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Galtjoch

(2112 m) 16.01.10 / 14.01.23

Eine einfache bis mittelschwere Schneeschuhtour in den Lechtaler Alpen führt uns auf den Gipfel des aussichtsreichen Galtjoch. Die Tour startet in Rauth bei Berwang in Tirol im Ortsteil Rinnen. 
Das Galtjoch ist bei Skitouristen und Schneeschuhwanderern gleichermaßen beliebt. Hier wird man selten einsam unterwegs sein, doch in dem weitläufigen Gelände ist platz für viele Bergsportler. Zudem kann man auf verschiedenen Auf- und Abstiegswegen die Tour angehen wobei sie bei richtiger Spurwahl auch nur mäßig lawinengefährdet ist.
Die urige Ehenbichler Alm auf knapp 1680 m liegt direkt an unserem Aufstiegsweg und lädt ein, sich vor oder nach erfolgreicher Besteigung des Gipfels, bei leckeren Kässpatzen oder hausgemachten Kuchen und toller Aussicht zu stärken.
Die Ehenbichler Alm ist auch im Winter bei schönem Wetter meist geöffnet.

Das Galtjoch
Ganz hinten liegt das Galtjoch

Ausgangspunkt
Rinnen im Ritlechtal, OT Rauth
(kleiner Parkplatz im Tal am Rotlech, ca. 1170 m)

Routenverlauf - 2023
Parkplatz - Brücke über den Rotlech - Weg 614 - Ehenbichler Alm - Abendspitz-Sattel - Galtjoch - auf dem Aufstiegsweg zurück

ca. 5 ½ Std.
Tourenbeschreibung
Vom kleinen Parkplatz am Rotlech in Rauth wandern wir über die Brücke auf die andere Bachseite, dort gleich links herum nach Süden und nach kaum 20 Metern nach rechts hinauf in den Wald hinein. Die Orientierung ist nicht schwer, da der Aufstiegsweg recht gut zur Ehenbichler Alm ausgeschildert ist. Quer zum Rotlech steigt der Waldpfad an, bringt uns an einen Forstweg, den wir kurz weiter nach Süden folgen und nach rund 50 m wieder nach rechts, steiler ansteigend und nach Südwesten eindrehend verlassen. An der folgenden Forststraße nach links und weiter empor. Kurz vor der nächsten Gabelung nach rechts durch den Wald empor, wer sie verpasst, weil ggf. keine Spuren zu sehen sind oder man das alte Holzschild zur Ehenbichler Alm übersehen hat, bleibt an der Gabelung einfach rechst und verlässt nach ca. 50 m die Forststraße wieder nach links und weiter durch den Wald hinauf. Die Forststraße wird auf etwa 1530 m erneut gequert und ein recht neuer Hinweis weist den Weg hinauf zur Ehenbichler Alm. Weiter steigt der Pfad nun durch den Wald in einem weiten Linksbogen nach Süden, leitet uns unter der Ehenbichler Alm hindurch und zu dieser hinauf. Den Abzweig nach rechts der zur Raaz-Alpe leitet ignorieren wir. An der Alm angekommen stoppen wir kurz und nehmen eine Tee aus der Kanne, bevor wir weiter aufsteigen. Den Einkehrschwung werden wir auf dem Rückweg mitnehmen.
Von der Alm wandern wir nun mit den Schneeschuhen, kurz auf der Almstraße nach Südwesten leicht ansteigend, weiter aufwärts. Durch ein lichtes Tannenwäldchen hindurch und hinüber an die freie Fläche unter der Abendspitze. Wir folgen grob dem Sommerweg hinauf, bleiben dabei links des Grabens, der aus dem Sattel zwischen Galtjoch und Abenspitze herunter zieht. Heute waren noch nicht viele Schneeschuhgänger und Skitouristen unterwegs und so schaut der mit gut 30 cm Neuschnee bedeckte Hang sehr ebenmäßig aus. Gerade einmal zwei Aufstiegsspuren und fünf Abfahrtsspuren sind in den Schnee gezogen. Den Verlauf des Sommerwegs haben wir längst verlassen und folgen dabei einem schwach ausgeprägten Rücken in ein paar weiten Serpentinen dem Galtjoch entgegen. Auf ca. 1930 m haben wir den Ostgrat des Galtjochs erreicht und steigen dem Gipfel mit dem mächtigen Kreuz entgegen. Am Grat bläst der Wind und er lässt auch nicht wirklich nach. Bei ordentlich blasenden Böen erreichen wir knapp dreieinhalb Stunden nach dem Start den Galtjochgipfel. Der Schnee fegt durch den Wind über den freigeblasenen Gipfel. Der Aufenthalt ist sehr ungemütlich und kalt, was auch gut auf den Bildern in der Galerie zu sehen ist. Also machen wir nur kurz ein paar Bilder, die bei der heute nicht zu erwarteten Aussicht doch recht gut gelingen und ziehen es vor, unsere Brotzeit im Abstieg entweder an einer windgeschützen Stelle oder an der Ehenbichler Alm zu verputzen.
Wir verlassen das Galtjoch wieder über den breiten Ostgrat, lassen die Serpentinen vom Aufstieg jedoch neben uns liegen und sausen in direkter Linie durch den frischen Pulverschnee zurück zur Alm. So mach Schneeschuhgehen Spaß, es staubt nur so, wenn wir den Schnee durchpflügen. Ein Teil der heutigen Gruppe ist etwas traurig, weil diese Bedingungen auch für Skitouristen nahezu perfekt sind. Wir zimmern unsere "zarte" Spur neben die Schwünge der Skifahrer und kehren dann in die gemütliche Ehenbichler Alm ein. Bei Kaffee und hausgemachten leckerem Schokokuchen lassen wir es uns eine ganze Weile gut gehen und genießen einfach die Zeit.
Nach einer ausgiebigen Pause packen wir unsere sieben Sachen wieder zusammen und steigen auf dem Herweg zurück nach Rauth am Rotlech. Obwohl die Wettervorhersage kein richtig tolles Bergwetter angekündigt hatte, sind wir in der Früh losgezogen. Es war die richtige Entscheidung die Tour anzugehen und wir wurden mit einer schönen Schneeschuhtour mit toller Aussicht belohnt.
 

