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Herzogstand - Heimgarten

(1731m - 1790m) 15.08.18

Herzogstand und Heimgarten, zwei sehr beliebte Ausflugsziele in den Walchenseebergen. Verschiedene Zustiege ermöglichen einfache bis mittelschwere Touren. Wer es bequem mag, lässt sich wie viele andere von Walchensee per Seilbahn zu den Herzogstandhäusern bringen. Hier startet man auf bestens präpariertem Fußweg hinauf zum ersten Gipfel. Der Weiterweg führt dann über einen Grat auf den Heimgarten. Eine schöne, nicht allzu schwierige Gratwanderung erwartet uns. Wer es ruhiger mag, geht am Besten unter der Woche!

Herzogstand mit Verbindungsgrat zum Heimgarten
Herzogstand- Heimgarten

Ausgangspunkt
Walchensee
Parkplatz an der Herzogstandbahn
(ca. 820 m, 4 €/Tg., Bahnticketeinfach € 7,00, Stand 2018)

Routenverlauf
Bergstation Herzogstandbahn - Fahrenbergkapelle - Herzogstandhäuser - Herzogstand - Schlehdorfer Kreuz
- Heimgarten - Heimgartenhütte - Ohlstädter Alm - Holzkopf - Deiningbachgraben - Parkplatz

ca. 4½ Stunden
Tourenbeschreibung
Nach einer bequemen Auffahrt mit der Gondel der Herzogstandbahn (es gibt "nostalgische" Tickets und wir sparen uns heuer ~760 Hm im Aufstieg), wandern wir direkt nach dem Ausstieg rechts über Treppenstufen zunächst in Richtung Fahrenbergkapelle. Nach nur wenigen Minuten ist diese erreicht und bietet einen ersten Blick auf unsere heutigen Tagesziele den Herzogstand und den Heimgarten. Wolken versperren jedoch die uneingeschränkte Aussicht und so ziehen wir zügig weiter hinunter zu den Herzogstandhäusern und dem Berggasthaus Herzogstand. Da wir noch keine Stunde unterwegs sind, wandern wir auf breitem und guten Weg an dem Gasthof vorbei und folgen einigen anderen Wanderern in Richtung Herzogstand. Wer mag, kann auf dem Weg dorthin auch noch den Martinskopf mitnehmen. Hierzu einfach beim Abzweig etwa 200 m nach den Herzogstandhäusern nach links in die Latschen abbiegen (Schild). Wir wandern auf breitem Weg weiter bis wir auf etwa 1620 m (hier stößt der Weg vom Martinskopf wieder auf unseren) der Weg sanft aufsteilt. Es bleibt aber immer ein sehr deutlicher Weg, der in mittlerer Steilheit in Serpentinen aufwärts führt. Nach etwa 1690 m folgt eine weitere Verzweigung, hier halten wir uns rechts und wandern in wenigen Minuten zum Gipfelkreuz, schlagen an und marschieren wieder zurück an die Verzweigung. Hier steigen wir weiter hinauf und erreichen beim nächsten Abzweig den Schlussanstieg zum Herzogstand. Das Wetter ist nicht optimal doch der Gipfel ist sehr gut besucht. Verhilft die Gondelbahn doch vielen Menschen sehr einfach Höhen zu erreichen, die sie ohne diese technische Hilfe niemals erklimmen würden. Dementsprechend voll ist es und schaut man zurück in Richtung Berggasthaus Herzogstand, sieht man auf dem Weg den nächsten Schwung herüberströmen.
Wir drehen eine Runde um den Herzogstand und verlassen diesen sogleich in Richtung Heimgarten. Dafür steigen wir kurz an die letzte Verzweigung zurück, biegen nach rechts in den Pfad ab und steigen hinab auf den Gratweg. Achtung ab hier ist Trittsicherheit und ein wenig Schwindelfreiheit notwendig nur ein paar Stellen sind mit Drahtseilen versichert. Nun folgen wir in stetem auf und ab dem Verlauf des Grates und wir suchen uns etwas abseits des Weges (etwa in ersten Drittel des Grates) auf einem kleinen Bergspitz einen Brotzeitplatz. So stören wir die anderen Wanderer nicht und umgekehrt. Nach ein paar kraxeligen Stellen erreichen wir einen deutlichen Abzweig in den Latschen. Dieser führt kurz steiler hinauf zum Schlehdorfer Kreuz - 1640m. Mitten in den Latschen ist ein kleiner freier Platz und das kleine, eiserne Schlehdorfer Kreuz. Hier verputzen wir zunächst unsere Brotzeit, bevor wir die letzten Meter hinüber zum Heimgarten angehen. Nach der Brotzeit wandern wir in etwa 40 Minuten hinüber und sind von der Menschenmenge die den Gipfel belagert schier erschlagen. Auch hier schlagen wir nur kurz am Gipfelkreuz an und ziehen kurz hinunter zur Heimgartenhütte. Wir ergattern noch ein Plätzchen, genehmigen uns ne Tasse Kaffee und verlassen nach etwa 30 Minuten den trubeligen Ort.
Für den Abstieg nehmen wir den Weg steil hinab zur Ohlstädter Alm. Im Abstieg kommen uns in Summe sicherlich noch weitere 70-80 Wanderer entgegen... Heimgarten und Herzogstand sind zweifelsohne sehr beliebte Wanderziele. Nach dem Sattel an der Ohlstädter Alm wandern wir kurz ansteigend unterhalb des Rotwandkopfes an selbigem vorbei. An der kommenden Wegverzweigung halten wir uns links und wandern weiter auf dem Rücken talwärts dem Holzkopf entgegen. Nun wird es nochmals sehr steil und der Weg geht in vielen Serpentinen hinunter in den Graben des Deiningbachs. Im weiter werdenden Graben wird es bald flacher. Wird der Weg deutlich breiter ist es auch nicht mehr weit bis zur Talstation der Herzogstandbahn. An einer Brücke, die nicht leicht aber gerne übersehen wird halten wir uns links und queren den Deiningbach. Nun rechtshalten auf den Parkplatz und der Startpunkt der Tour ist erreicht.
Wen es nicht stört, dass Massen auf einfache Art und Weise auf einen schönen Aussichtsgipfel gelangen, der ein oder andere Turnschuhgänger sich auf einem Gratweg versucht und wer trotz Überfüllung der Gipfel Spaß an den Bergen hat, der kann diese Tour auch an Sonn- und Feiertagen bei schönem Wetter angehen. Allen anderen sei empfohlen, die Tage unter der Woche, am besten außerhalb der Ferienzeiten, für diese Tour zu nutzen! Dennoch ist und bleibt die Überschreitung eine tolle, einfache Bergtour.

Der Gratweg vom Herzogstand herüber zum Heimgarten
Herzogstand - Heimgarten

zum Höhenprofil

Charakter / Schwierigkeit: 
- einfache Bergwanderung
- Trittsicherheit und ein wenig Schwindelfreiheit auf dem Grat hilfreich
- einige Stellen sind mit Drahtseilen versichert (kein Klettersteig)

Beste Jahreszeit:
Mitte Mai bis Ende Oktober