stelle mit Aussicht lassen wir uns direkt am Weg nieder und gönnen uns, etwa 2½ Stunden nach dem Start, eine Brotzeit mit italienischen Leckereien.
Danach geht es über den an einigen Stellen stark erodierten Pfad weiter aufwärts. Auf etwa 1040 m treffen wir wieder auf den Weg 634 und folgen diesem nun steil und unwegsam durch den Laubwald hinauf in den Sattel. Es macht schon Mühe hier hinaufzustapfen, doch fragen wir uns, wie mühsam es ist, hier mit dem MTB hinunter zu "fahren", als uns einige Gruppen meist gepanzerter Radler entgegen kommen.
Auf den letzten 100 Hm vor dem Bocca Navene beginnt es leicht zu regnen, was den Aufstieg durch das nun rutschige Laub nicht einfacher macht. Nach gut 4 Stunden haben wir den Bocca erreicht. Es ist windig und kalt. Der Regen lädt auch nicht zum draußen Sitzen ein, und so stapfen wir direkt in das Refugio für eine ausgiebige Rast.
Nachdem wir uns gestärkt haben, der Regen das Laub nun völlig durchnässt hat, entscheiden wir uns, nicht über den steilen und unwegsamen mit Laub zugedeckten Weg 634 abzusteigen. Also folgen wir kurz der Straße in südliche Richtung und gehen gleich nach dem Rifugio rechts auf einen kleinen Pfad, der uns über einen Steilaufschung zum Punkt 1519 bringt. Nun weiter über eine Steilstufe wieder auf die Fahrstraße, die an einem Skiparkplatz endet. Von hier kann man nun entweder über einen kleinen Pfad zum Punkt 1751 oder über die Schotterstraße hinauf zum Monte Grande und der darunter liegenden Bergstation der Seilbahn wandern.
Nach rund 6¾ Stunden stehen wir dann nach 1700 Hm Aufstieg und bei kaltem Wind an der Bergstation auf dem Baita dei Forti. Wir lösen unsere Tickets und sausen mit der Bahn in wenigen Minuten hinunter nach Malcesine. Mit jedem Meter, den es hinunter geht, steigt die Temperatur, und unten angekommen, können wir auch wieder alle warmen Sachen in unseren Rucksäcken verstauen.
Alles in allem endet hier eine schöne Bergtour, die man nicht unterschätzen sollte. Die Schwierigkeit liegt vor allem in den gut 1700 Hm Aufstieg. Auch wenn man nur bis zum Bocca Navene wandert und direkt wieder hinunter geht, sind es gut 1400 Hm, die zu bewältigen sind.

Panoramabild
Bocca Navene - Monte Altissimo di Nago

 

Höhenprofil

Charakter / Schwierigkeit:
- mittelschwere - schwere Bergtour
- Trittsicherheit hilfreich
- ausreichend Kondition (gut 1700 Hm)
- ausreichend Proviant und Getränke
(Rif. Bocca Navene i.d.R. von Mai-Sept. offen)


Beste Jahreszeit:
Ende April bis Ende Oktober