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Ennigalm

(1544 m) 30.05.2019

Eingerahmt im Sattel zwischen Windstierkopf und Hirschbichel liegt die Enningalm. Die an der Via Alpina gelegene private Almhütte ist meist von Mitte Juni bis Mitte September zeitweise einfach bewirtschaftet und ist auf jeden Fall als Ziel für eine zünftige Wanderung bestens geeignet. Bevor man sich jedoch auf der kleinen Alm gemütlich niederlassen kann, steht ein recht langer Anstieg bevor. Unterwegs wird man oft nur wenige Wanderer treffen, dafür zahlreiche Mountainbiker. Durch die gute breite Forststraße ist die Alm auch für die Radler ein lohnendes Ziel und auch besonders beliebt.

Die Ennigalmhütte
Ennigalm 2019

Ausgangspunkt
Garmisch-Partenkirchen
Parkplatz "Pfleger-See" oberhalb des OT-Sonnbichl
(ca. 845 m)

Routenverlauf
Parkplatz - Pflegersee - Lahnenwiesengraben - Herrentischgraben - Sulzgraben - Ennigalm - Pflegeralm - Herrentischgraben - Lahnenwiesengraben - Pflegersee - Parkplatz

ca. 4 ¼ Std.
Tourenbeschreibung
Bei -für die Jahreszeit- doch recht frischen Temperaturen, starten wir unsere Tour am Waldparkplatz beim Pflegersee. Vom Parkplatz wandern wir kurz nach Nordosten dem See und den tief hängenden Wolken entgegen. Ende Mai sind die Temperaturen oft schon deutlich angenehmer, doch was soll´s, im Aufstieg wird uns schon bald warm werden. Vorbei geht´s am See, in dem sich dicke Karpfen tummeln. Vom See haben wir einen guten Blick auf die steil aufsteigenden Wände des Königsstands, dessen Spitze sich ebenfalls in den Wolken versteckt und wir hoffen, dass der Wind die Wolken im Laufe des Tages noch ein wenig auseinander treibt. Auf der Forststraße marschieren wir am Berggasthof Pflegersee vorbei über eine leichte Kuppe, folgen der Beschilderung in Richtung Ennig/Notkarspitze. Dabei wandeln wir sogar ein Stück auf der "Via Alpina" (Die Via Alpina ist ein Wanderweg von Triest nach Monaco. Auf ihren fünf Routen durchquert Sie Italien, Slowenien, Deutschland, Österreich, die Schweiz, Liechtenstein, Frankreich und Monaco.). Bei der Wegegabelung weiter linkshaltend (verblasstes Schild Reschberg-Ennigalm-Notkarspitze) auf der Forststraße talein in den Lahnenwiesgraben. Nach einer Brücke scharf rechts herum und danach steil bergan. Bei der folgenden Kreuzung nach links und in westliche Richtung auf einen feuchten und im weiteren Verlauf ruppiger werdenden Karrenweg einbiegen. Auch hier weisen Schilder am "Garmischer Stich" den richtigen Weg. Radler bleiben auf der Forststraße und folgen Hinweise auf dem geschnitzen Radlschild nach rechts.
Etwa 400 Metern später bleiben wir auf dem Weg geradeaus und wandern weiter nach Westen auf dem zunehmend wilder werdenden Karrenweg hinauf. Nach und nach verjüngt sich dieser zu einem guten Bergpfad, der uns mal steiler, mal flacher doch stetig ansteigend weiter nach oben bringt. Auf etwa 1120 m treffen wir auf einen Fahrweg. Auf diesem etwa 300 Meter weiter. Nach einer Links- und einer Rechtsbiegung verlassen wir den Fahrweg nach rechts und kurz ansteilend auf einen Pfad hinauf. Dabei wandern wir wieder oberhalb des Lahnenwiesengrabens immer weiter in das Tal hinein. Oberhalb der Stelle wo Sulz- und Lahnenwiesengraben zusammenfließen ist im Winter 2018/2019 eine mächtige Lawine aus Richtung des Vorderen Feldernkopfs (von uns aus gesehen rechts) in einer Rinne heruntergegangen. Den