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Schellschlicht

(2053m) 01.05.07/16.06.13

Eine mäßig schwere Bergtour im Ammergebirge ohne Einkehrmöglichkeit in Sichtweite des Zugspitzmasivs führt uns auf die Schellschlicht.
Eine sehr abwechslungsreiche Bergwanderung über Fahrweg und Bergpfade. Sogar ein wenig Kraxelei ist geboten, wo dann etwas Schwindelfreiheit und Tritt-sicherheit doch hilfreich ist.

Der Schellschlicht im Ammergebirge
Schellschlichtgipfel im Ammergebirge

Ausgangspunkt
Griesen
Wanderparkplatz am Ortsende - Parkplatz ist sehr klein für etwa 8 Pkw
(, ca. 820 m)

Routenverlauf
ab Parkplatz - Schell-Alm - Schalleck - Hoher Barnd - Brandjoch - Schellschlicht - Sunkenberg - Parkplatz

ca. 6½ Std. 
Tourenbeschreibung
1. Mai und herrliches Wetter, so zeigt sich der heutige Tag. Die Rucksäcke sind gepackt, die Schuhe geschnürt und schon steht einer tollen Bergtour nichts mehr im Weg. Wir ziehen in der Früh vom kleinen Parkplatz entlang der Neidernach zunächst flach auf breitem Fahrweg talwärts. Bereits kurz nach dem Start hat man freie Sicht auf das heutige Tagesziel. An der vierten Abzweigung folgen wir dem Weg 251/252 nach rechts, und schon steigt der Pfad mäßig steil an. Auf einer Höhe von etwa 1000 m folgen wir dem Weg 251 weiter nach links in Richtung Schell-Alm/ Brandjoch (ausgeschildert) und gehen wenige Meter später über eine Stahlbrücke, die über eine kleine Klamm führt. --Man kann hier aber auch gut den rechten Weg nehmen und läuft dann die Tour entgegengesetzt zu unserer heutigen Tour--
Nun geht es in vielen Serpentinen teilweise ordentlich steil bergan, bis man dann auf ca. 1400 m über einen steilen Grashang die Schellalm vor sich hat. Da es hier nichts gibt (unbewirtschaftet), rasten wir nur kurz und marschieren über den breiten Rücken weiter hinauf zum Hohen Brand. Hier ist nun etwas Kraxelei angesagt, es gibt sogar einige Eisenbügel als Tritthilfe und ein paar Drahtseilversicherungen. Über einen schottrigen und holprigen Pfad geht es weiter über das Brandjoch hinüber zum Schellschlicht. Uns kommt es vor, als wolle der Weg schier nicht enden, dabei sind wir doch gar nicht sooo langsam unterwegs.
Während des ganzen Aufstiegs kann man immer wieder tolle Blicke auf das gegenüberliegende Zugspitzmassiv erhaschen und auch oberhalb der Baumgrenze immer wieder den herrlichen Ausblick genießen. Auch die Sicht hinüber auf die anderen Gipfel wie Hochwanner, Daniel oder Sonnenspitze, Schartenkopf und Tajakopf ist grandios und lädt zum Verweilen ein. Doch da das Wetter sehr gut und auch keine Veränderung in Sicht ist, sparen wir uns die Gipfelschau für unsere Brotzeit am Gipfel auf. Kurz vor, besser unterhalb, des Gipfels folgen noch ein paar kurze ausgesetzte Stellen. Nach etwa 3½ Std. Gesamtgehzeit erreichen wir dann den Gipfel und gönnen uns eine ausgiebige Brotzeit.

Der Abstieg führt uns, entlang des Grates Richtung Westen, über einen steilen unangenehm rutschigen Steig gut 200 m nach unten in eine grasige steile Rinne. Wir folgen hier den verwaschenen Markierungen weiter und dann wieder kurz hinauf in den Sunkelsattel (der Pfad ist gut zu erkennen). Dann folgt einen Latschengürtel, bevor es in vielen nicht enden wollenden Serpentinen weiter abwärts geht. Auf 1000m etwa kreuzen wir wieder den Aufstiegsweg kurz unterhalb der Stahlbrücke, dem wir wieder zurück zum Parkplatz zurück folgen.

Eine schöne und anspruchsvolle Bergwanderung liegt hinter uns, die man sicherlich einmal wiederholen sollte, dann vielleicht als Abwechslung andersherum.

Charakter / Schwierigkeit:
- mittelschwere Bergtour (kurze gesicherte Kletterstelle)
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit stellenweise erforderlich
- einigen Stellen ausgesetzt

Beste Jahreszeit:
Mai bis Ende Oktober, je nach Schneelage