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Fockenstein

(1584 m) 03.12.2017

Aus dem Söllbachtal führt ein guter und meist einfacher Weg über die sehr beliebte Aueralm (Montag Ruhetag) hinauf auf den Fockenstein. Bei guten Bedingungen, vor allem an den Wochenenden zählen sowohl die Aueralm als auch der Gipfel des Fockensteins zu einem der beliebten Tourenziele und so ist es oft recht voll. Eine Besteigung ist dennoch lohnenswert und recht aussichtsreich. Auf den letzten Metern hinauf zum Fockenstein geht es kurz deutlich steiler zur Sache. Die Alternativ für den Gipfelaufstieg über den schwierigeren Ostgrat sollte man im Winter besser nicht angehen (Schutzzone).

An der Neuhüttenalm unterhalb des Fockenstein
An der Neuhüttenalm - Fockenstein

Ausgangspunkt
Bad Wiessee
Parkplatz "Söllbachtal"
(ca. 780 m, 5,-- €/Tg., Stand 2020)

Routenverlauf
Parkplatz - Söllbachtal/Söllbachklause - Aueralm - Buchetskogel - Neuhüttenalm - Fockenstein - Neuhüttenalm - Buchetskogel - Aueralm - Söllbachtal / Söllbachklause - Parkplatz