Hang hat es dabei deutlich in Mitleidenschaft gezogen und auch der Bergpfad ist auf einem kurzen Stück so gut wie verschwunden. Tief unten in der Senke sieht man noch jeden Menge der mitgerissenen Bäume sowie Schutt und Geröll. Danach ist der Weg wieder gut wanderbar. Auf ca. 1350 m erreichen wir eine Lichtung, die von der Schneeschmelze her noch so richtig satt mit Wasser vollgesogen ist. Über den aufgeweichten Wiesengrund queren wir ohne wirklich sichtbare Begehungsspuren nördlich eindrehend hinüber und zurück in den Wald. Dort kurz steiler aufwärts, dann erreichen wir auch schon die nächste Forststraße. Diese wandern wir weiter hinauf bis an die Kreuzung (rechst ist ein kleiner Parkplatz, der vermutlich zur Alm gehört). Hier halten wir uns links und es geht sehr steil und teilweise betoniert hinauf. Vorbei an einen Lagerschuppen führt im weiteren Verlauf ein schmaler, guter Karrenweg direkt auf die Fläche der Ennigalm mit den drei Hütten und dem Quelltümpel des Fleckgrabens.
Schade, dass die Enningalmhütte heuer noch geschlossen ist. An der sonst wohl gut besuchten Ennigalm ist heute nicht viel los, bei dem Wetter verirren sich auch nur wenige Radler und gleich noch weniger Wanderer hier herauf. Nun verputzen wir unseren Tee, die Brotzeit und genehmigen uns so bei kühlen 4-7 °C eine Pause. So richtig schön ist es heute durch das graue, kalte und windige Wetter nicht. Obwohl wir an der Ennigalmhütte im Windschatten sitzen können, kriecht die feuchte Kälte, bei einsetzendem Nieselregen, langsam in uns und so machen wir uns nach kaum einer halben Stunde an den Abstieg.
Hierfür wandern wir zunächst auf dem Herweg über die steile Betonpiste hinunter und zurück an die Wegekreuzung beim Parkplatz. Dort folgen wir der breiten Forststraße nach Garmisch. Ein Schild gibt uns eindeutig die Richtung vor und auch Radler sollen diesen Weg für die Abfahrt nehmen. So geht es erst noch ein paar wenige Meter sanft hinauf, bevor es mit mäßigem Gefälle in einem langen Hatscher abwärts geht. Auf etwa 1300 m wandern wir an der freien Fläche der Pflegeralm vorbei, queren später einen Graben und halten uns an der folgenden Verzweigung rechts (abwärts). Gut 200 Meter nach dieser folgt der nächste Abzweig. Hier könnte man auch scharf nach rechts zurück marschieren, doch wir halten uns geradeaus, queren zwei Bachläufe im Herrentischgraben und nehmen auf ca. 1120 m den Abzweig in die "Hölle". Auf diesem teils steilen und recht ruppigen Karrenweg verlieren wir dem Herrentischgraben folgend rasch an Höhe und erreichen kaum 50 Hm später eine Forststraße. Auf dieser wandern wir nun recht bequem und doch steil hinab. Dabei kommen wir am Abzweig vom Vormittag vorbei, der uns über einen Karrenweg zur Alm hinauf leitete. An der kommenden Wegekreuzung nach rechst hinunter und auf dem Herweg einfach zurück zum Pflegersee.
Da es am Gasthof nach einer geschlossenen Gesellschaft ausschaut, bleibt uns ein Einkehrschwung vergönnt und wir ziehen am See vorbei und beenden am Ausgangspunkt einen, trotz mäßig gutem Wetter, schönen Bergtour.

Königstand, Katzenkopf, Mittergern und Kramerspitz
Beschreibung

zum Höhenprofil

Charakter / Schwierigkeit:
- Forststraßen, Wanderwege und Bergsteige 
- einfache Bergtour
- Kondition für ca. 800 Hm und ca. 15,5 Km

Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung

Beste Jahreszeit:
Ende Mai bis Ende Oktober