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Kraxentrager - Kreuzjoch

(2423 m / 2336 m) 16.06.2017

Eine Bergtour auf Kraxentrager, Kreuzjoch und Mitterwandskopf in den Tuxer Alpen bietet hoch über dem Zillertal gelegen so einiges. Neben stillen Wegabschnitten auch lebhaftere Passagen. Breite und einfache Wege sowie schmale Pfade und ein kleines bischen Kraxelei, wenn es vom Mitterwandskopf über den Grad hinunter geht. Tolle Ausblicke auf die vielen Gipfel in alle Himmelsrichtungen runden diese Tour zusätzlich ab.

Kraxentrager
Kraxentrager - Tuxer Alpen

Ausgangspunkt
Hippach im Zillertal
Parkplatz an der Zillertaler Höhenstraße
bei der ehm. Sportalm (nahe der Mautstelle)
(ca. 1700 m, € 3,00, Stand 2017)

Routenverlauf
Parkplatz - Mautstelle - Rastkogelhütte - Kreuzjoch - Kraxentrager - Kreuzjoch - Mitterwandskopf - Schafleitenalm Hochleger - Schafleitenalm Niederleger - Parkplatz

ca. 6 ¼ Std.
Tourenbeschreibung
Nach einer kurvenreichen Anfahrt über die Zufahrt zur Zillertaler Höhenstraße starten wir gegen 10:00 Uhr am Parkplatz an der Sportalm. Von hier wandern wir an der Mautstation vorbei auf der Höhenstraße recht steil hinauf. In der zweiten Spitzkehre auf etwa 1880 m zweigt der Weg zur Rastkogelhütte nach links ab. Bis hierher und ein Stückchen den Weg hinein hätte man auch mit dem Auto fahren und so eine knappe halbe Stunde Zeit und rund 200 Hm sparen können (Maut für die Zillertaler Höhenstraße € 8,--). Nun weiter auf gutem Almweg nach Nordwesten. An der nächsten scharfen Rechtskehre hat man die Wahl weiter dem breiten Weg oder geradeaus dem schmalen Pfad zu folgen. Unsere Entscheidung ist geradeaus und schon geht´s durch eine herrlich bunte Almwiese. Zunächst ist der Pfad eher flach, steigt aber später mäßig steil an und bringt uns so hinauf und hinüber zur Rastkogelhütte. Unterwegs queren wir einige kleine Bachgräben, die jedoch keine Schwierigkeiten mit sich bringen. Gut eine Stunde nach dem Start erreichen wir die Rastkogelhütte und sind neben 4 weiteren Besuchern die einzigen hier oben, noch! Auf der Karte vor der Hütte stehen heuer "Spareribs aus dem Smoker" und der dampft bereits länger vor sich hin. Leider dauert es doch noch gut 1½ Stunden bis sie fertig sind. Schade, so bleibt es bei ´ner Johannisschorle bevor wir weiter ziehen.
Die große Terasse füllt sich schnell mit weiteren Bergwanderen und Ausflüglern und schnell sind draußen alle Tische belegt - für uns das Zeichen zum Aufbruch. Vorbei an dem riesigen Smoker mit den duftenden Spareribs queren wir den Hang nach Nordwesten hinauf auf den Grat. Dort rechtshaltend (N) wandern wir weiter über den Kamm hinauf zum Kreuzjoch. Kurz durch ein kleineres Blockgelände, danach wieder auf gutem Pfad weiter bergan. Nach zwei kurzen Aufschwüngen, beim ersten mussten wir eine alte noch etwa 4 Meter hohe Schneewechte rechts über ein steiles Hangstück umgehen, erreichen wir den Gipfel des Kraxentragers auf 2423 m.
Alleine am Gipfel, bestes Wetter und tolle Aussicht --> die Brotzeit kann beginnen.
Für den Abstieg wählen wir bis zum Kreuzjoch den Aufstiegsweg. Dort halten wir uns dann links und wandern auf dem Pfad nach Südosten. Dabei steigen wir einige Hm in eine kleine Senke hinab, bevor es etwas anregender hinauf zu den Mitterwandsköpfen geht. Je ein nicht all zu großes Gipfelkreuz schmückt die beiden kleinen Gipfel, an denen wir nur kurz inne halten und sogleich den weiteren Abstieg über den schmalen Grat hinunter in Richtung Rauenkopf und Arbiskopf angehen. Nun wird es für wenige Momente spannender und kraxeliger. Sogar Seilversicherungen sind montiert, welche die schweren Stellen entschärfen. Es folgt noch eine ungesicherte Kletterstufe (etwa 1+/2-), die jedoch rechts umgangen werden kann und danach wird es flacher.
An der folgenden Verzweigung biegen wir scharf rechts ab und wandern über einen teils ruppigen Pfad mit Blick zur Rastkogelhütte talwärts. Bald erreichen wir den Fahrweg zur Hütte, queren diesen und stapfen weglos durch die Wiese nach Süden bis wir auf etwa 2020 m auf dem Pfad vom Vormittag treffen. Auf selbigem zurück zum Tor beim oberen Parkplatz der Hütte. Da wir nicht den Weg an der Straße entlang zurück nehmen wollen, biegen wir hier erneut scharf rechts ab und folgen dem Wirtschaftsweg hinunter zum Schafleitenalm Hochleger und weiter zum Schafleitenalm Niederleger. Nun folgt ein letzter kurzer Anstieg und die Mautstelle bzw. die Sportalm ist erreicht. Hier endet nun eine sehr aussichtsreiche und doch recht abwechslungsreiche einfache Bergtour.
Obwohl wir den Rastkogel über den Rosskopf erklimmen wollten (Nicht möglich, da noch viel zu viel Schnee in den Rinnen und Mulden liegt), war diese Alternative eine schöne Bergfahrt, die auch für nicht so ambitionierte Bergwanderer ein Genuss ist.

Am Abzweig vom Fahrweg zur Rastkogelhütte
Weg Rastkogelhütte

zum 360° Panorama

zum Höhenprofil

Charakter / Schwierigkeit:
-einfache bis mittelschwere Bergtour (Stellen am Mitterwandskopf)
-Trittsicherheit hilfreich
- ein wenig Schwindelfreiheit für den Abstieg vom Mitterwandskopf

Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung

Beste Jahreszeit:
Anfang Juni bis Ende Oktober