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Norissteig

(~530 m) 02.04.2021

Der weit über das Frankenland hinaus bekannte Norissteig wurde bereits 1929 von der Sektion Noris des DAV eingerichtet. Der Norissteig ist jedoch nicht zu vergleichen mit den großen Klettersteigen in den Alpen, er ist eher eine sehr gut beschilderte Wanderung mit leichten Kletter- und Klettersteigeinlagen. Diese können auch alle umgangen werden. Wer es also nicht allzu lang und sportlich mag, ist hier bestens aufgehoben.
Abwechslungsreich leitet ein guter Weg durch den Wald und an die vielen Klettersteig und Kraxelstellen. Vorbei und durch einige Naturdenkmäler ist der Steig sehr schön angelegt und bestens versichert. So bietet sich zwischen den Klettereinlagen ein perfekter Waldspaziergang.

Norissteig - Brettl
Norissteig

Ausgangspunkt
Hirschbach
Parkplatz vor der Ortseinfahrt Unterhirschbach
(ca. 377 m)

Routenverlauf
Parkplatz - Einstieg Norissteig - Amtsknecht Stube - Kleine Höhle - Klettergrat - Noristörl - Noris-Brettl - Felsspalt - Fracke-Kamin - Mittelbergwand - Parkplatz

ca. 2 ½ Std.
Tourenbeschreibung
Vom Parkplatz kurz entlang der Straße in Richtung Unterhirschbach am eigentlichen Parkplatz vorbei, über die Bundestraße auf die andere Seite wechseln. Dort auf dem Forstweg, an den Fischweihern vorbei nach Westen talaus und an der Gabelung links ab zum Einstieg bei der Infotafel des Norissteig. Bei einer Infotafel zweigt der Weg scharf links ab, folgt dem meist gut sichbaren Waldweg hinauf. Wer auf die grünen Markierungstäfelchen „Norissteig“ achtet, kann sich nicht verlaufen. Kurz leitet der Weg bergauf bis man durch ein paar Felsbrocken die sogenannte Amtsknechthöhle (auch Amtsknecht Stuben genannt) erreicht. Hier ist dann eine günstige Gelegenheit die Ausrüstung anzulegen.
Nun geht die abwechslungsreiche Tour mit der ersten Klettereinlage richtig los. Gleich zu Beginn geht es durch die Amtsknechthöhle kurz gesichert hinauf, danach folgt eine kurze einfache Kraxelei. Nun folgen wir den kleinen grünen Täfelchen bis zu einem Felsenloch. Wer schmal genug ist geht hindurch, ansonsten einfach links vorbei. Nun geht es hinüber an einen netten, etwas längerem Klettergrat, der an Stellen den 2 Grad erreicht. Schon irgendwie witzig über diesen Felsriegel zu klettern. Zuletzt geht es dann über eine 2er Stelle hinab, weiter durch den Wald und mit ebenfalls kurzen Kletterpassagen etwa 2- und 1- hinauf zum Noris-Törl. Das Noris-Törl selbst wartet mit einer Kletterei bis 3- auf. Das sollte nur angehen, wer auch sicher weiß, dass er dort rauf und runter kommt. Vom Törl wandern wir durch den lichten Laubwald hinüber an das Noris-Brettl und man glaubt es kaum, es staut sich, obwohl nicht wirklich viele Menschen unterwegs sind. Also stellen wir uns hinten an, steigen als wir an der Reihe sind, bestens versichert hinauf und queren das Noris-Brettl, eine glatte Wandpassage. Anschließend wandern wir auf dem Band zu einem senkrechten Durchschlupf und durch diesen empor.  Auf der Rückseite steigen wir kurz einen steilen Hang (1-) hinunter und suchen uns den Weg durch den Wald hinunter zum Francke-Kamin. Da wir nicht so aufmerksam waren sind wir ein wenig falsch gelaufen, doch das ist in diesem Gelände kein wirkliches Problem, da alle Wege doch bestens ausgebaut sind und achtet man auf die Schildchen, klapp´s auch mit dem Weg.
Am Francke-Kamin heißt es dann erneut warten. Vor uns ist noch eine dreier und eine zweier Gruppe, doch diese, als auch eine größere Gruppe die den Kamin von unten heraufsteigen will, behindern sich gegenseitig. Nach einer viertel Stunde hat sich irgendwie kein echter Fortschritt eingestellt und so wandern wir außen herum weiter. Dazu marschieren wir ein paar Meter auf dem Herweg zurück und drehen am Abzweig nach links ein, wandern in einem Linksbogen hinunter an den Abzweig. Zum letzten Aufstieg durch die Mittelbergwand, mit dem steilen finalen Schlussstück (C und B) hinauf zum Gipfel. Unsere Entscheidung war gut, denn die Fünf die vor uns abklettern wollten sind immer noch nicht raus aus dem Kamin und die letzte Gruppe die aufsteigt, steht immer noch am Fuß des Kamins. An der Kreuzung rechts und an der kommenden geradeaus weiter. Von der Kreuzung aus haben wir ein ähnliches Bild wie am Kamin, etwa sieben bis acht Klettersteigler quälen sich den letzten Abschnitt des Norissteigs empor. Weitere warten bereits am Einstieg. Spaß haben sie, das ist nicht zu überhören, doch vorwärts geht nichts. So entschließen wir uns für den Weg zurück ins Tal, wandern unter der Mittelbergwand auf einem Wanderweg hindurch nach Nordwesten, hinunter auf eine Forststraße. Nun auf dieser weiter abwärts, zurück in Richtung Hirschbach. Kurz vor erreichen der ersten Häuser zweigt ein Weglein nach links ab und leitet uns zurück zum Ausgangspunkt der Rundtour.

 

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Track zur Tour

Charakter / Schwierigkeit:
- leichter bis mittelschwerer Klettersteig
- max. B/C, meist A/B und Kletterstellen bis III- (UIAA-Skala)
- Forststraßen, Waldwege, Bergpfade
- absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich
- bei Nässe oder Schnee nicht zu empfehlen
- Kondition für ~260 Hm und ca. 5,5 Km  

Ausrüstung:
- Klettersteig-Ausrüstung

Beste Jahreszeit:
Ende Mai bis Anfang November