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Klettertour vom Gimpelhaus über den Hüttengrat auf den Hochwisler

(1.950 m) 07.08.2011

Vom Gimpelhaus aus sind in wenigen Minuten zahlreiche Klettertouren zu erreichen. Eine davon ist der Hüttengrat. Dieser bietet dank guter Absicherung eine schöne Kletterei im III - IV (Stelle IV+) Grat durch die Ostflanke des Hochwiesler. Meist geht es mit tollen Tiefblicken direkt am Grat entlang hinauf. Der Anstieg zum Gimpelhaus ist in rund 2 Stunden bewältigt. Der gut gekennzeichnete Weg von Nässelwängle ist nicht zu verfehlen.

Blick vom Gipelhaus auf die Tannheimer Hütte
Plattenweg + Schärtenspitze

Ausgangspunkt
Nesselwängle/Gimpelhausparkplatz
Gimpelhaus 1.659 m
oder
Tannheimer Hütte 1.760 m

Gesamtdauer (mit kuzer Pause und Übungseinlage): ca. 4 ½ Std.
Tourenbeschreibung
Vom Gimplhaus geht es zunächst auf dem Wanderweg in Richtung Tannheimer Hütte und Gimpelkar. Nach etwa 10 Minuten halten wir uns links (großer Felsblock auf der rechten Seite) und folgen dem schmalen Steig, der uns direkt zur Kletterwand führt. Der Einstieg liegt rechts neben der markanten Rinne, durch die wir später wieder runter kommen (Abseilpiste).
Da wir heute zwei Neulinge dabei haben, die sonst "nur" beim Bouldern zu finden sind, haben wir vor dem Klettern eine Übungseinheit im Einstiegsbereich der Route angesetzt.
Danach steigen wir in die 1. SL ein. Vom Einstieg zunächst gerade hinauf und leicht nach rechts um einen kleinen Felssporn herum und über eine schrofige Stelle zum ersten Stand. Die 2. SL folgt direkt dem Gratverlauf hinauf zum 2. Stand. Hier folgt dann gleich zu Beginn der 3. SL die Schlüsselstelle. Links hinauf über eine Platte und dann rechts um die Kante herum und weiter hinauf über einen kurzen grasigen Absatz. SL 4 führt uns zunächst kurz nach rechts und dann im rechten Riss hinauf zum nächsten Stand. Nach links um die Kante herum und weiter am Grat entlang geht es dann in der 5. SL weiter aufwärts zum letzten Stand. Auch hier wieder grasdurchsetztes Gelände.
Dem grasigen Grat folgen wir ca. 20 m weiter zum ersten Abseilstand. Hier gilt vor allem bei Nässe Vorsicht!

Abstieg
Oben angekommen geht es über ein kurzes Stück Steilgras zum ersten Abseilstand. Dieser, wie auch die beiden folgenden, mit je 2 Bohrhaken und einer Kette aufgebaut. Insgesamt können wir dreimal abseilen (40m, 50m, 45m).
Die Abseilpiste führt durch den Graben links der Kletterroute. Vom ersten Abseilstand geht es (in Blickrichtung Tal) schräg nach rechts an die markante Wand. Von dort nach links hinunter zum nächsten Stand und weiter hinunter zum Startpunkt der Klettertour.
Eine schöne und abwechslungsreiche Tour mit tollen Tiefblicken geht zu Ende, und wir freuen uns auf einen gemütlichen Hüttenabend.

Panoramablick vom Ein-/Ausstiegspunkt der heutigen Tour
Hochkaltergebiet

Charakter / Schwierigkeit: 
- kurze und schöne Gratkletterei in leicht brüchigem, teils grasdurchsetztem Fels
- nach UIAA III bis IV, Stelle IV+
- 5 Seillängen
- alle Stände und einige Zwischenhaken gebohrt/geklebt.

Ausrüstung:
 - 50 m Seil (Halbseile)
- 7-8 Expresschlingen
- Schlingen Standplatzbau
- Abseilachter oder Tuber
- Helm

Beste Jahreszeit:
April - Oktober