Obere Wettersteinspitze
(2298 m) 28.09.2014
Eine zünftige Bergtour geht an, wer die Obere Wettersteinspitze im östlichsten Ausläufer des Wetterstein-Hauptkamms unternimmt. Von Mittenwald führt ein Weg vorbei an Lautersee und Ferchensee hinauf in den Sattel des Gemsanger. Auf dem Wegstück vor dem Gamsanger sind bereits einige Felspassagen mit Drahtseilen versichert. Danach wird es zunehmend spannender und der gut markierte Steig (I) bringt uns auf den Gipfel. Tiefblicke und tolle Aussichten sind garantiert (fast das gesamte Karwendel, Estergebirge, Bayerische Voralpen Dreitorspitzen sowie Alpspitze).
Untere und Obere Wettersteinspitze
          
	
Ausgangspunkt
	Mittenwald
	Parkplatz am Kurpark
	(ca. 900 m) 
Routenverlauf
                    Parkplatz - Lautersee - Ferchensee - Gamsanger - Obere Wettersteinspitze - Gamsanger - Ferchensee - Lautersee -  Parkplatz
                    
 ca. 6 ¼ Std. 
    Tourenbeschreibung
                      Unsere Bergtour hinauf zur  Obere Wettersteinspitze beginnt am  Kurpark in Mittenwald. Hier führt zunächst ein Weglein steil aus dem Ort hinaus und hinauf zur  Verbindungsstraße zum Ferchensee. In mäßiger Steigung wandern wir  durch den Wald  und ab und an kann man einen Blick auf das westliche Karwendel erhaschen. Am  Ferchensee gehen wir vorbei und erreichen   nach einer guten halben Stunde und etwa  halber Strecke einen Abzweig  zum Lautersee. Hier halten wir uns links und  folgen der Beschilderung zur Oberen Wettersteinspitze. An der nächsten  Verzweigung halten wir uns geradeaus und wandern kurz darauf oberhalb des  Lautersees und unter den Ferchenseewänden weiter nach Westen. Unser Weg wird  nun deutlich steiler und wir gewinnen zügig an Höhe. An einem Wegweiser (links  zum Grünkopf und Franzosensteig) wandern wir geradeaus weiter und treten nach etwa  15 Minuten aus dem Bergwald heraus. Nun hat man auch die mächtigen und steilen  Wände der Wettersteinspitzen im Blick. 
                      An der darauf folgenden Verzweigung links. Wir drehen  uns quasi nach Süden den Wänden entgegen. Gute 15 Minuten später  erreichen wir eine erste Kletterpassage, die mit einem Drahtseil versichert  ist. Danach weiter in das große Kar zwischen Unterer und Oberer Wettersteinspitze.  Es geht  sehr mühsam über Schutt am rechten Rand des Kars weiter bergauf. Kurze Zeit später verlassen wir das Kar auf seiner rechten Seite und wandern über Schrofen und immer  wieder kurzen Kraxeleien  stetig und zügig bergauf. Nach etwa drei  Stunden Gehzeit erreichen wir den Gemsanger, eine Wiese unterhalb des  Gipfelaufbaus, auf der sich prima rasten lässt, bevor man in das letzte  Teilstück startet. 
                      Tolle Sicht auf die Alpspitze, Kramer, Estergebirge und das Karwendel  lässt uns hier eine kurze  Pause einlegen. Danach geht es über einen weiteren Felsabsatz in einen schottrigen Hang,  auf den es wieder mühsam zum nächsten Felsriegel hinauf geht. Es folgt leichte  Kletterei und ein letztes kurzes Gehstück. Nach diesem Schotterfeld klettern  wir (I-II) in etwa einer halben Stunde entlang des schrofigen Rückens bis zum  Gipfel der Oberen Wettersteinspitze empor. Die letzten Meter kurz vor dem  Gipfel sind dabei deutlich luftiger als der Rest der heutigen Kraxelei und  deshalb wohl auch mit einem Drahtseil entschärft. 
                      Am Gipfelkreuz angelangt, genießen wir die fantastische  Rundumsicht über die Bergwelt rund um Garmisch, Mittenwald und die Leutasch und  gönnen uns bei bestem Wetter die verdiente Brotzeit. 
                    Eine knappe Stunde genehmigen wir uns, bevor wir  den  Rückweg und den Abstieg zurück nach Mittenwald angehen. Dabei  folgen wir  unserem Aufstiegsweg. 
                    Nach etwa  8¼ Stunden (reine Gehzeit: ca. 6¼ Std.) erreichen wir wieder den Ausgangspunkt  in Mittenwald und eine tolle und sehr abwechslungsreiche Bergtour auf einen ruhigen  Berg geht zu Ende.
                  Panoramablick vom Gipfel auf das Karwendel
                  
Charakter / Schwierigkeit:
-  mittelschwere bis schwere Bergtour 
                    - Trittsicherheit und Schwindelfreiheit
                    
                   - gute Kondition
Ausrüstung:
                    -  Bergtourenausrüstung
                    - ausreichend Verpflegung
                    und Getränke
                   - Teleskopstöcke
Beste Jahreszeit: 
                  Anfang Juni bis Anfang Oktober, je nach  Schneeverhältnissen.

