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Haidachstellwand / Heiderstellwand

(2192 m) 28.08.04/12.10.18

Die Tour hinauf zur Haidachstellwand im Rofangebirge der Brandenberger Alpen ist eine schöne, nicht allzu schwierige Bergwanderung. Auf einem kurzen Stück gilt es einen kleinen Klettersteig zu überwinden. Auch wenn die Klettersteigschwierigkeit nur bei A liegt und eine Stelle nach UIAA im I Grad erklommen werden muss, hält dass die Massen der Rofan-Bahn-Touristen von einer Besteigung ab. Nur kurz ist man dem Seilbahnrummel ausgesetzt, dann wird es schnell wieder ruhig.

Heidachstellwand im Rofangebirge
Haidachstellwand

Ausgangspunkt
Maurach
Parkplatz Talstation Rofanseilbahn
(ca. 980 m)

Routenverlauf
Parkplatz - Mauritzalm - Erfurter Hütte - Haidachstellwand - Krahnsattel - Grubasteig - Erfurter Hütte - Parkplatz


ca. 6-7 Std. 
Tourenbeschreibung
Vom Parkplatz der Talstation folgt man der Neumauracher Straße unterhalb der Rofanbahn aufwärts. In der Kurve des Rotspitzwegs, verlassen wir nach links die Straße und wandern auf einem schmalen Pfad weiter bergan. Der Weg führt entlang der Weide, die im Winter die Skipiste ist und bringt uns in ein lichtes Wäldchen. Wir queren den Kasbach und wandern kurz über einen breiten Forstweg, verlassen diesen nach rechst und steigen auf gerölligem alten Karrenweg am Kasbach entlang weiter auf. Im weiteren Verlauf kreuzen wir zweimal den Bach und an einer kleinen Verzweigung halten wir uns links (geradeaus kommt man an die Buchauer Alm) steiler hinauf an einen Fahrweg. Auf der anderen Seite führt unser Pfad weiter durch den Wald hinauf an den nächsten Fahrweg, der direkt bei einem Haus überquert wird. Nun rechts davon kurz zurück in ein Waldstück und danach geht es direkt auf die freie Wiesenfläche beim Mauritzer Niederleger (verfallen). Der meist deutliche Pfad quert die Alm nach Nordosten und zieht auf etwa 1590 m zurück in den Wald hinein. Teilweise etwas ruppig steigen wir durch den Wald und später erneut über die Almwiesen hinauf. Auf 1820 m erreichen wir den Sattel zwischen Mauritzalm und Seilbahnbergstation nahe der Erfurter Hütte. Dort drehen wir nach Süden und marschieren zu den Massen an der Hütte und genehmigen uns eine kurze Pause und eine kleine Erfrischung.
Für den Weiterweg wandern wir zurück in den zuvor erwähnten Sattel. Eine mächtige Schautafel und ein nicht zu übersehenden Schilderbaum weisen uns den Weg hinüber in Richtung Haidachstellwand. Noch vor der Mauritzalm biegen wir -beim Aufstiegsweg- nach rechts ab und folgen dem Pfad folgen durch die Latschen und einen fast zugewachsenen Felsspalt. Vorbei an einem Abzweig wandern wir geradeaus und folgen dem Weg über Almweiden in einem weiten Bogen nach Süden eindrehend zunächst leicht abwärts, später wieder steiler aufwärts an die Felswand heran und hinauf in den Sattel unterhalb des Aufschwungs. Kurz unterhalb des Hochplateaus vereinfachen eine Hand voll Eisenklammern, -stifte und ein gespanntes Drahtseil den Aufstieg. Danach folgt ein wenig schrofiges Gehgelände, das uns in einigen Kehren hinauf auf den breiten Gipfelrücken der Haidachstellwand auch schon erreicht. Jetzt nur noch kurz hinauf an das Gipfelkreuz und wir nehmen uns die Zeit für einen ausgiebige Gipfelrast. Die ist bei dem Wetter und der Aussicht, die wir heuer haben, einfach phantastisch.
Nach einer ausgedehnten Rast und einer ordentlichen Brotzeit steigen wir in nordöstl. Richtung hinab in Richtung Krahnsattel. Noch auf dem Plateau halten wir uns an den rechten Pfad, der linke führt in den Klettersteig. Teils recht steil und bröselig geht es an den steilen Wänden der Haidachstellwand hinunter. Kurz vor erreichen des Krahnsattels treffen wir wieder auf den Pfad zum Klettersteig, in den man ab und an auch einen Blick werfen kann. Im Sattel treffen wir dann auf deutlich stärker begangene Pfade und halten uns an der Kreuzung auf dem in Richtung Norden (Roßkopf und Grubascharte). Dabei umwandern wir die links von uns liegende Grubalacke (Wasserloch/Viehtränke). An der darauf folgenden Verzweigung wandern wir nach Links und folgen dem Weg 401 nach Süden und erreichen so über den Grubasteig später die Mauritzalm.
Die Erfurter Hütte ist krachend voll und so beschließen wir auf einen zweiten Einkehrschwung zu verzichten. Wir machen uns mehr oder weniger direkt an den Abstieg und steigen über den Aufstiegsweg in einer guten Stunde zurück nach Maurach an den Parkplatz bei der Seilbahn.
Diese nicht allzu schwierig Tour bietet auch dem nicht ganz so ambitioniertem Wanderer ein tolles Bergerlebnis auf einer einfachen bis mittelschweren, schönen Bergtour. Langeweile kommt hier nicht auf geht es doch sehr abwechslungsreich über Wege, Pfade und Steige hinauf auf den Gipfel. Bis auf den Rummel rund um die Erfurter Hütte gibt es viele ruhige Wegstücke.

Wer für Auf- und Abstieg die Seilbahn benutzt sparte gute 2½ Stunden Gehzeit und rund 850 Hm. Bis die Haidachstellwand Teil des Fünf-Gipfel-Klettersteigs wurde war sie fast ein Geheimtipp, nun wird Sie entsprechend frequentiert. Dennoch lohnt die Besteigung und ist auf jeden Fall eine Tour wert, auch ohne den Teil des Fünf-Gipfel-Klettersteigs.

Panoramaansicht vom Gipfel der Haidachstellwand
Panoramablick Heidachstellwand

Charakter / Schwierigkeit:
- keine besonderen Schwierigkeiten 
- eine kurze klettersteigstelle (A)
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit 
- Kondition für etwa 1250 Hm

Ausrüstung:
- normale Bergwanderausrüstung
- ggf. Klettersteigausrüstung

Beste Jahreszeit:
Mitte Mai bis Mitte Oktober