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Cima Rocca - Sentiero delle Laste, dei Camminamenti und Mario Foletti

(909 m) 02.05.2013

Der Klettersteig Sentiero dei Camminamenti bei Biacesa auf die Cima Rocca bietet nicht nur eine tolle Aussicht auf den Gardasee, er bietet auch spannende Stollen aus aus dem ersten Weltkrieg (bekannt als Gallerie di Guerra) die im Aufstieg begangen werden. Eine Taschenlampe / Stirnlampe sollte man unbedingt für die stockdunkel Stollen mitnehmen!

Gipfelkreuz auf dem Cima Rocca
Cima Rocca

Ausgangspunkt
Biacesa (Val di Ledro)
Parkplatz am Ortseingang
(ca. 418 m)

Routenverlauf
Parkplatz - Ziegenweg "Senter dei Bech" - Sentiero delle Laste - Sentiero dei Camminamenti - Cima Rocca - Bocca Sperone - Via ferrata "Mario Foletti" - Bivaco Arcioni - Kapelle S. Giovanni - Weg 460 und 417 - Parkplatz

Alternativer Abstieg:
Ab der Kapelle S. Giovanni über den Sentiero attrezzato delle Laste. An dessen Ende man wieder auf den "Senter dei Bech" kommt und diesen einfach weiter zurück zum Parkplatz in Biacesa geht.

ca. 5 Std.
Tourenbeschreibung
Wir starten am Wanderparkplatz, queren die Straße und stapfen den kurzen kleinen Hügel hinauf an den Sportplatz. An diesem vorbei kurz in Richtung Ortsmitte, am Wegweiser rechts der Beschilderung folgend hinaus zum nord-östlichen Ortsausgang. Auf der später gepflasterten Straße (Weg 417, rot-weiße Markierung) bis zum Hinweis auf den "Senter dei Bech" wandern, dort rechts auf den Weg, der bald in einen schmalen Pfad übergeht und weiter unter den Cima Rocca. An der nächsten Abzweigung geht es nach links direkt hinauf zur kleinen Bergkapelle San Giovanni (Sentiero attrezzato delle Laste). Nach rechts geht es hinüber in Richtung Cima Capi. Doch den wollen wir heuer nicht mitnehmen. Wir halten uns links und steigen auf schmalem Pfad dem Steig entgegen. Über ein paar Kehren gewinnen wir rasch an Höhe, bis wir etwa 50m oberhalb der Abzweigung die erste gesicherte Passage erreichen. Ohne besondere Schwierigkeiten geht es nun über eine Reihe gut gesicherte, mehr oder weniger ausgesetzte Felsbänder hinauf zum Kirchlein San Giovanni. Hier kreuzen wir den Weg 460, der die kleine Kirche mit der Arcioni Hütte (etwa 100m weiter rechts) verbindet.
Wir gehen geradeaus vorbei an Tischen und Bänken und kommen an das Schild mit dem Hinweis auf den nächsten Steig. Hier wird auf Stirnlampe und Helm hingewiesen, denn ohne wird es sehr schwer in den stockdunklen Stollen. Nach dem Schild geht es etwa 15 Minuten weiter bergauf zum Eingang des ersten Stollens. Hier einfach den weiß-roten Markierungen und den Wegweisern folgen. Es hat mehrere abzweigende Stollen, die begangen werden können, allerdings führen diese nicht zum Ausgang.
Über eine gut 12m hohe Leiter verlassen wir den Stollen und gehen einen mit Drahtseilen versicherten Weg weiter bergauf. Nachdem wir einen zweiten Stollen durchquert haben, erreichen wir bald eine Höhe von 1050m und einen SAT-Wegweiser, der die Abzweigung zum Gipfel und dem Eingang zum dritten und schönsten/längsten Stollen des gesamten Steigs weist. Zunächst steigen wir (Weg 417A) kurz auf den Gipfel zum Gipfelkreuz der Cima Rocca und genießen eine Brotzeit.
Nach der Pause gehen wir auf dem Aufstiegsweg zurück zum Stolleneingang und weiter auf dem Weg 471 durch den Berg hindurch in Richtung Norden auf den Bocca Passumer zu. Der im Pass stehende Strommast ist dabei nicht zu übersehen. Nachdem wir einen weiteren recht gut erhaltenen Schützengraben sowie einen kleinen Weg hinabgestiegen sind, erreichen wir den Strommast. Kurz darauf stehen wir bereits im Bocca Pasumer auf 980m. Hier kann man nun nach links über den Weg 460B nach Biacesa oder gerade aus über den Weg 405B zum Bochet dei Concoli wandern. Wir halten uns jedoch rechts und gehen den schmalen Pfad hinunter ins Seperone Tal zum Weg 405. Trittsicherheit sollte hier unbedingt vorhanden sein, geht es doch recht steil abwärts. An der nächsten Verzweigung halten wir uns wieder rechts, wandern über den schmalen Steig unter der Nordwand des Cima Rocca hinüber bist zu einem kurzen versicherten Aufschwung. Hier nun kurz hinauf und bald stehen wir wieder in einer alten befestigten Anlage. An der nächsten Verzweigung in diesem Kriegsgang halten wir uns rechts und steigen in den Foletti-Steig ein. Dieser führt uns zunächst über eine glatte Felswand mit Trittstiften und weiter in stetigem Auf und Ab, immer gut versichert zum Bivaco Arcioni. An der verschlossenen Hütte genehmigen wir uns noch eine kurze Pause, bevor wir den Rückweg nach Biacesa antreten.
Von der Arcioni Hütte gehen wir knapp 100 m in westl. Richtung zur kleinen Kirche (hier waren wir heute Früh) und an dieser rechts vorbei über einen steilen alten Weg (Nr. 460) zurück nach Biacesa. Der steile, mit etlichen Stolperfallen gespickte Weg führt uns rasch zu den Wiesen oberhalb von Biacesa. Dort wird der wilde Weg zur braven Pflasterstraße und schon bald kommen wir an der Abzweigung des „Senter dei Bech“ vorbei. Nun noch hinunter nach Biacesa und zurück zum Parkplatz.
Eine sehr abwechslungsreiche Tour, auf teilweise geschichtsträchtigen Pfaden, geht zu Ende. Wer eine Tour mit viel Abwechslung, tollen Aussichten, ein wenig Spannung und mäßigen Schwierigkeiten sucht ist hier gut aufgehoben.

Blick auf den Monte Baldo
Monte Baldo-Cima Capi

Charakter / Schwierigkeit: 
- gut gesicherte, einfache Klettersteige
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, luftig Passagen 
- an einigen Stellen etwas ausgesetzt

Ausrüstung:
- komplette Klettersteig-Ausrüstung
- ggf. Wanderstöcke für den Abstieg
- Stirnlampen für die Stollen

Beste Jahreszeit:
April bis Ende Oktober