ca. 6 ¼ Std.
Tourenbeschreibung
Die Schneeschuhwanderung startet am südlichen Ortsende von Bad Wiessee am großen Parkplatz am Eingang des Söllbachtals. Auf einem breiten Fahrweg wandern wir, noch mit den Schneeschuhen auf dem Rucksack, mit wenig Höhengewinn an der Söllbachklause vorbei. Etwa 200 m danach verzweigt sich der Weg und wir stapfen diesen nach rechts nun steiler werdend hinauf. Marschiert man links weiter, kommt man nach der Söllbachquerung später zum Bauer in der Au. Dieser hat jedoch seit Oktober 2013 geschloßen. Eine Wiedereröffnung ist wohl für Ende 2017 geplant. Wir sind überrascht vom vielen ersten Schnee und so können wir bereits nach der ersten Rechtskehre unsere Schneeschuhe vom Rucksack nehmen. Flugs die Schneeschuhe angelegt und weiter geht es auf dem Waldweg über eine kleine Geländestufe und durch die Flanken des Söllbergs hinauf zur Aueralm. Noch in der Rechtskehre verzweigt sich der Weg, hier halten wir uns erneut rechts und steigen weiter auf (man kann auch geradeaus wandern, die Wege kreuzen sich später). Auf etwa 1040 m treffen wir auf den Weg, der von der Waxlmoosalm zur Aueralm führt. Dieser Anstieg scheint beliebter zu sein, hat es doch ab nun deutlich mehr Ski, Schneeschuh und Wanderspuren im Pulverschnee. An einem Baumstumpf, den wir prima zum abstellen der Thermoskannen hernehmen können rasten wir kurz, genehmigen uns einen Schluck heißen Tee und ein kleines Vesper, bevor wir weiter durch den Wald in Richtung Aueralm marschieren.
An der Waldgrenze kommt von rechts der Weg aus dem Zwieselbachtal (der beliebteste Anstieg) herauf. Nun gilt es nur noch die "Kuppe" zu nehmen, dann ist die Aueralm am Buchetskogel erreicht. Sie lädt zur Einkehr, doch wir wollen erst den Fockenstein besteigen und so ziehen wir am unscheinbaren Gipfel des Buchetskogels an der Alm vorbei auf einen breiten Rücken. Diesen folgen wir der deutlichen Spur dem in Wolken versteckten Fockenstein entgegen. An einem Schilderbaum verzweigt sich der Weg. Nach rechts führt der Anstieg über den Ostgrat hinauf und obwohl hier ein deutliches Schild auf eine Schutzzone am Fockenstein hinweist, stapften hier bereits einige hinauf.
Für uns ist der direkte Anstieg über den Ostgrat durch die sensible Schutzzone tabu und so halten wir uns links und wandern mit den Schneeschuhen in einem leichten Linksbogen in westliche Richtung zur Neuhüttenalm. Unterhalb der Alm setzt der mit einzelnen Bäumen bestandene Südrücken des Fockensteins an und die ein oder andere Schneerutsche ist bereits nieder gegangen. Um für uns die Lawinengefahr so gering wie möglich zu halten, wandern wir zwischen den Hütten der Alm hindurch und halten auf den Sattel zwischen Neuhütteneck und Fockenstein zu. Je weiter rechts aufgestiegen wird, desto steiler geht es hinauf, also so weit wie möglich links halten. Oben angekommen halten wir uns rechts und wandern über den fast freigeblasenen Rücken weiter nach Nordwesten. Linkshaltend an einem kleinen Wäldchen vorbei und dem unter Schnee schwach auszumachenden Karrenweg hinauf auf den Westrücken des Fockensteins. Dort wo der Hang rechts des Wegs etwas abflacht queren wir hinauf. Bei unsicheren Lawinenverhältnissen besser bis zum Schilderbaum und der Verzweigung weiter aufwärts gehen und erst dann nach rechts abbiegen. Die Gipfel um uns herum bleiben weiter in den Wolken versteckt und ganz kurz überlegen wir, ob wir weiter aufsteigen sollen. Aber nur kurz. Bald erreichen wir eine kleine Anhöhe, von der aus man direkt hinunter zu den Almütten der Neuhüttenalm schauen kann. Danach kurz hinab und am Wald entlang auf den später steileren Südrücken. Über diesen erreicht man kurz etwas knackiger den Gipfel des Fockensteins. Von hier hat man bei klarer Sicht einen tollen Ausblick, doch heuer hat es nur Wolken. So legen wir bei einem kalten Wind nur eine schnelle Brotzeit ein bevor wir den Abstieg auf den Herweg starten.
Nicht mal für ein Gipfelbild fanden wir die Sicht ausreichend und so sausen wir wieder über den Südrücken zurück. Folgen dabei grob unsere Aufstiegsspur, doch ab und an können wir diese verlassen und den Weg etwas verkürzen. Kann man doch mit den Schneeschuhen auch prima abfahren. So geht es zurück über den Sattel und die Neuhüttenalm zur Aueralm. Der Wind nimmt nach und nach zu und kühlt uns doch ein wenig aus. Dabei reisst der Wind immer größere Lücken in die Wolken und allmählich wird es heller, freundlicher und stimmungsvoller. Erst die Sonne lässt die Schneekristalle glitzern. An der Aueralm angekommen gibt´s die zuvor erwähnt Einkehr und so können wir uns ein wenig aufwärmen.
Danach wandern wir bei zunehmend schöner werdendem Wetter auf dem Aufstiegsweg zurück ins Söllbachtal. Nach rund 6¼ Stunden erreichen wir wieder den Startpunkt der Schneeschuhtour und wir waren überrascht, wie wenig heute am und auf dem Berg los war. Insgesamt war es eine tolle, abwechslungsreiche erste Schneeschuhtour mit potential für eine Wiederholung.

Blick von der Aueralm nach Südosten.
Fockenstein - Aueralm

zum Höhenprofil

Charakter / Schwierigkeit:
- einfache Schneeschuhwanderung
- mittelschwerer Gipfelanstieg
- Kondition für ~880 Hm und ca. 16,5 Km Weg
- Beachte: der Ostgrat hinauf zum Fockenstein ist eine Schutzzone!

Lawinengefahr:
- Insgesamt mittel, bis zur Aueralm eher gering
- der steile Gipfelhang kann bei ungünstigen Verhältnissen kritisch werden

Ausrüstung:
- Schneeschuhtourenausrüstung