Schafreuter (auch Schafreiter oder Scharfreiter)
(2102 m) 30.06.09
Der Schafreuter (auch als Schafreiter oder Scharfreiter bekannt) ist eine schöne Bergtour auf einen sehr beliebten Gipfel der Münchner Hausberge. Im Vorkarwendel zählt die Besteigung des Schafreuter zu einem der Klassiker. Auf 2102 m wartet eine Gipfel mit grandioser Aussicht nach allen Seiten. Wer die Augen aufsperrt und gute Sicht erwischt, kann in der ferne den Starnberger See, den Walchensee sowie den Sylvenstein Speichersee erblicken. Auch die Berggipfel nah wie fern sind erkennbar z.B. Großglockner, Großvenediger und fast die gesamten Karwendelgruppe. Beim Auf- und Abstieg teile des Wettersteingebirges und die Zugspitze.
Bei Lust, Laune und Wetter kann die Tour von Gipfelsammlern zudem um das Delpsjoch erweitert werden.
>Gipfel des Schafreuter / Schafreiter
Ausgangspunkt
Vorderriß/Rißbachtal
Kleiner Wanderparkplatz
nahe der Oswaldhütte, an der Straße
(ca. 890 m)
Routenverlauf
Parkplatz - Mooslahner Alm - Kälbereck - Schafreuter - Tölzer Hütte - Leckbachweg - Kaiserhütte (Weitgriesalm) - Parkplatz
ca.
6 Std.
Tourenbeschreibung
LLos geht es am Wanderparkpatz an der Straße zwischen Vorder- und Hinterriß nahe
der Oswaldhütte. Von hier kann man entweder über den Bergpfad (Weg 238), der bei der
Oswaldhütte startet, oder aber über den Fahrweg hinauf zur Mooslahneralm wandern.
Wir haben uns vom breiten Weg (ver)leiten lassen und erreichen nach etwa 1½
Stunden das Ende des Fahrwegs. Hier treffen wir auch wieder auf den Bergpfad, der
von der Oswaldhütte heraufkommt. Kurz queren wir über eine kleine Almfläche,
bevor wir durch den mit Latschen bewachsenen Rücken in Richtung Kälbereck weiter
wandern. Weiter geht es immer entlang des Grates und nach Verlassen der
Latschenzone über die Weiden einer Hochalm weiter hinauf. Vorbei an
Kälbern und Schafen erreichen wir dann auch bald den völlig zugesch.... Gipfel.
Leider kann man sich nirgends niederlassen, da die Schafe hier oben fast jeden Zentimeter
vollständig mit Schafsköddeln zugedeckt haben. Also machen wir uns direkt an den
Abstieg und gönnen uns nach einer kurzen klettersteigähnlichen Einlage eine kurze
Brotzeit bei den Steinmandln.
All zu lang bleiben wir nicht, da das Wetter bereits umschlägt und für den
Nachmittag heftige Gewitter angesagt sind. Den Gedanken, das Delpsjoch noch mitzunehmen, müssen wir auf ein andermal vertagen.
Auf gutem Bergpfad geht es steil hinab zur Tölzer Hütte. Dort genehmigen wir uns
auf der total leeren Hütte (nur der Wirt und ein weiterer Gast leisten uns Gesellschaft) eine
Apfelschorle, bevor wir weiterziehen.
Der Abstieg führt uns zunächst in Richtung des Masten der Materialseilbahn und
danach in vielen Serpentinen, mal steiler, mal flacher, hinab an den Leckbach
(Daher auch der Name - Leckbachweg). Im oberen Teil des Weges hat man immer
wieder herrliche Tiefblicke in das Plandlloch. Der Weg ist zwar unschwierig, doch
sollte man sich dennoch konzentrieren und nicht nur in der Gegend herumschauen,
denn neben dem Weg geht es oft sehr steil über grasige Hänge ins Tal. Nach einer
guten Stunde erreichen wir die Bushaltestelle an der Straße im Rißtal und folgen dieser talaus in nördliche
Richtung. Von hier geht es in ca. 50 Minuten vorbei an der Kaiserhütte zurück zum Parkplatz.
Kurz vor der Kaiserhütte
(Weitgriesalm) zweigt ein Weg nach links von der Straße ab und führt uns über
eine kleine Brücke auf die andere Seite des Rißbachs. So latscht man dann nicht
die ganze Zeit an der Straße entlang. Später trifft dieser Weg dann wieder auf die
Straße. Von hier ist es dann nicht mehr weit bis zum Startpunkt der heutigen Bergtour.
Kaum sind wir am Parkplatz angekommen und haben unsere Sachen im Auto verladen,
beginnt es auch schon heftig zu regnen. Gut, dass wir uns nicht doch noch für eine
kurze Besteigung des Delpsjochs von der Tölzer Hütte aus entschieden haben. Bis
auf den völlig zugesch... Gipfel eine wirklich lohnenswerte und nicht wirklich
schwere Bergtour. Für ein wenig Spannung sorgt auf jeden Fall der kurze steile
Aufschwung zwischen Gipfel und den Steinmandln mit seinen kurzen gesicherten
Stellen.
Charakter / Schwierigkeit:
- mittelschwere bis schwere Bergtour
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforerlich
- kurze gesicherte Stellen im Bereich des Gipfels (von der Tölzer Hütte kommend)
Ausrüstung::
- normale Bergwanderausrüstung
Beste Jahreszeit:
Ende
Mai bis Ende Oktober