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Unnütz / Unnutz oder auch Vorderunnütz

(2078 m) 25.12.05 / 28.02.06 / 27.02.16
Schneeschuhtour

Im den Brandenberger Alpen liegt mächtig der Unnütz rechts der Straße nach Steinberg im Rofan.
Vom Parkplatz am oberen Skilift geht es zunächst einfach ein Wegstück in den Wald hinein. Später weiter auf einem Waldweg und nach der Kotalm mit gutem Orientierungssinn weiter aufwärts. Bei guten Verhältnissen bietet der Unnütz eine schöne Schneeschuhtour, die jedoch nicht unterschätzt werden darf.

In der schneefreien Jahreszeit bieten sich auch die zwei Touren von Achenkirch aus an. Entweder "nur" an den Vorderunnutz oder gleich die gesamte Überschreitung vom Unnutz über den Hochunnutz zum Hinterunnutz.

Abstieg vom Unnütz
Auf dem Abstieg vom Unnütz

Ausgangspunkt:
Steinberg am Rofan
Parkplatz am oberen Skilift
(ca. 1050 m)

Routenverlauf
Parkplatz - Gfaßsattel - jagdhütte - Kotalm - Schlagkopf - Vorderunnutz - Schlagkopf - Kotalm - Heblingbach - Parkplatz

ca. 6 ½ Std.
Tourenbeschreibung
Für den heutigen Tag ist einigermaßen schönes Wetter angekündigt und dichte Wolken sollen erst am späten Nachmittag aufziehen. Also, schnell ab in die Berge und einen zweiten Anlauf auf den Unnütz starten.
Um 09:30 Uhr geht es wieder am Lifthäuserl los. Doch diesmal steigen wir nicht erst die ganze Piste hoch, sondern nehmen gleich den Weg, der nach wenigen Metern Pistenaufstieg nach rechts abzweigt. Vorbei an einer Futterstelle passieren wir den Bildstock bereits nach etwa 35 Minuten. Vor uns ist eine 3er Gruppe Skitouristen. Der Führende versucht, uns abzuhängen, doch seine beiden Kollegen wollen nicht so den Berg hinauf rasen. Nachdem wir eine kleinere Lichtung passiert haben, kommt auf etwa 1450 m ein Bachgraben, der durchquert wird. Nach diesem geht es steil in westl. Richtung auf den Rücken, der uns über welliges Gelände zum Schlagkopf bringt. In einer der steilen Spitzkehren lassen uns die beiden hinteren Skitouristen endlich vorbei, wobei der erste sich seine blöde Bemerkung über die zerstörerischen Schneeschuhe nicht verkneifen kann. Seine Kameraden geben ihm aber sogleich eine auf den Deckel. Eine nicht vorhandene Spur kann man auch nur schwer zerstören.....!!!!
Nach knapp 1½ Stunden sind wir kurz unterhalb des Schlagkopf. Hier rasten wir nur kurz. Dünne Schleierwolken beginnen bereits jetzt die Sonne zu verhüllen, doch die Sicht ist noch gut, und so geht es nach wenigen Minuten weiter über den Schlagkopf in westliche Richtung hinauf.
Zunächst steigen wir ca. 20 Hm ab, um dann links um den Buckel herum zu gehen. Nun gilt es eine steile Rinne zu passieren. Nach dem nächsten Buckel ist die mächtige Wechte des heutigen Tagesziels bereits gut zu erkennen. Je näher wir dem Gipfelgrat kommen, desto stärker bläst uns der Wind ins Gesicht. Auf dem Grat angekommen hat man eine tolle Aussicht hinunter auf den Achensee, doch die Fernsicht ist nun -durch dichter werdenden Dunst- erheblich eingeschränkt.
Wegen des eisigen und ungemütlichen starken Windes schlagen wir nur kurz am Kreuz an und gehen auf dem Aufstiegsweg bis auf etwa 1960 m hinab, um eine kurze Brotzeit einzulegen. Auch hier ist es noch windig und nicht wirklich gemütlich, sodass es nur einen heißen Tee und einen Müsliriegel gibt.
Grob folgen wir unserer Aufstiegsspur weiter hinab, bis zu einem schönen Brotzeitplatz unterhalb des Schlagkopfes. Die Pause haben wir uns nun auch redlich verdient. In aller Ruhe, ohne Wind und die langsam in uns kriechende Kälte, verputzen wir den Rest unserer mitgebrachten Brotzeit. Eine halbe Stunde später geht es auf der Spur von heute früh zurück zum Ausgangspunkt.
Es war eine gute Idee, heute diesen Berg anzugehen. Fast perfekte Voraussetzungen für eine Schneeschuhtour, es war wenig los (wir waren heute die ersten am Gipfel) und der Schnee war super. Zwar war es ein wenig zu windig, aber das macht eine schöne Tour nicht weniger schön.

Das Rofangebirge
Panoramablick auf das Rofangebirge

Höhenprofil von 2006

Gesamtgehzeit:
- ca. 6 ½ Std. (Aufstieg ca. 3,5 Std.)

Charakter / Schwierigkeit:
- mittel - schwere Schneeschuhwanderung
- Orientierungsinn im oberen Teil der Tour
-aussreichend Kondition für ~1100 Hm

Ausrüstung:
- komplette Lawinenausrüstung
- Schneeschuhe
- Teleskopstöcke