Eiskapelle und Röthbachfall
(~850 m, ~850 m) 07.06.2016
Das tiefst-gelegene permanente Eisfeld der Deutschen Alpen, die Eiskapelle, befindet sich unterhalb der 1800 m hohen Watzmann-Ostwand!
Heute hängen wir zwei einache Wanderungen mit einer Bootsfahrt auf dem Königsee und insgesamt ca. 800 Hm, aneinander, auch so was kann Spaß machen 😉.
Von der Wallfahrtskirche Sankt Bartholomä am Königssee führt ein schöner, beliebter und belebter Wanderweg direkt zur Eiskapelle. Danach zurück nach Sankt Bartholomä und mit dem Boot nach Salet. Dort auf ebenfalls gutem Bergweg um den Obersee herum und vorbei an der
Fischunkelalm zum Röthbachfall (Deutschlands höchster Wasserfall).
Kirche St. Bartolomä
Ausgangspunkt
Königsee
großer Parkplatz
(ca. 610 m, € 5,00/Tag., Stand: 2021)
Routenverlauf
Parkplatz - Einstieg Grünsteinsteig - Bootsanlegestelle Königsee - St. Bartholomä - St. Johann und Paul Kapelle - Eiskapelle - zurück nach St. Bartholomä - Salet - Röthbachfall - Bootsanlegestelle Salet - Parkplatz
ca. 6 ¼ Std.
Tourenbeschreibung
Eigentlich sollte das heuer die Besteigung des Grünsteins über den gleichnamigen Klettersteig werden. Doch dieser war bereits in der Früh völlig überfüllt (ist auf dem Bild gut zu sehen) und so entschlossen wir uns mit dem Boot nach St. Barhtolomä zu fahren, weiter zur Eiskapelle zu wandern und wenn sich das Zeitlich ausgeht noch bei Deutschlands höchstem Wasserfall vorbei zu schauen.
Nachdem wir heute zeitig unterwegs waren und nach dem steilen Anstieg zum Einstig des Grünsteinsteigs die Busladung der Klettersteigler in der Wand betrachten konnten, wie sich sich gegenseitig drängelten und .... naja, das ist nichts für uns! Und so entscheiden wir uns kurzerhand einen echten Touritag daraus zu machen.
Über den Aufstiegsweg zurück nach Königsee, Klettersteigzeugs ins Auto entladen, dann weiter zur Bootsanlegestelle und mit dem Schiff nach St. Bartholomä.
Dort angekommen
führt ein breiter Weg vom Ufer weg in den Eisgraben. Nach der Querung des Grabens bei der Kapelle St. Johann und Paul wird der Weg schmaler und steiler aber immer noch gut und nicht zu verfehlen. Es sind einige Wanderer unterwegs und so ist es auch im Wald immer ein wenig unruhig.
In einigen Serpentinen zieht der schmale Wanderweg durch einen wilden Bergwald hinauf.
Im Wald bleib alles wie es fällt, umgestürzte Bäume, wild bemooste Felsen und Bäume, deren Wurzeln sich wie die Finger einer Hand um Felsen krallen, es schaut fast märchenhaft aus. An einer markanten Bank, von der aus man den Blick auf die Watzmann Südspitze hat, beginnt der Steig, der uns weiter zur Eiskapelle bringt. Die Watzmannostwand steilt mächtig auf und es ist schon beeindruckend, wenn man am Fuß dieses mächtigen Felsenriegel steht und hinaufblickt. Vor allem wenn man selber schon mal oben stand und den Blick in die Tiefe hatte. Auch fragt man sich, wie und wo man hier durch die Wand steigen kann. Die Durchsteigung der Watzmannostwand (höchste Wand der Ostalpen) ist aber eine andere Geschichte.
Über den Pfad geht es in leichtem auf und ab durch einen lichten Wald und Gebüsch weiter dem Talschluß entgegen. Trittsicherheit und festes Schuhwerk sind hier auf jeden Fall empfohlen. Leichte Turnschuhe, schicke Ballerinas oder FlipFlop´s
haben hier eigentlich nichts zu suchen. Auf etwa 810 m queren wir einen der vielen Bäche nach rechts hier endet dann der markierte Weg und man muss sich den Weiterweg selber suchen. Viele Menschen bedeutet auch immer viele Pfade und so sucht man sich seinen Weg hinüber zur Eiskapelle. Viel Geröll und viel Geschiebe, eine mächtige aber immer kleiner werdende Eiskapelle am Fuße der Ostwand, rauschendes Wasser - einfach eindrucksvoll.
Zurück nach St. Bartholomä geht´s auf dem Hinweg.
Dort nehmen wir ein Schiff nach Salet wo dann der zweite Abschnitt des heutigen Ausflugs
startet und vom Anleger geht es auf breitem und gutem Weg weg vom See
in Richtung Obersee/Fischunkelalm. Nach einem nicht allzulangen mässigem Anstieg wird der Weg schmaler und führt uns weiter zum Obersee. Rechts um diesen herum und kurz über ein paar, man muss sagen abgesicherte Stellen, steil auf und ab. Auch hier sausen wieder viele Menschen umher, die völlig falsches Schuhwerk an den Füßen haben.
Vor allem bei den heutigen nassen und matschigen Wegverhältnissen (hat es doch vergangene Nacht heftig geregnet). Der Weiterweg verläuft dann wieder auf gutem Bergweg. An der Verzweigung halten wir uns rechts und queren über eine Almweide hinauf in den Taleinschnitt. Von dort hat man dann bereits den Röthbachfall in Sicht. Auf der kleinen Anhöhe gibt´s endlich unsere verdiente Brotzeit und dann machen wir uns schon wieder auf den Rückweg, wollen wir doch nicht zwingend in den letzten Booten sitzen, die uns von Salet, über St. Bartholomä zurück nach Königsee bringen.
Obwohl der Tag anders
geplant war, waren diese beiden kleineren Wanderungen ein schönes Erlebnis. Wer gleich eins der ersten Schiffe am Morgen nimmt, hat so auch mehr Zeit und kann die grandiosen Ausblicke mehr genießen.
Charakter / Schwierigkeit:
- einfache bis mittelschwere Wanderung
-Trittsicherheit für den Schluß-Weg zur Eiskapelle hilfreich
- so gut wie immer viele Menschen
Ausrüstung:
-
Wanderausrüstung
- ggf. Stecken
Beste Jahreszeit:
Ende Mai bis Ende Oktober.