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Benediktenwand

(1801 m) 30.05.03 / 21.08.17

Bis zur Tutzinger Hütte erwartet uns eine leichte Bergwanderung. Im Ostanstieg hinauf zur Benediktenwand wird es anspruchsvoller und zwei drahtseilversicherte Felsstufen sowie einige stark abgetretene Schrofenpassagen heben die Schwierigkeitsstufe an. Für den Gipfelanstieg braucht´s auf jeden Fall Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Im Abstieg wandern wir über den leichteren Westanstieg hinab zur Tutzinger Hütte.

Gipfel der Benediktenwand
Benediktenwandgipfel

Ausgangspunkt
Benediktbeuren
Wanderparkplatz im OT Gschwendt
(ca. 640 m)

Routenverlauf
Wanderparkplatz - Söldner-Alm - Tutzinger-Hütte - Rotöhrsattel - Benediktenwand - Tutzinger-Hütte - Eibelsfleck-Alm - Obereck - Untereck - Wanderparkplatz

ca. 8 Std.  
Tourenbeschreibung
Nach der Brücke über den Lainbach halten wir uns an den linken Weg und folgen der Beschilderung in Richtung Tutzinger Hütte über das Lainbachtal. Die nächsten 45 Minuten folgen wir dem Wildbach-Lehrpfad und werden vom rauschen des Baches begleitet. An einer Abzweigung führt unser Weg nach rechts vom Bach weg über eine schmale Holzbrücke. Wir wandern nun auf einem deutlich schmaleren aber immer noch guten Weg steil aufwärts bis wir wieder auf den Fahrweg treffen.
Auf diesem weiter, immer der Ausschilderung zur Tutzinger Hütte folgen. Kurz vor der Materialseilbahn der Hütte biegen wir links ab, kommen an einen markanten Fels mit Sitzbank vorbei und steigen danach steil über Serpentinen durch den Bergwald hinauf. Kurz nachdem der Serpentinenweg endet, treten wir aus dem Wald heraus und blicken auf die eindrucksvollen Nordabstürzen der Benediktenwand. Nun kurz über einen flachen Pfad und in wenigen Minuten weiter hinüber zur Tutzinger Hütte. Noch ist die Hütte recht leer und so lassen wir uns für eine kurze Pause nieder.  
Hinter der Hütte wandern wir wir leicht fallend auf die südlich liegenden mächtigen Felswände zu. Am Wegweiser biegen wir links ab und nehmen den Aufstieg über den Ostweg. Die nächste knappe halbe Stunde steigen wir parallel zu den Felswänden in gleichmäßiger Steigung bis in den Rotöhrsattel empor. Und dann treffen wir unmittelbar neben dem Weg in den Latschen auf einen prächtigen STEINBOCK. Fast hätten wir das prächtige Tier überhaupt nicht wahrgenommen. Ohne scheu blieb er einfach (wie festgenagelt), an Ort und Stelle stehen und lässt uns, kaum 5 Meter neben dem Weg stehend, passieren.
Am Sattel halten wir uns nach rechts und steigen zunächst einige Meter hinunter, bevor wir einem steilen Anstieg erreichen. Hier kreuzt sich unser Weg mit dem, der vom Brauneck über die Achselköpfe herüberführt. Entlang einer Drahtseilsicherung steigen wir nun steil über Felsen empor (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit helfen an diesen Stellen auf jeden Fall weiter). Danach gilt es steile, abgetretene und somit glatte und rutschige Schrofen zu bewältigen. Darauf steigen wir wieder einige Meter hinab und schlüpfen durch einem Felsspalt. Die zweite drahtseilversicherte Stelle folgt und danach wandern wir in leichtem auf und ab über das latschenbewachsene Plateau dem Gipfelkreuz der Benediktenwand entgegen. Oben angekommen wandern wir am Biwak vorbei und kurz hinauf zum Gipfelkreuz. Dort suchen wir uns einen schönen Platz für eine ausgiebige Brotzeit, bei der wir heuer nicht nur auf die umliegenden Gipfel schauen können, sondern auch auf den ein oder anderen Alpensteinbock (liegen versteckt in den Latschen).
Weil wir diese Bergfahrt als Rundtour geplant haben, nehmen wir für den Abstieg die einfachere Variante über die Westseite der Benediktenwand. Dabei überschreiten wandern wir vom Gipfel nach Westen und folgen eine ganze Weile dem Gipfelkamm. Der Weg dreht nach und nach gegen Süden bis zu einer Verzweigung. Hier biegen wir rechts ab und steigen in der nächsten halben Stunde hinunter zur Tutzinger Hütte und weil die Hütte nun propenvoll ist, auch gleich weiter über den Serpentinenweg hinunter zur Materialseilbahn.
Nach der Materialseilbahn halten wir uns links und wandern hinunter zur Eibelsfleck-Alm. Dort abermals linkshaltend für wenige Meter auf eine Fahrstraße und dann nach rechts auf einen Pfad abbiegend hinein in den Wald. Nun einfach dem Pfad am Bach entlang talwärts. Dieser Pfad mündet in einen Wirtschaftsweg auf dem wir die Schmiedlaine queren. An den folgenden beiden Wegekreuzen jeweils rechts. Am dritten Wegekreuz verlassen wir den Fahrweg und wandern auf dem Waldlehrpfad über Ober- und Untereck zurück zum Ausgangspunkt in Benediktbeuern.

Blick von der Tutzinger Hütte auf die Benediktenwand
Die Benediktenwand von der Tutzinger Hütte

zum Höhenprofil

Charakter / Schwierigkeit:
- bis zur Tutzinger Hütte größtenteils Fahrweg
- danach Trittsicherheit und Schwindelfreiheit hilfreich
- kurze versicherte Stelle im Aufstieg (Ostweg) 
- Kondition für ~1300 Hm

Ausrüstung:
- Bergwanderausrüstung

Beste Jahreszeit:
Mitte/Ende Mai bis ende Oktober