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Teufelstättskopf

(1758 m) 17.01.05 /18.12.11 / 12.02.13

Einfache und unspektakuläre Schneeschuhtour in den Ammergauer Alpen hinauf zu den Pürschlinghäusern - August-Schuster-Hütte. Nimmt man die Variante über die Kühalm, wird es deutlich spanender.

Pürschlinghäuser / August-Schuster-Hütte
Anton Schuster Haus

Ausgangspunkt:
Unterammergau
Parkplatz "Pürschling", Liftweg/Prüschlingstraße
(ca. 800 m)

Routenverlauf
Parkplatz - Langenthalalm - Pürschlinghäuser - Teufelstättkopf - Pürschlinghäuser - Langenthalalm - Parkplatz

alternative über die Kühalm
Parkplatz - Kühalm - Auf dem Stein - Teufelstättkopf - Pürschlinghäuser - Plattenberggraben - Langenthalalm - Parkplatz 

ca. 5 Std.
Tourenbeschreibung '05
Nachdem die Schneeverhältnisse nicht gerade den besten Pulverschnee voraussagten, haben wir uns für eine einfache Tour auf den Teufelsstättkopf entschieden. Im Tal von Unterammergauer Tal hatten wir starke Bedenken, ob wir die Schneeschuhe überhaupt einsetzten können. Wo sonst im Januar bereits eine dicke Schneedecke liegt, lugt heute überall die Wiese heraus und die Südhänge sind völlig schneefrei. Die Nordhänge sehen zumindest weiß aus. Trotzdem starten wir am Ski- und Wanderparkplatz in Unterammergau. Wir gehen über den präparierten Forstweg, der Beschilderung folgend, in Richtung Purschlinghäuser/Teufelstättkopf. Dieser Weg ist gleichzeitig eine Rodelbahn, doch früh am Morgen kommen nur vereinzelte Rodler angerauscht. Unschwierig und mäßig steil geht der Weg hinauf auf etwa 1.180 Hm zur Langenthalalm. Kurz vor der Alm verlassen wir den breiten Weg und folgen den wenigen Spuren zur Alm hinüber. Der Schnee wird hier nun deutlich tiefer und so schnallen wir unsere Schneeschuhe, etwa auf Höhe der Bergwachthütte, an.
Diese lassen wir hinter uns liegen und gehen auf der rechten Talseite (Plattenberggraben) durch ein kurzes Waldstück, queren dann einen Kahlschlag rechts hinauf auf den Rücken und gehen wieder durch ein kurzes Waldstück südwestwärts in einem großen Bogen hinüber zu den Purschlinghäusern.
Nach einer kurzen Pause mit ´nem Stück Dr. Oetker Kuchen (brr... da hatten wir wirklich schon besseren!) und ´ner Apfelschorle verlassen wir den unruhigen Ort und gehen in Richtung Westen den Steilhang hinauf zum Teufelsstättkopf. Für das kurze Stück hinauf zum Kamm ziehen wir noch einmal die Schneeschuhe an. Dort oben angekommen kann man den Wanderspuren oder den Tourenskispuren folgen. Die Skispuren führen in leichtem Bogen rechts um einen Hügel herum. Nach etwa 400 m kreuzen sich die beiden Wege wieder, und hier müssen wir dann endgültig die Schneeschuhe abschnallen. Steine und Matsch kennzeichen die nächsten Meter. Keine 100 Wegmeter später ist wieder ausreichend Schnee vorhanden, aber man kann hier bereits sehen, dass man die Schuhe nach wenigen Metern wieder ausziehen kann. So gehen wir mit den Schneeschuhen am Rucksack durch die Mulde weiter dem Gipfel entgegen. Am Ende geht es steil durch ein paar mächtige Felsbrocken hindurch zum kleinen Gipfel. Dieser ist heute sehr stark frequentiert und so schlagen wir kurz am Kreuz an und gehen über einen schmalen Grat hinüber zu einem namenlosen Gipfel und genießen dort unsere Brotzeit. Von hier aus hat man den gleichen schönen Ausblick auf die umliegenden Berge und Gebirge, doch es ist deutlich ruhiger.
Nach einer guten Stunde brechen wir auf und nehmen den Abstieg in Angriff. Dieser efolgt über den Aufstiegsweg. Oberhalb des Steihangs steigen wir wieder in die Schneeschuhe und gehen ab den Pürschlinghäusern über die freie Pläne hinab in den Plattenberggraben. Nach gut 45 Minuten sind wir wieder an der Langenthalalm. Von hier aus folgen wir dem Fahrweg bis zur Abzweigung. Links kommt man über den Wirschaftsweg, rechts über einen steilen breiten Pfad entlang der Schleifmühlenlaine (dieser trifft weiter unten auf den Wirtschaftsweg) hinab ins Tal und somit zurück zum Ausgabgspunkt.
Für eine zünftige Schneeschutour ist der Teufelsstättkopf nicht so geeigent, da doch ein großer Teil der Strecke dem planiertem Weg folgt und so das richtige Schneeschuhfeeling nicht aufkommen mag. Da bietet sich die alternative über die Kühalm besser an.

