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Aiplspitz

(1759 m) 26.10.12 / 29.10.23

Die Tour auf die Aiplspitze ist insgesamt eine anspruchsvolle Tagestour. Bis zum Tanzeck eher eine mittelschwierige Berg-wanderung über einen steinigen und grasigen Pfad, der bei Nässe eher unangenehm zu gehen ist. Ab dem Tanzeck wir die Begehung des Grats aber doch ernsthafter. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollte man im Gepäck haben, damit man den Aufstieg zu einem schönen Gipfel auch wirklich genießen kann.

Die Aiplspitz
Gipfelgrat der Aiplspitz

Ausgangspunkt
Spitzingsee
Parkplatz am Spitzingseesattel
(ca. 1130 m, 5,00 € für 5 Stunden, jede weitere 1,00 €/Std Stand 12/2019)
Der Parkplatz ist nun mit einer Schranke aufgerüstet, bei mehr als 5 Std. Tourdauer wir´s teuer, doch dass der Parkplatz in der Früh auch geräumt ist, ist nicht sicher....schade :-(.
Am Kurvenlift, nur weinge Meter weiter geht es noch kostenlos.

Routenverlauf
Parkplatz - Schönfeldhütte - Rauhkopfhütte - Schnittlauchmoosalm - Tanzeck - Aiplspitz - Tanzeck - Rauhkopf - Taubenstein - Obere Maxlreineralm - Schwarzenkopfhütte - Parkplatz

ca. 5 ½ Std.
Tourenbeschreibung
Heute besteigen wir die in den Bayerischen Voralpen, östlich des Spitzingsees gelegene 1759 Meter hohe Aiplspitz. Die in der Rotwandgruppe gelegene Aiplspitz ist einer der markantesten Berge hier am Spitzingsee.
Wir gehen heuer auf dem schnellsten Weg vom Spitzingsattel zum Gipfel. Bei dieser Variante erfolgt der Gipfelsturm über den stellenweise luftigen Grat zwischen Tanzeck und Aiplspitz. Vom Parkplatz am Spitzingsattel, gehen wir in südlicher Richtung über den schmalen Pfad, queren einen Grashang und steigen diesen in vielen Serpentinen hinauf. Schon bald erreichen wir den dichten Bergwald und folgen dem nun sehr holprigen Pfad (bei Nässe unangenehm matschig) weiter durch den Wald. Später geht es flach in südöstlicher Richtung weiter und wieder aus dem Wald heraus zu einer Verzweigung. Hier halten wir uns links und nehmen den oberen zur Schönfelderhütte weisenden Pfad. Sanft ansteigend geht es nun unter dem Wilden Fräulein durch zur Schönfeldhütte. Der Rauhkopf sowie der Taubestein sind bereits zu sehen. Doch zuvor wollen wir die Aiplspitz erklimmen.
An der Schönfeldhütte genehmigen wir uns kurz einen heißen Kaffee, bevor wir weiter in Richtung Jägerkamp/Aiplspitz (gelbe Schilder) durch den Kessel unterhalb von Jägerkamp und Benzig zu Obere Schönfeldalm gehen. Die Hüttchen lassen wir links liegen und steigen direkt nach den Almen, steiler und in vielen Serpentinen einen lichten Hang hinauf. An der Verzweigung halten wir uns rechts und gehen weiter in einen kleinen Kessel. Rechts unten liegt die Schnittlauchmoosalm. Wir steigen wenige Meter in den Kessel ab, dabei dem Blick immer wieder auf den felsigen Gipfelaufbau gerichtet und erreichen schon bald das Tanzeck. Am Fuße des Tanzecks beginnt links der Weg zur Aiplspitz (rot-weiße Markierung, Steinmadl und Hinweistafel "Alpine Erfahrung erforderlich"; in den Latschen). Wir schlüpfen in die Latschengasse auf die Nordseite des Grates und steigen zunächst wenige Meter bergab. Nach dem kurzen Gegenanstieg (Drahtseilsicherungen) folgt ein weiterer Grateinschnitt. Hier wechseln wir auf die südliche Seite des Grates und steigen weiter über plattige Felsen. Nun wandern wir über einen schrofigen Weg durch die Latschen hindurch und überklettern dabei einen weiteren kleinen Grateinschnitt über teilweise speckige Felsen (Schlüsselstelle des Grats). Nach einer kurzen Gehpassage folgt ein schrofiger Aufschwung, bei dem wir gelegentlich auch mal die Hände benutzen müssen
Bald haben wir die größten Schwierigkeiten gemeistert und es geht nur noch steil dem Gipfelkreuz der Aiplspitz entgegen. Unsere Mühen im Aufstieg werden mit einen schönen Panoramablick und Aussicht auf die in direkter Nachbarschaft liegenden Berge wie Hochmiesing, Rotwand, Taubenstein, Benzingspitz, Breitenstein und Wendelstein belohnt.
Nach einer ausgiebigen Brotzeit mit Gipfelschau steigen wir auf dem Aufstiegsweg zurück bis zur Schnittlauchmoosalm. Von dort geht es über den grasigen Südhang zunächst hinunter in den Sattel vor dem Rauhkopf. Vom Sattel über einen schmalen Pfad, quasi entlang der Kante hinauf auf den Rauhkopf und weiter zur Bergstation der Taubensteinbahn. Hier nun weiter den Pfadspuren folgend hinunter zur Oberen Maxlraineralm. Hier noch eine kurze Pause bei Kaffee, Kuchen und Weißbier, wobei der Kuchen heute nicht überzeugen konnte.
Von der Oberen Maxlraineralm folgen wir zunächt den Trittspuren in der Wiese (Skipiste) hinunter in Richtung Schwarzenkopfhütte. Bald verschwindet der Weg wieder im Wald und geht in steilen Serpentinen abwärts. Nach einem längeren und flacheren Wegstück verlassen wir bald den Waldpfad und kommen an der mächtigen Schwarzenkopfhütte vorbei. Wir folgen kurz einem Fahrweg und gehen dann in nordwestlicher Richtung entlang der Gondeltrasse, später über eine Almwiese. Dabei kommen wir erneut an der Verzweigung vom Start der Tour vorbei, tauchen bald darauf wieder in den dichten Wald und gehen zurück zum Ausgangspunkt der heutigen Tour.
Nette Tour die auch für ambitionierte Einsteiger das richtige sein kann. Vorausgesetzt man ist schwindelfrei und verfügt über eine gewisse Trittsicherheit.

Blick vom Rauhkopf nach Norden
Aiplspitze

zum Höhenprofil

der Track zur Bergtour

Charakter / Schwierigkeit:
- mittelschwere Bergtour
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit
 - kurze seilgesicherte Passagen
- ein paar Kraxeleien bis zum 1. Schwierigkeitsgrad

Ausrüstung:
- komplette Wanderausrüstung
- Teleskopstöcke