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Gedererwand

(1398 m) 10.06.2018

Ist die Kampenwand an schönen Wochenenden mal wieder hoffnungslos überlaufen, bietet sich eine Rundtour über die Gedererewand gerade zu an. Obwohl nur knapp 1400 hoch, bietet der Anstieg von Hintergschwendt einen alpinen Anstieg.
Einsam wird man auch hier nicht sein, denn spätestens ab dem Roßboden sind wieder mehr Wanderer auf den Pfaden in Richtung Gipfel unterwegs.

Die Gedererwand von Hintergschwendt
Gedererwand von Hintergschwendt

Ausgangspunkt
Hintergschwendt
Wanderparkplatz Aigen
(ca. 830 m)

Routenverlauf
Parkplatz - Aigen - Zwölferturm - Roßboden - Gederer Wand - Roßboden - Bei unsere lieben Frau - Parkplatz

ca. 4 Std.
Tourenbeschreibung
Vom Parkplatz wandern wir zunächst nach Osten und an einer Forststraßen-Gabelung folgen wir dem Wegweiser »Gedererwand über Schmidalm, bzw. Aufschlagwasser« nach halblinks. Entlang des Waldrands und dem Aigen Bergbauernhof vorbei weiter auf der Forststraße zu einem Abzweig. Hier halten wir uns rechts und folgen einem Fahrweg, der parallel des Baches steiler bergan führt. Auf dem steilen Weg stößt man auf eine weitere Forststraße und folgt dieser flacher nach links. Nach etwa 100 m zweigt rechts (ca. 40 m vor dem Abzweig zur Schmidalm) ein undeutlicher, unbeschilderter Pfad ab. Wer diesen verpasst, hat weitere 100 m später unmittelbar am Waldrand die zweite Möglichkeit nach rechts auf einen Pfad abzubiegen. Erreicht man, bzw. steht man bereits auf den Wiesen der Maureralm, ist man zu weit und muss umkehren... so ist es uns auch gegangen. Wir haben zwar ein paar Tritt-, Wegspuren am Waldrand gesehen, diese jedoch ignoriert. Also kehrt marsch und zurück in den Wald. Direkt nach dem Gatter jetzt dann links in den Wald hinein und dem schwach ausgeprägtem Pfad parallel zum Waldrand bergan. Der Pfad stößt auf die breitere Spur und wir folgen dieser weiter hinauf. Ein paar wenige verblasste rote Markierungen sind ab und an zu sehen, dennoch muss man schon genau schauen um den Weg zu finden.
Wir erreichen ein steiles Schotterfeld über das der Zwölferturm in den Himmel empor ragt. Auf diesen halten wir zunächst zu und steigen auf steilen, teils stark erodierten Serpentinen hinauf. Unter dem Zwölferturm folgt eine flache Querung nach rechts (westlich) und in einigem auf und ab gelangen wir zu einer kleinen Kletterstelle. Dieser kurze kaminartige Durchschlupf stellt die Schlüßelstelle der heutigen Tour dar und ist im Bereich von I+/II- anzusiedeln. Achtung bei Nässe wird es hier unangenehm rutschig. Nach dieser kurzen Kraxelei geht es flach nach Westen und bald nach Süden eindrehend hinüber in einen Waldsattel dem Roßboden.
Hier schlüpfen wir durch einen Weidezaun und halten uns auf der Wiese links (man muss nicht bis zum gelben Wegweiser gehen) und folgt einem Pfad nach Osten zurück in den lichten Bergwald hinein. Der nun gut markierte Steig verläuft meist entlang der Kammlinie bzw. leicht unterhalb südlich von dieser gegen Osten. Den Gipfel des Zwölferturms lassen wir links liegen und steigen kurz in einen weiteren Waldsattel ab. Aus diesem erneut bergan und durch ein freies Gelände weiter. Wer aufpasst kann hier bereits das Gipfelkreuz erspähen. Es folgen weitere kleine Ab- und Aufstieg (blockdurchsetztes Gelände) bevor uns eine letzte flache Querung und der allerletzter Anstieg zum Gipfelkreuz der Gedererwand führt.
Vom Gipfel der Gederewand kann man auch ohne Fernglas die Massen am Gipfel der Kampenwand erkennen. Wenn man hier oben auch nicht alleine ist, so ist es hier bei einer Brotzeit doch deutlich entspannter und wir können den Ausblick ins Chiemgau und auf den Chiemsee richtig genießen.
Für den Abstieg geht es dann zunächst auf gleichem Weg zurück in den Roßboden. Achtung, es führen an Stellen mehrere Wege zurück, diese können teilweise deutlich ausgesetzter sein als der markierte Herweg! Im Roßboden angekommen, folgen wir am gelben Wegweiser der Beschilderung »Gschwendt« nach Westen und wandern über einen steinigen Weg in ein Tälchen hinein bis zu einer markanten Gabelung mit richtig vielen Schildern. Dort nach rechts hinunter und kurz hinter einer »Marien-Verehrung« auf eine Forststraße. Dieser folgen wir etwa 50 m und zweigen nach links auf einen Waldpfad ein. Auf diesem queren wir die Forststraße zweimal, bis wir erneut auf diese treffen und ihr bargab folgen. Auf ca 1000m zweigt man links in einen schmaleren Pfad ab, um sogleich die nächste Forststraße zu erreichen. Nach einer steil abfallenden Linkskurve kann man nach einer Kreuzung nach rechts in einen Waldpfad abzweigen und weiter absteigen. Zuletzt führt uns dieser Pfad wieder auf eine breite Forststraße und direkt zurück zum Parkplatz. Dort endet eine kurzweilige, nicht allzu schwere, dennoch schöne Bergtour in einem durchaus stark frequentiertem Gebiet.

Die Gedererwand von der Maureralm
Blick von der Maureralm auf die Gedererwand. Wer bis hierher gewandert ist, hat den Abtweig nach rechts vor verlassen des Waldes verpasst und muss ein paar Meter zurück gehen.

Charakter / Schwierigkeit:
- mittelschwere Bergtour
- meist naturbelassener Steig (im Aufstieg) 
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit hilfreich

Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung
- ausreichend Proviant und vor allem Getränke

Beste Jahreszeit:
Mitte Mai bis Ende Oktober