zum Höhenprofil 2005


ca. 5 Std.
Tourenbeschreibung '11
Der erste Schnee hat uns in die Berge getrieben, und wir starten noch mit den Schneeschuhen am Rucksack unsere Tour in Richtung Pürschlinghäuser. Der Fahrweg führt zunächst mäßig ansteigend entlang des Bachs aufwärts. An der ersten Verzweigung halten wir uns rechts und bleiben auf dem Fahrweg. Wir queren den Bach, und dann geht es steiler hinauf. Nach einer weiteren Grabenquerung über eine kleine Brücke halten wir uns an der nächsten Gabelung wieder rechts und folgen dem Weg hinauf zur Kühalm. Allmählich nimmt die Schneehöhe zu und wir können endlich unsere Schneeschuhe anlegen. Vorbei an den Almhütten gehen wir nach links (südl.) auf den breiten Rücken und queren die kleine freie Fläche hinüber in den lichten Fichtenwald. Hier geht es nun steil bergan in einen Graben und an dessen Ende hinauf auf den Rücken, der uns weiter hinauf zum "Auf dem Stein" (markantes Gipfelkreuz) bringt. Nun weiter dem Grat folgend in südliche Richtung. Bald haben wir den Blick auf den Teufelstättkopf frei. Der Grat verlangt doch eine gewisse Schwindelfreiheit und auch etwas Trittsicherheit. Auf den letzten Metern am Grat müssen wir die Schneeschuhe wieder auf den Rucksack schnallen, da es ein wenig kraxelig wird. Am Ende des Grats geht es durch eine Mulde direkt unter den Gipfelaufbau. Da wir hier einigermaßen windgeschützt stehen, nutzen wir die Gelegenheit für eine kurze Brotzeit.
Danach geht es durch eine Rinne kurz und steil hinauf. Die Steilstufe ist mit einem dicken Drahtseil abgesichert und erleichtert den Aufstieg. Nach wenigen Minuten im kalten Wind stapfen wir wieder hinunter zu unserem Brotzeitplatz und von dort weiter hinab zu den Pürschlinghäusern. Nach wenigen Metern haben wir die felsdurchsetzten Wegstücke hinter uns und können die Schneeschuhe wieder anlegen. Auf einem kurzen Hangstück können wir mit den Schneeschuhen abwärts gleiten. Es folgt ein kurzer Aufschwung, und für ein kurzes Stück geht es auf einem schmalen Pfad durch den Wald. Nach einem Weidezaun öffnet sich das Gelände und man hat die Pürschlinghäuser direkt vor sich liegen. Über den breiten Bergrücken geht es nun direkt hinunter zu den Hütten zu einem ordentlichen Einkehrschwung.
Nach fast einer Stunde machen wir uns an den Abstieg, queren dabei direkt bei der Hütte den Fahrweg und gehen in den Plattenberggraben. Nicht direkt in den Graben absteigen, sondern sich am rechten Rand halten. Später kommen wir an der Langenthalalm vorbei wieder auf den Fahrweg. Diesem folgen wir kurz, bevor wir ihn vor dem Aufschwung nach rechts verlassen und dem steileren alten Weg hinab ins Tal folgen.
Diese Variante ist deutlich anspruchsvoller und sollte nur von geübten und erfahrenen Tourengehern unternommen werden. Dafür bringt sie aber auch deutlich mehr Spaß.

Der Teufelstättkopf
Teufelstättkopf

zum Höhenprofil 2011

Charakter / Schwierigkeit:
- einfache Schneeschuhtour (mittelschwer über die Kühalm)
- für Gipfelabstecher Schwindelfreiheit und Trittsicherheit hilfreich

Ausrüstung:
- komplette Lawinenausrüstung
- Schneeschuhe
- Teleskopstöcke