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Hochstaufen - Pidinger Klettersteig

(1771 m) 20.05.2007 / 26.06.2010

Der Pidinger Klettersteig (2003 eröffnet) ist für den ambitionierten Klettersteiggeher, der bereits über Erfahrung und ausreichend Kondition verfügt, eine richtig tolle Sache. Dieser schwere Klettersteig hat viele kraftraubende senkrechte Passagen und setzt absolute Schwindelfreiheit voraus. Dafür hat man herrliche Tief- und Ausblicke in Richtung Salzburg.
Der Pidinger Klettersteig ist ein schwerer, kräftezehrender und für Anfänger nicht geeigneter Klettersteig.

Hochstaufen - Pidinger Klettersteig
Pidinger Klettersteig - schwerer Klettersteig auf den Hochstaufen

Ausgangspunkt
Piding / OT Urwies
Parkplatz Pidinger Klettersteig, Almweg 10
(ca. 450m)

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(vom ersten abgebrochenen Versuch)

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Routenverlauf
Parkplatz - Moar-Alm - Pidinger Klettersteig - Hochstaufen - Reichenhaller Haus - Steinerne Jäger - Moar-Alm - Parkplatz

ca. 8 Std.
Tourenbeschreibung
Der Zustieg zum Pidinger Klettersteig erfolgt über den Fahrweg hinauf zur Moar-Alm. Unschwierig erreicht mandiese in etwa einer Stunde. Von hier geht es nochmals etwa ½-¾ Stunde durch den Wald. Gelegentlich kann manschon einen Blick auf die Nordwand des Hochstaufen werfen, bevor der Weg nach links abzweigt und wir dann nach knapp 2 Stunden am Anfang des Steigs ankommen.
Pidinger Klettersteig - HochstaufenEine kurze Pause, einen Müsliriegel einwerfen und das Gurtzeug anlegen - und schon geht's los. Gleich zu Beginn wird ein Akzent gesetzt. Gilt es doch, die ersten 10-15 m ohne viele Griffe und Tritte mit ordentliche Armkraft zu überwinden (ca. 2 nach UIAA). Danach folgt ein längeres einfaches bis mäßig schwieriges Geh- und Kraxelgelände über Wandstufen, bevor es in einer Rinne recht steil und sehr rutschig aufwärts geht. Hier hat es viel Gras, Geröll und Lehm. Dieser Teil ist fast komplett durch Drahtseile gesichert. Am Ende dieses nicht ganz so schönen Abschnitts halten wir uns rechts und folgen dem Pfad in westl. Richtung bis zum eigentlichen Einstieg. Hier ist auch der Notausstieg. Wer bis hierher bereits Schwierigkeiten hatte, sollte besser hier aussteigen und auf den "Normalweg" gehen, der auch hinauf zum Hochstaufen führt.

Nun folgen in rascher Folge steile Aufschwünge und phantastische Querungen (nach der ersten steilen Wand kommt nochmals ein zweiter Notausstieg und gleichzeitig die letzte Möglichkeit, den Steig vor dem Gipfel zu verlassen). Tritte und Griffe hat es in ausreichender Anzahl - unter den Sohlen hat man recht viel Luft. So machen Klettersteige Spaß. Nach einer weiteren längeren Querung über grasiges Gelände folgt der letzte mächtige Aufschwung, und man hat bald das Gipfelkreuz vor sich. Heute tummeln sich auf Reichenhalls Hausberg natürlich sehr viele Wanderer, doch auch über den Steig sind etliche Bergsteiger hierher aufgestiegen. Und es hat sich gelohnt.
Vom Steigende geht es hinüber auf den Normalweg zum Bad Reichenhaller Haus, wo wir uns eine ordentliche Brotzeit gönnen und uns die Sonne ein wenig auf den Pelz brennen lassen. Der Abstieg führt uns in westl. Richtung zum Steinernen Jäger und in weitem Bogen hinunter zur Moar-Alm in etwa 3 Stunden zurück zum Parkplatz.

Eine kräftezehrende Klettersteigpartie geht zu Ende und wir sind sicher, dass wir den Pidinger Klettersteig noch ein weiteres Mal besuchen. Einfach herrlich . . .

Charakter / Schwierigkeit: 
- schwerer, sehr exponiert Steig (nicht für Anfänger geeignet)
- Klettersteig bis D und teilweise freie Kraxelei bis 2 nach UIAA
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich 
- Steinschlaggefahr
- bei feuchtem Wetter ist die Tour nicht zu empfehlen
- Kondition (nicht nur in den Beinen 😉) für ~ 1.300 Hm ↑↓ und ca. 11,5 Km

Ausrüstung:
- Klettersteig-Ausrüstung

Beste Jahreszeit:
Juni bis Ende September