Routenverlauf - 2010
Parkplatz - 2. Brücke über den Rotlech - Rottbachalm - Ehenbichler Alm - Galtjoch - auf dem Aufstiegsweg zurück

ca. 5 ½ Std.
Tourenbeschreibung
Wir gehen nicht gleich am Parkplatz über die erste Brücke, sondern folgen dem Weg noch ein paar Hundert Meter entlang des Rotlechs zur nächsten Brücke. Hier queren wir den Rotlech und folgen dem Fahrweg hinauf zur Rotbachalm. Die folgende Freifläche queren wir und halten uns rechts. Bei einem Zaundurchschlupf kommen wir wieder auf den Fahrweg und folgen diesem um einen Bergrücken herum in das nach Rauth abfallende Tal. Auf ca. 1500 Hm (Schilder) zweigt nach links ein schmaler Pfad/Karrenweg ab und führt bald steiler hinauf in Richtung Ehenbichler Alm. Auf etwa 1600 Hm kreuzt ein weiterer Weg, der über die Reuttener Hütte zur Raaz Alpe führt. Wir halten uns aber geradeaus und steigen nun deutlich steiler über eine Rampe weiter in Richtung Ehenbichler Alm auf. Bald darauf queren wir einen kleinen Bach. Danach geht es steil durch den Wald hinauf zur Alm. Eigentlich lädt das tolle Wetter (Sonne, kein Wind und perfekte Aussicht) zum Verweilen ein, doch wir ziehen weiter, zunächst flach, dann aber steil hinauf auf ein freies Stück unterhalb der Abendspitze. Nun kann man (je nach Lawinenlage) nach links durch den Graben auf einen Rücken oder rechts von diesem nach Westen gehen. Beide Spuren führen uns direkt auf den breiten Bergrücken und hinauf zum Gipfel. Je weiter wir aufsteigen, desto stärker wird der Wind, und der lässt es wirklich ungemütlich werden. So gibt es am Gipfel, nach knapp 3 Stunden Aufstieg, bei strahlendem Sonnenschein und bester Sicht auf die umliegenden Berge nur eine kurze Pause.
Im Abstieg folgen wir grob der Aufstiegsspur hinunter bis zur Ehenbichler Alm. Dort warten Kässpatzen auf uns, die nicht nur richtig lecker sind. Auch der Preis für die enorme Portion (genug für 2) geht voll in Ordnung. Nach so einem mächtigen Schmankerl mag man gar nicht wirklich absteigen. Deshalb genießen wir auch noch die herrliche Wintersonne, den Ausblick in Richtung Zugspitze und schauen einem lustigen Hund beim Spielen zu.
Doch irgendwann müssen auch wir den Rückweg antreten und watscheln mit den Schneeschuhen nach einer ausgiebigen Pause dem Aufstiegsweg folgend wieder hinab ins Tal. Knapp fünfeinhalb Stunden nach verlassen des Ausgangspunkts der Tour, erreichen wir diesen wieder und beenden die durchaus lohnenswerte und nicht allzu schwierige Schneeschuhtour. Die Tour kann man auch nur wegen der Kässpatzen wieder einmal angehen 😉.

Panoramablick vom Galtjoch nach Osten
Galtjoch

zum Höhenprofil

Charakter / Schwierigkeit:
- einfache bis mittelschwere Schneeschuhwanderung
- weinige, sehr steile Stellen
- Kondition für ~1.000 Hm und ca. 9 Km  

Ausrüstung:
- Schneeschuhtourenausrüstung