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Hoher Ziegspitz

(1864 m) 31.10.2017

Die Besteigung der Hohen Ziegspitz gegenüber der Zugspitze bietet eine herrliche Rundumschau vom Karwendel bis zu den Lechtaler Alpen. Landschaftlich ist der Weg auf den westlichsten Gipfel der Kramergruppe recht abwechslungsreich und geht man die Tour als Runde, ist vor allem der Abstieg über das Gelbe Gwänd sehr reizvoll.
Die am Hirschbichlrücken gelegene Stepbergalm lädt mit bester Aussicht auf die Zugspitze zum verweilen ein.

Gipfelaufbau Hoher Ziegspitz
Hoher Ziegspitz

Ausgangspunkt
Garmisch-Partenkirchen
Großer Wanderparkplatz an der Maximilianshöhe
(ca. 790 m, 5 €/Tg., Stand 2020)

Routenverlauf
Parkplatz - Kramerplateauweg - Kreuzweg/Stepberg Alpenweg - Stepbergalm - Weg 255 - Hoher Ziegspitz - Vorderer Ziegspitz - Weg 255 - Stepbergalm - Gelbes Gwänd - Kramerplateauweg - Parkplatz

ca. 6 ¼ Std.
Tourenbeschreibung
Vom Parkplatz gehen wir zunächst ein paar Meter hinauf in Richtung Berggasthof Almhütte. Dort biegen wir links ab auf einem breiten Wanderweg und nach etwa 70 Metern erreichen wir den Kramerplateauweg. Nun auf diesem nach links wandern, bis uns ein Schild vom Weg nach rechts in den Kreuzweg und hinauf zur Stepbergalm führt. Erst ab hier steigt der Weg an und das gleich recht ordentlich. Zunächst als Karrenweg und ab etwa 1000 m als guter Bergpfad zieht der Steig quer unter dem Kramer und dem Predigtstuhl durch den Wald bergan. Dabei ist es teilweise sehr steil. Auf ca. 1480 m queren wir die Kögerlaine und kurze Zeit später flacht der Weg etwas ab und dann ist es auch nicht mehr weit bis zur Stepbergalm.
Die Stepbergalm ist bereits geschlossen und für den Winter hergerichtet. Doch die super Aussicht lädt einfach zum verweilen ein. So legen wir eine kurze Pause ein, genehmigen uns einen Tee, genießen die warme Herbstsonne und bewundern die Aussicht. Nach der Pause wandern wir nach Westen in die kleine Senke hinunter auf den Forstweg. Auf diesem zwischen zwei Gebäuden hindurch und dem Wald entgegen. Kurze Zeit später, etwa 80 Meter nach einer kleinen Hütte verlassen wir auf ca. 1600 m den Weg nach links und queren in einer Senke auf die andere Seite unter den Vorderen Zieger. Der Weg ist nicht sehr ausgeprägt, dennoch ist er deutlich zu erkennen. Auch eine Beschilderung ist nicht vorhanden und man muss im oberen Bereich auch etwas genauer schauen, wo der Pfad verläuft. Mit etwas Gespür für die Wegfindung lässt sich das aber gut meistern. So steigen wir auf dem teilweise bereits mit Schnee bedecktem Pfad in südlicher Richtung weiter auf. Die Latschengasse führt später kurz scharf nach rechts in westliche Richtung steiler hinauf und dort wo sich der Weg sich etwas verliert, kann man nun nach links wieder in südlicher Richtung einem schwachen Pfad folgen oder weiter geradeaus direkt hinauf zur Vorderen Ziegspitz aufsteigen.
Wir suchen also den schwachen Pfad nach links gehend und gelangen später auf eine freie Fläche. Den Gipfel fest im Blick, steigen wir ab hier quer zum Hang auf einen latschenbewachsenen Rücken hinauf. Hier nicht linkshaltend weitergehen, denn dieser Weg endet irgendwo unterhalb des Hohen Ziegspitz in den Latschen. Auf dem Rücken trifft man auf den Verbindungsweg der beiden Gipfel. Weiter auf diesem, nun etwas ruppiger durch ein paar Latschen hindurch und über Schrofengelände in die Südostseite steiler hinauf zum Gipfel. Der in der Flanke liegende Schnee macht das Ganze nochmal eine Spur schärfer und stellenweise muss man schon sehr genau hintreten, um nicht auf den eisigen Platten wegzurutschen. Doch wirklich schwierig wird es nie. Nach etwa 3 Stunden haben wir den Gipfel erreicht und werden mit einer tollen Gipfelschau in die Runde belohnt. Die Aussicht reicht vom Karwendel übers Wetterstein bis hinüber in die Allgäuer und Lechtaler Alpen. Etwas unterhalb des Gipfels lassen wir uns in der Loge mit Zugspitzblick für eine ausgedehnte Brotzeit nieder.
Nachdem es uns, trotz wärmender Sonne, langsam kühl wird, packen wir zusammen und starten zum Abstieg. Zunächst steigen wir zurück durch die Südostflanke des Hohen Ziegers hinunter auf den Rücken. Dort folgen wir dem durchaus matschigen oberen Pfad hinüber zum Vorderen Zieger, schlagen kurz am Kreuz an und wandern auf dem Pfad weiter in nordöstliche Richtung. Der matschige Pfad wandelt sich im Schatten schnell in einen eisigen und so es geht mal flacher, mal steiler hinab in einen kleinen Sattel mit Sitzbank und Gatter. Hier halten wir uns rechts und folgen dem Weg 255 hinunter und hinüber zur Stepbergalm, wo wir uns erneut zu einem ausgiebigen Sonnenbad hinreißen lassen.
Für den weiteren Abstieg entscheiden wir uns für den Gelbes Gwänd Steig. Dieser führt uns über eine Wiese in den Wald auf einen sehr schönen und meistens sehr guten Steig. Nach einiger Zeit passieren wir die Gelbe Gewänd. An exponierter Stelle ist eine Bank aufgestellt, von der man aus einen Blick über das Tal auf das Zugspitzmassiv genießen kann. In der kleinen Schlucht ist der Name Programm, leuchten die Felsen vor allem bei günstigem Licht, deutllich gelblich. Über ein paar Stufen geht es schnell hinab und bald wieder in den Wald hinein. Am Ende des Steigs treffen wir auf eine Forststraße, welcher wir talwärts folgen. Bei der zweiten Abzweigung bleiben wir geradeaus und an der dritten halten wir uns dann links, wo nach etwa 50 m der Kramerplateauweg nach links abzweigt. Auf diesen wandern wir nun nahezu eben hinüber zum Ausgangspunkt der Tour. Der Weg führt uns am Abzweig vom Vormittag vorbei und gegen xx:xx Uhr ist auch der Startpunkt wieder erreicht. Damit endet eine wirklich abwechslungsreiche, einfache Bergtour.

Hoher Ziegspitz - Gipfelaussicht
Hoher Ziegspitz

zum Höhenprofil

Charakter / Schwierigkeit:
- gute Bergpfade 
- Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit hilfreich
- Kondition für ca. 1.200 Hm 

Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung

Beste Jahreszeit:
Anfang Juni bis Ende Oktober