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Falkenhütte

(1846 m) 14.08.2011

Ein langer Weg führt uns tief in das Johannestal hinein. Wer mag kann den Weg noch über den kleinen Ahornboden ausweiten und so eine lange Tagestour noch sportlicher gestalten. Die Hütte ist bei Wanderern wie Mountenbikern gleichermaßen beliebt, was sich auch im Auf- und Abstieg leicht erkennen lässt. Vor allem beim "Abstieg" saust manch Radler in halsbrecherischer Art und Weise die Forststraße hinab. Zahlreiche Spuren am Wegesrand lassen zumind. erahnen wo die Fahrt für manchen ausging...

Die Falkenhütte
Falkenhütte

Ausgangspunkt
Rißtal, Mautstraße in die Eng
Wanderparkplatz Nr. 4 (Johannestal)
(ca. 990 m, 4,50 €, Stand 2021)

Routenverlauf
Wanderparkplatz - Johannestal - Karwendelgraben - Ladizalm - Kegelboden - Falkenhütte - zurück zum Wanderparkplatzauf dem Aufstiegsweg

ca. 6 Stunden
Tourenbeschreibung
Nachdem wir am Vortag nicht wie geplant auf der Martin-Busch-Hütte übernachten konnten, mussten wir uns schnell ein alternatives Ziel suchen. Nach einer etwas mühsamen Anfahrt vom Ötztal her starten wir gegen 11:45 am Parkplatz Nr. 4 im Risstal unsere heutige Tour. Zunächst queren wir den Rissbach und folgen dem Fahrweg in Richtung Johannestal. Die Beschilderung ist sehr gut, und da der Aufstieg hier lange dem Fahrweg folgt, kann man den Weg eigentlich nicht verfehlen.
Zunächst geht es noch flach dahin, doch das ändert sich rasch. Der Weg zieht deutlich steiler hinauf und führt uns neben dem Johannesbach weiter, vorbei an der tief eingeschnittenen Schlucht, in das Johannestal hinein. Kurz vor einer Brücke über den Bach kommt von rechts der Weg von den Parkplätzen Nr. 2 u. 3 sowie dem Alpenhof herauf. Wir bleiben aber auf dem Wirtschaftsweg und überqueren den Johannesb, der nun links von uns liegt. Nun geht es weiter mal steiler, mal fallend, mal flach in das Tal hinein. Vorbei an einer Jagdhütte (Schwarzlacke). In einer engen Spitzkehre verlassen wir den breiten Weg und folgen dem Pfad nach links in den Karwendelgraben hinein. Auf dem schmalen Pfad macht das Wandern deutlich mehr Spaß. Doch schon eine halbe Stunde später treffen wir wieder auf die Fahrstraße, die weiter über den kleinen Ahornboden zur Falkenhütte führt. An dieser Stelle queren wir den Karwendelgraben und folgen dem Wirtschaftsweg weiter hinauf in Richtung Ladizalmen.
Im Ladizwald treffen wir dann abermals auf den Fahrweg und folgen diesem nun weiter zu den Ladizalmen, durch diese hindurch und steil hinauf zum Wegekreuz auf den Kegelboden. Hier verlassen wir den breiten Weg und nehmen den Pfad über die Almwiesen. Ein kurzes schroffiges Stück gilt es hinaufzukraxeln, und dann hat man auch schon bald die Falkenhütte im Blick.

Nach knapp 4 Stunden erreichen wir die Falkenhütte und gönnen uns eine kurze Brotzeit. Bei herrlichem Wetter lässt sich die Aussicht genießen, wenn auch nur in Richtung West über Nord nach Ost. Im Süden versperren die mächtigen Felswände des Karwendel den Blick.
Eine halbe Stunde später machen wir uns an den Abstieg. Dabei folgen wir dem Aufstiegsweg. Im Abstieg rasen etliche Radler mit teilweise wahnsinnigem Tempo an uns vorbei. Es ist schon schade, dass manche Sportler einige Tausend Euro für ein tolles Radl ausgeben, aber zu geizig sind, 5 Euro in eine Klingel ö. Ä. zu investieren.
Nach insgesamt 6½ Stunden wäre dann die Tour zu Ende gewesen, hätten wir nicht einen unserer Kameraden verloren. Er ist nur bis zum Sattel unterhalb der Falkenhütte mit aufgestiegen und dann alleine, wie abgesprochen, auf dem Aufstiegsweg zurück. Der Rest der Gruppe wollte ihn dann im Abstieg quasi unterwegs einsammeln. Doch dazu kam es nicht. Kurz bevor wir hätten aufeinander treffen sollen, verließ er in gutem Glauben den richtigen Weg und folgte dem Weg hinüber zu den anderen Parkplätzen. Da in den engen Tälern Telefone nur sehr beschränkt einsatzfähig sind, blieb nichts anderes als sich aufzuteilen. An der Bücke über den Johannesbach teilten wir die Gruppe abermals. Ein Teil marschierte zum Parkplatz, der andere Teil lief den Weg wieder zurück in Richtung Falkenhütte. Immer wieder versuchten wir uns per Telefon abzustimmen, bis endlich die erlösende Info kam: Team komplett. Mann sollte immer bedenken, dass man im Fall einer Gruppentrennung klar definiert, bei welchen Punkten und Situationen unbedingt auf den Rest der Gruppe gewartet werden muss. Klare Absprachen und Ansagen sind auch bei solchen Touren einfach eine wichtige Sache!
Dennoch war dies insgesamt eine schöne Bergtour, die, wenn man gerne durch lange Täler wandert, herrliche Ausblicke auf die steilen Felswände der Laliderer bietet.
 

Blick von der Ladizalm in das Johannestal
Ladizalm


zum Höhenprofil

Charakter / Schwierigkeit: 
- einfache aber lange Bergwanderung
- ein wenig Trittsicherheit ist hilfreich

Beste Jahreszeit:
Ende Mai bis Ende Oktober