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Sentiero Alberto Bonacossa

(2395 m) 13.09.13

Der Sentiero A. Bonacossa ist ein einfacher Höhenweg in den Sextener Dolomiten, der an den schwierigsten Stellen Klettersteig-Versicherungen aufweist. Der Bonacossaweg ist eine schöne Rundtour, die im Herbst nicht so überlaufen ist, wie in den Sommermonaten.
Der Höhenweg führt vom Misurinasee durch die Berge der Cadini-Gruppe (Cadini di Musurina) zur Auronzuhütte und besticht durch eine tolle Aussicht auf die Drei Zinnen und die Cristallogruppe.

Auf dem Sentiero A. Bonacossa mit
Blick auf den Forcella Misurina
Sentiero A. Bonacossa

Ausgangspunkt
Misurina
Talstation Sessellift zum Rifugio Col de Varda
(ca. 1.756 m)

Routenverlauf
ca. 6 ½ Std.
Misurinasee - Rifugio Col de Varda - Forcella Misurina - Ciadin della Neve - Forcella Diavolo - Rifugio Fratelli Fonda Savio - Forcella Rinbianco - Monte Campedelle - Auronzo Hütte - Antornosee - Misurinasee


Tourenbeschreibung
Wir starten am Sessellift der uns in ca. 15 Min. zum Rifugio Col de Varda bringt. So sparen wir uns ca. eine Stunde im Aufstieg. Richtig los geht es dann gegen 10:00 Uhr am Rifugio. Von der Hütte aus gehen wir, vorbei am A. Bonacossa Denkmal, in nördlicher Richtung auf dem Weg 117 durch ein Geröllfeld hinauf zum gut sichtbaren Forcella Misurina auf knapp 2395m. Auf dem Weg dorthin haben wir einen phantastischen Ausblick auf den gegenüberliegenden Monte Cristallo. Kurz nachdem wir durch die dicken Felsblöcke geschlüpft sind erreichen wir die sandige Rinne, die sehr steil hinauf in die Misurinascharte führt. Kaum eine Stunde nach dem Start der Tour haben wir den höchsten Punkt der heutigen Tour bereits erreicht.
Nun geht es auf der anderen Seite der Scharte sehr steil bergab zu einer gesicherten Felsrippe auf der linken Seite. Der Weg knickt bald nach rechts ab und führt etwas ausgesetzt über ein sandiges Band, zu einem kleinen markanten Absatz. Von hier geht es, an der Felswand entlang, steil bergab und durch ein kleines Felsenfenster. Weiter über Geröll in das Schuttkar Ciadin della Neve hinunter. Dort zweigt der Pfad 118 nach rechts in Richtung Forcella della Neve (markante Felsen) ab, nach links gelangt man ins Tal.
In weiten Serpentinen gehen wir in nordöstlicher Richtung weiter bergauf, zum mächtigen Felsriegel der Forcella Diavolo. Über Geröll zu drei Leitern mit deren Hilfe wir den Felsriegel überwinden. Nun weiter über Schutt und Geröll steil hinauf in die Forcella Diavolo (2380m). Von hier geht es steil und schneebedeckt in die nächste Geröllschlucht hinab nach Norden, dann rechts über Schutt und Geröll zu den Felswänden queren. Dabei auf die Wegspuren achten. Aus der Schlucht hat man immer wieder schöne Blicke auf die Drei Zinnen. Doch die Sicht trübt sich langsam ein, denn es beginnt leicht zu schneien und das mitten im September.
Es folgt ein kurzer sandiger Gegenanstieg und mit einem letzten versicherten Aufschwung erreichen wir die Fonda-Savio-Hütte am Passo dei Tocci (2367m). Es ist lausig kalt, der Wind pfeift uns um die Ohren und wir gönnen uns in der Hütte eine warme Suppe und einen ordentlichen Cappuccino, bevor wir den Weiterweg angehen.
Am Schilderbaum an der Hütte folgen wir dem Weg 117 nach Osten. Steil steigen wenige Meter über schrofige Felsen (Drahtseile) und eine kurze, geröllige, Schlucht hinunter zum Wegekreuz im Valon del Nevaio (ca. 2300m). Hier gehen wir dem Weg folgend nach Norden weiter hinab und gelangen über Geröll, Blockwerk und grasige Böden zur Forcella Rinbianco auf 2176m. Auf dem Weg dorthin haben wir die imposanten Felsen der Drei Zinnen immer direkt vor Augen.
In der Forcella Rinbianco angekommen besteht nun die Möglichkeit, über den Weg 119 zum Antornosee und weiter nach Misurina (links) oder nach Auronzo (rechts) abzusteigen. Unser Weg führt jedoch geradeaus über den latschendurchsetzten Kamm zu einer ausgesetzten Stelle (Drahtseil). Hier geht es rechts über Serpentinen steil und ausgesetzt hinunter auf ein Band (einige Drahtseile und Latschen zum festhalten). Diesem Band folgen wir nordwärts -leicht ansteigend- bis wir nach einer Linkskehre zur Schlüsselstelle kommen. Hier geht es in einer Felsverschneidung ungefähr  30 m steil hinauf und weiter durch eine Rinne (Metallstifte, feuchter Fels, eine längere Leiter, Drahtseile) nach oben. Dort teilweise seilgesichert in eine weite Felsenschlucht auf einen alten Kriegssteig und bis zum markanten Ausstieg  in der Forcella Longeres mit Blick zur Auronzohütte.
Nun führt der Weg den Hang entlang über weitere weniger ausgesetzte Bänder auf den flachen Buckel des Monte Campedelle (2346m). Dreht man sich um und schaut zurück, hat man von hier einen tollen Ausblick auf die Cadini und Teile des Bonacossawegs.
Über Wiesen und zwei leichte kurze Gegenanstiege gehen wir nun in Richtung Auronzohütte mit ihrem großen Parkplatz. Die Hütte lassen wir rechts liegen und gehen am großen Schild über die Straße auf dem Weg 101 hinunter in Richtung Misurina. Später queren wir die Straße erneut und kommen bald an der Mautstelle vorbei (Gebühren) für die Straßennutzung sind verhältnismäßig hoch). Weiter geht es dem Pfad folgend in südlicher Richtung kurz der Straße entlang und fast eben zum kleinen Antornosee. An diesem vorbei und weiter entlang der Straße zurück zum Misurinasee.
Eine abwechslungsreiche Tour mit tollen Ausblicken und schönen Eindrücken geht zu Ende und wir freuen uns auf ein ordentliches Abendessen.

Panoramablick auf die Cadini di Misurina
Jenner - Watzmann - Hohes Brett

Charakter / Schwierigkeit:
- meist guter Steig, teils versichert 
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit hilfreich 
- einige ausgesetzte Stellen
- gute Kondition

Ausrüsrüstung
- komplette Klettersteig-Ausrüstung

Beste Jahreszeit:
Ende Juni bis Anfang Oktober je nachdem wie die Schneeverhältnisse sind.