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Hohes Brett und Hoher Göll

(2340m / 2522m) (Aug. 2002 + Sept. 2003)

Diese Wanderung ist eine lange anstrengende Tagestour. Tolle Blicke auf Hochkönig und natürlich den Watzmann kann man zu genüge erhaschen.

Gute Kondition und Trittsicherheit sind Voraussetzung für diese Gratüberschreitung (KS B/C).

Vom Hohen Brett auf den Höhen Göll
Höher Göll vom Hohen Brett aus gesehen.

Ausgangspunkt
Schönau am Königssee
Parkplatz Hinterbrand
(ca. 1130, 4 €/Tg., Stand 2021)


Bildergalerie - leider keine vorhanden
 

Routenverlauf
ca. 11 ½ Std. 
Parkplatz - Mittelstation Jennerbahn - Wasserfallalm - Lomaishütte - Schneibsteinhaus - Carl-vonStahl-Haus - Pfaffenschartl - Jägerkreuz - Hohes Brett - Mannlsteig - Kehlsteinhaus Kehlsteinstraße - Sappensteig - Scharnitzelkehlstraße - Parkplatz
(Mit der Jennerbahn halbe hinauf zur Bergstation - 1802m, spart man sich ~2-2 ½Std. im Aufstieg, Bergfahrt:12,- Euro, Stand 2021)

Tour 2002:
Wir starten am Parkplatz Hinterbrand und gehen den breiten Forstweg bis zur Mittelstation der Jennerbahn. Hier kann man zusteigen und sich ca. 1-1,5 Std. Aufstieg einsparen. Sonst geht der Weg weiter über die Königsbach Alm und das Schneibsteinhaus Haus zum Carl von Stahl Haus. Von nun an sind die breiten Wege hinter uns und wir gehen, immer entlag der D/A-Grenze zum Hohen Brett (2340m). Dieser Name kommt nicht von ungefähr. Wenn man einmal drübergegangen ist, wird einem das schnell klar. Von hier geht es nun auf und ab entlang des Grades über den Gr. Aschenkopf zum Hohen Göll. Der letzte Anstieg geht über ein Geröllfeld. Teilweise reißen die Wolken auf und man hat eine herrlich Sicht auf den Hochkönig und den Watzmann. Der Abstieg erfolgt dann in Richtung Kehlsteinhaus über den Mannlgrat. Dieser Klettersteig ist gut gesichert, erfordert trotz allem alpine Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Einige Stellen sind recht ausgesetzt.

Der Mannlgrat ist nur etwas für erfahrene und geübte Berggeher, die es gewohnt sind, die Hände zu Hilfe zu nehmen, denn es gibt durchaus steile Felsaufschwünge, bei denen Geschicklichkeit und Kraft nicht von Nachteil sind.  Steile, ausgesetzte Stellen mit Drahtseilsicherungen und Stiften führen nach oben - hin und wieder mit kleineren Abstiegen dazwischen. Einige Felsstufen verlangen konzentriertes Steigen, besonders bei feuchten Witterungsbedingungen. Man sollte einkalkulieren, dass man am Mannlsteig sehr oft erheblichen Gegenverkehr hat. Und auf keinen Fall sollte der letzte Bus ab Kehlsteinhaus verpasst werden, wenn man nicht noch zusätzlich einen anstrengenden Fußmarsch auf sich nehmen will.

Tour 2003:
Als der Wecker klingelt ist es noch Dunkel draußen. Es fällt ein wenig schwer die müden Knochen in Schwung zu bringen. Zur Abfahrt scheint bereits die Sonne und es verspricht wieder einmal ein herrlicher tag zu werden. Ankunft am Parkplatz Hinterbrand und jetzt gibt es erst mal Frühstück. Gegen 08:30 machen wir uns auf den Weg und nehmen die Jennerbahn ab der Mittelstation. Schnell bringt Sie uns auf den Jenner und von hier kann man einen herrlichen Blick über Watzman und Steinernes Meer bis hinüber zum Hochkönig genießen. Von der Bergstation aus folgen wir dem Weg zum Carl von Stahl Haus und weiter über das Jägerkreuz und dem Hohen Brett zum Hohen Göll. Auf ca. 2.100 m, kurz vor dem Jägerkreuz stehen wir im ersten Schnee des nahenden Winters. Dass die kalte Jahreszeit nicht mehr weit ist, spürt man deutlich. Zum Glück haben wir warme Sachen dabei. Gegen 13:00 gibt es auf dem Gipfel die verdiente Mittagspause, bevor es an den Abstieg über den Klettersteig geht. Auf den Weg zum Grat liegt bereits so viel Schnee, so dass wir immer wieder ins rutschen kommen. Schnell steigen wir durch diesen Steig und sind diesmal gegen 16:30 am Kehlsteinhaus. Doch auch dieses Jahr sah es zunächst so aus, als ob wir die Strecke bis zum Parkplatz wieder zu Fuß zurücklegen müssen. Doch der Aufzugsführer und der freundliche Mensch vom Ticketschalter boten uns die Mitnahme bis zum Einstieg in den alten Jägersteig an.  Durch diesen Service sparten wir uns eine gute halbe Stunde. Die Abfahrt auf der Ladefläche eines Pickup war dann um 17:15 Uhr und so erreichten wir unser Auto noch vor 19:00 Uhr. Rechnet man die Bummelei zum Ende der Tour ab, so haben wir diesmal ca. 9 Std. benötigt.  

Auf das Bild klicken für eine größere Ansicht  
Panoramablick Hohes Brett - Steinernes Meer

Charakter / Schwierigkeit:   
- gut gesicherter mässig schwieriger Klettersteig (Mannlgrat)  
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich  
- auf dem Mannlgrat evtl. Klettersteigset  
- einigen Stellen am Grat sehr ausgesetzt  
- sehr viel Gehgelände   
- Orientierung am Göll ist problemlos (bei Wolken/Nebel jedoch nicht ganz einfach)
- Vorsicht bei Schlechtwetter oder zweifelhaften Verhältnissen. 

Ausrüstung:
- komplette Klettersteig-Ausrüstung
- auf ausreichend Getränke achten   

Beste Jahreszeit:
Juli bis Ende September