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Breitenstein und Wendelstein

(1622 m / 1838 m) 09.09.2013

Einer der am häufigsten besuchten Bayerischen Voralpengipfel ist der Wendelstein. Die Massen erreichen den Gipfel jedoch nicht zu Fuß, sondern lassen sich bequem per Bahn (Seilbahn oder Zahnradbahn) hinauf chauffieren. Der Gipfelaufbau ist wie bei der Zugspitze mit Sendeanlagen, einer Stern- und Wetterwarte und ähnlichem Gerät völlig verbaut. Die Aussicht ist jedoch wunderbar. Vom Winkelstüberl in Fischbachau führt eine schöne Bergtour über den Breitenstein hinauf auf den Münchener Hausberg.

Blick von Osten auf den Wendelstein
Wendelstein

Ausgangspunkt
Fischbachau
Wanderparkplatz oberhalb vom "Winkelstüberl"
(ca. 860 m)

Routenverlauf
Parkplatz - Schwaigeralm - Buchaueralm - Breitenstein - Hubertushütte - Schweinsbergsattel - Schweinsberg - Leitzachtaleralm - Elbachalm - Wendelstein - Elbachalm - Schweinsberg - Kothalm - Kesselalm - Schwaigeralm - Parkplatz

ca. 7 ½ Std.
Tourenbeschreibung
Heute wandern wir vom Winklstüberl über den Breitenstein hinauf zum Wendelstein. Vom Parkplatz oberhalb des bekannten Winkelstüberls, marschieren wir in Richtung Breitenstein über die Wiese dem Wald entgegen. Durch diesen hindurch, kurz über eine weitere Wiese und auf dem Zufahrtsweg zur Schwaigeralm. An der Alm geht es links vorbei und kurz darauf über einen kleinen Weg, später Steig, nach Osten den Berg hinauf. Bis zur Buchauer Alm folgen wir dem Pfad, queren einen Fahrweg, bleiben später ein kurzes Stück auf einem weiteren Fahrweg und erreichen die Alm nach etwa 45 Minuten. Nun kurz weiter der Beschilderung folgend dem Weg entlang nach Westen. Dort wo ein schmaler Pfad abzweigt geht es mäßig steil ansteigend dem Wald entgegen. Dort zieht der Pfad in Serpentinen durch den dichten Wald hinauf bis auf eine große steile Wiese. Den Blick auf den Breitenstein Westgipfel (Bockstein) gerichtet steigen wir über diese Wiese in den markanten Sattel und von dort weiter in Richtung Hubertushütte. Da das eigentliche Ziel der Wendelstein ist, lassen wir die beiden Gipfel des Breitensteins einfach links liegen und wandern auch an der Hubertushütte vorbei hinunter in den Schweinsbergsattel. An der Talstation der Materialseilbahn im Sattel halten wir uns links und wandern zunächst wieder auf einem Fahrweg einige Meter hinab. Nach etwa 400 Metern zweigt ein schmaler Pfad nach rechts ab, den wir heuer hernehmen und uns dann teilweise Weglos hinauf auf den Schweinsberg kämpfen. Achtung nach Osten bricht die Wand steil, teils senkrecht ab. Also immer schauen wo der beste Weg lang führt (wer es einfacher mag, bleibt einfach auf dem Weg). Oben angekommen, geht es auch gleich wieder hinunter auf die Wiese oberhalb der Durhamer Alm. Diese queren wir und folgen den Wegspuren nach Westen. Hier genau auf die Spuren achten, sonst verliert man den Weg, der einen direkt hinüber zur Elbachalm bringt.
Von der Elbachalm führt nun ein gerade neu hergerichteter Weg weiter nach Osten. Die Beschilderung ist eindeutig und man kann den Weg nicht verfehlen. Wir wandern nun unter dem Türkenköpfl durch bis zur nächsten Verzweigung. Hier rechts rauf und durch blockiges Gelände in Serpentinen über teilweise sehr abgespeckte Felsen hinauf in einen schwach ausgeprägten Sattel. An der dortigen Verzweigung geradeaus und später über ein Schuttfeld auf den Steig, der von der Talstation der Wendelsteinbahn herauf kommt. Jetzt folgen noch etliche Serpentinen und viele Treppenstufen, bevor wir die Bergstation am Wendelstein erreicht haben. Mittlerweile hat sich das Wetter deutlich gebessert und die Sonne verwöhnt uns mit ihren warmen Strahlen. Die Wolken haben deutliche Lücken und haben sich auch in höhere Regionen verzogen, so dass wir bereits hier eine tolle Aussicht haben.
Der Weiterweg auf den Gipfel ist unschwierig und ist auch für die meisten Bahntouristen gut machbar. Mit der Tiefe sollte man allerdings keine Probleme haben. Wir marschieren kurz um die Bergstation herum in Richtung Wendelsteinkircherl. (Die höchstgelegene Kirche Deutschlands ist das Wendelsteinkircherl. Sie ist jedoch nicht die Wendelstein-Kapelle. Dieser kleine, einfache Holzbau ist um einiges älter und steht direkt auf dem Gipfel. Sie ist dem heiligen Wendelin geweiht.) Dort nach links halten dem Weg hinauf zur Bergwetterwarte, dem Observatorium und der Wendelstein-Kapelle. Oben angekommen ist die Aussicht phantastisch, hat man doch einen tollen Rundblick ins bayerische Alpenvorland. Die Sonne scheint, aber der Wind ist sehr kalt und so verweilen wir nur kurz und wandern auf dem Aufstiegsweg wieder zurück zur Bergstation. Dort gönnen wir uns eine heiße Suppe bevor wir den eigentlichen Abstieg beginnen.
Der Abstieg verläuft bis zur Elbachalm auf dem Aufstiegsweg. Von dort geht es dann über den Schweinsbergsattel hinüber zur Kothalm und hinunter zur Kesselalm. Auf dem Fahrweg geht es hinunter in Richtung Fischbachau. Wir queren den Sattelbach und halten uns an der zweiten Verzweigung rechts und wandern kurz einen Waldweg bergan. Kurz drauf zweigt ein kleiner Pfad nach links vom Weg ab, dem wir hinüber zur Schwaigeralm folgen. Nun auf bekanntem Weg zurück zum Ausgangspunkt der heutigen Tour.
Eine tolle Tour endet direkt am Winklstüberl. Nicht schwer aber durch die Länge anstrengend, für das weglose Teilstück ist Trittsicherheit hilfreich.

Panoramablick auf den Wendelstein
Wendelstein 2014

Charakter / Schwierigkeit:
- lange, technisch einfache bis mittelschwere Bergtour
- ausreichend Kodition

Ausrüstung:
- normale Wanderausrüstung
- Teleskopstöcke