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Hühnerberg und Schürpfeneck

(1601 m) 15.03.20 - Winterwanderung

Wer eine einsame Winter- oder Schneeschuhwanderung im Tölzer Land unternehmen will, der ist hier genau richtig. Vom Sylvensteinspeicher steigt der Pfad zunächst garch bis zur verfallenen Kirchmair Hochalm an. Dort hat man dann bereits den Hühnerberg erreicht. Nun legt sich das Gelände zurück und es wird flacher. Über einen langen Grat -gegenüber ist die imposanten Demeljoch Nordwand- steigen wir noch weiter zum Schürpfeneck und nach der Pause zurück zum Ausgangspunkt.

Das Schürpfeneck
Schürpfeneck.

Ausgangspunkt:
Lenggries - Sylvensteinspeichersee
Wanderparkplatz an der B307
nahe der Fußgängerbrücke über die Walchenklamm
(ca. 820 m)

Routenverlauf
Parkplatz - Walchenklamm - Kirchmair Niederalm - Hühnerberg - Kirchmair Hochalm - Schürpfeneck - Kirchmair Hochalm - Hühnerberg - Kirchmair Niederalm - Walchenklamm - Parkplatz

ca. 6 ¼ Std.
Tourenbeschreibung
Vom Parkplatz an der Bundesstraße 307 gehen wir ein paar Meter in Richtung Staumauer entlang, queren diese und biegen nach links in den Wald hinein. Kurz darauf fällt der Weg ab und leitet uns an die Brücke über die Walchen. Der Walchen mündet im Sylvensteinspeicher und hat sich im Laufe der Zeit tief in den Fels gegraben und dadurch die Walchenklamm geschaffen. Nach der Klammquerung zieht der Weg kurz und knackig bergan und führt uns an einen Forstweg. Dort rechts ab und eben in Richtung See weiter. Am folgenden Abzweig folgen wir dem Schild das uns die Richtung links zum Demeljoch anzeigt. Ab jetzt geht es zunehmend steiler werdend über einen guten Steig aufwärts durch den Wald. Grob in südöstlicher Richtung und in einigen Kehren gewinnen wir schnell an Höhe. Ab und zu geben die Bäume die Sicht auf den unter uns liegenden Sylvensteinstausee frei. Auf rund 1040 m dreht der Pfad an einem etwas flacher werdenden Bereich nach Südwesten. Dabei erreichen uns die ersten Sonnenstrahlen und man merk sofort die Wärme. Schattenseitig ist es eisig und Stellenweise auch glatt, doch insgesamt stellt das keine Probleme dar. Mit weiterem Höhengewinn werden die Altschneefelder größer und bei erreichen einer freien Fläche (verf. Kirchmair Niederalm) haben wir entgültig eine geschlossene Schneedecke unter den Sohlen. Nun steuern wir dem Hühnerberg im Osten entgegen, stapfen durch eine steile Flanke, die bereits ziemlich schneefrei und entsprechend matschig ist. Nach erreichen einer kleineren flachen Fläche zieht der Weg nochmal an und leitet uns in eine steile Latschenzone, die traversiert werden muss. Ein Teil unsere Gruppe ist voraus gesausst und hat dabei etwas die Spur verloren, so dass wir uns einige Meter oberhalb des eigentlichen Pfads durch die Latschen schlagen. Zuletzt treffen wir dennoch in eine steile Rinne und wandern, stapfen durch den sich lichtenden Wald in eine freie Fläche. Achtung hier gilt es sich der Lawinenwarnstufe entsprechend zu verhalten! Da diese heuer gegen 0 ist, können wir problemlos die Traversierung hinüber auf den Kamm angehen. Irgendwo hier müssten sich die Reste der verfallenen Kirchmair Hochalm befinden, doch der Schnee versteckt diese gut. Über den Gratrücken stapfen wir weiter nach Südwesten und wenn der "Weg" schließlich nach Süden eindreht, wir auf einer kleinen Erhebung stehen und in Laufrichtung auf das Dürreneck und links daneben das Demeljoch schauen ist der Gipfel erreicht. Ein Gipfelkreuz hat es nicht, es hat lediglich einen Vermessungspunkt. Neben dem Demeljoch ist auch der Juifen gut auszumachen. Schauen wir nach Norden, liegt weit unter uns der Sylvensteinspeicher.
Am kleinen Gipfel ist es uns zu unruhig und so marschieren wir ein Stück zurück und hocken uns in den Schnee wo wir zuvor aus der Flanke auf den Gratrücken emporgestiegen sind.
Mit den Tannen im Rücken, dem Juifen, Demeljoch und Dürrenberg im Blick genehmigen wir uns eine Brotzeit und genießen die warme Märzsonne.
Zum Ausgangspunkt der Tour geht es entlang des Aufstiegwegs zurück, wo wir nach insgesamt gut 6 Stunden eine recht einsame und schöne Tour beenden. Für den Sommer können wir uns auch eine große Runde in Verbindung mit Dürrenbergjoch, Demeljoch und Zotenjoch vorstellen.

Blick auf Zotenjoch, Demeljoch und Dürrenbergjoch
Blick vom Schürpfeneck auf Dürrenberg und Demeljoch

zum Höhenprofil

Charakter / Schwierigkeit:
- einfach Winter-, Schneeschuhwanderung
- Orientierung eher unschwierig
- Kondition für ca. 1000 Hm und etwa 12 Km

Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung
& ggf.
- Lawinenausrüstung
- Schneeschuhe / Gerödel
- Teleskopstöcke