Heuberg und Kindlwand-Bergsteig

(1338 m) 21.01.2024

Routenverlauf
Parkplatz - Kirchwald - Mailach - Daffnerwaldalmen mit Deindlhütte & Lagler Hütte - Heubergsattel - Heuberg - Heubergsattel - Kindlwandsattel - Kindlwand-Bergsteig - Mailach - Kirchwald - Parkplatz

ca. 5 Std.
Tourenbeschreibung
Bei recht gutem Bergwetter (Sonnenschein, Temp. um -10°C und eisigen Wind) starten wir in Nußdorf am Wanderparkplatz am Leonhardiweg zu unserer Winterwanderung über den Heuberg. Zunächst sollte es eine Schneeschuhtour werden, doch beim Blick in die umliegenden Berge war schnell klar, dass die Schneeschuhe heute im Auto bleiben. Bei eisigem , heftigem Wind wandern wir zunächst durch das Dorf nach Osten, hinauf an den Abzweig beim Steinhäusel. Dort leitet uns die Beschilderung in Richtung Heuberg und Kirchwald aus dem Dorf hinaus und auf schneebedektem Weg in den Wald hinein. Auf dem Pilgerweg geht es fortan über einige angelegte Treppen mäßig steil hinauf an den Kirchwald mit der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung. Der Pilgerweg trifft im Verlauf auf einen breiten guten Weg, der kurz später in eine Forststraße mündet und uns am Kirchwald vorbei leitet. An einem Abzweig nach rechts auf ca. 800 m bleiben wir weiter auf der Forststraße (hier kommen wir später herunter) und wandern auf der teils eisigen Forststraße weiter in südöstliche Richtung. Nach einigen Kurven dreht die Straße nach Süden ein und leitet weitere 120 Hm hinauf an eine Wegekreuzung mit Bankerl. Dort weisen weitere Schilder den Weg zu Heuberg, Wasserwand und Kitzstein. Hier bleiben wir geradeaus (nach links erreicht man später Schweibern, nach rechts das Mailach) und wandern weiter an die Daffnerwandalmen. Die Almfläche ist dann nach ~1.050 m erreicht und wir verlassen den Windschutz des Waldes. Stürmisch fegt der kalte Wind über die Alm, dabei bleiben wir auf dem gespurten Fahrweg, laufen an der Deindlhütte vorbei und halten uns vor der Lagler Hütte rechts. Nun stapfen wir ein paar Spuren im verwehten Schnee in nördliche Richtung auf einem erkennbarem Weg aufwärts an ein Bankerl in einer Kehre. Dort dreht der Weg zurück nach Südwesten und leitet uns hinter einem Wall zurück an die Weide und im weiteren Verlauf im Wald weiter in Richtung Heubergsattel empor. Der teils stark vereiste Pfad ist mit Grödeln deutlich angenehmer und sicherer zu gehen. Kurz nachdem ein weiterer Pfad von links kommend auf unseren Weg trifft, liegt in einem Steilstück eine gerissene Gams. Hier haben Wildtiere bereits halbe Arbeit geleistet, nur gut das ordentlich Minus Grade herrschen. Weiter geht es die letzten Meter hinauf in den Heubergsattel, dort nach rechts und hinauf an den kleinen kuppigen Gipfel des Heubergs. Die Aussicht ist herrlich und so entschließen wir, beim Blick ins Inntal, uns zu einer Pause für einen Tee und eine kurze Brotzeit. Auch der Wind hat etwas nachgelassen und so hocken wir doch eine gute halbe Stunde. Dann treibt uns die Kälte doch weiter und wir machen uns an den Abstieg.
Wir steigen dazu an einem Felsblock vorbei über den Westrücken hinab an einen recht auffälligen weiteren Felsenklotz (Aussichtspunkt ins Inntal). Kurz vor diesem Rechts hinunter und weiter nach Westen dem Bergpfad folgend an eine Felsstufe. Diese kann man gleich zu Beginn nach rechts überkraxeln oder steigt über diese (etwas ausgesetzt) hinüber. Hier wird unsere Kraxlfähigkeit ein wenig geprüft, doch insgesamt ist die Stelle für Geübte gut zu meistern. Beide Möglichkeiten laufen kurz darauf wieder zusammen und leiten uns nach Norden eindrehend hinunter an den Kindlsattel. Dort kann man nun entweder nach Links über die Bichleralm, nach Rechts durch das Wassertal zur Mailach oder geradeaus an die Kindlwand und weiter über den Kindlwand-Bergsteig und Mailach zurück nach Nußdorf steigen. Für uns geht es geradeaus durch eine leichte Senke und hinauf an die Kindlwand. Dort nach rechts drehend an der Wand entlang und spannend über den Kindlwand-Bergsteig weiter in östlicher Richtung über den breiten Gratrücken. Vorbei am Kindlwandschacht leitet der Bergrücken meist rechts der Schneide hinunter zur Mailach. Für diesen Abschnitt ist nun unsere Trittsicherheit und im Schnee auch der Wegfindungssinn gefordert.
An der Mailach halten wir uns links und folgen dem Weg leicht fallend hinunter an eine Wegekreuzung. Dort weiter geradeaus durch den Wald in einen Graben und über einen wurzeligen Pfad. Dieser erfordert unsere volle Konzentration beim Gehen/Steigen und bringt uns hinunter an die Fortsstraße, die wir vom Aufstieg her bereits kennen. Dort links und zurück an den Kirchwald, danach rechts ab und kurz auf dem Pilgerweg talwärts. An der Verzweigung auf ~640m links auf einen schmaleren Pfad und in einem Rechtsbogen hinunter an unserem Einstiegspunkt in den Pilgerweg vorbei und wir marschieren danach nur noch auf bekanntem Herweg zurück an den Ausgangspunkt der heutigen Tour.

Eine Runde über den Heuberg lässt sich immer wieder mal angehem, gibt es doch sehr viele Varianten für's Auf- und Absteigen. Auch die Anzahl der Gipfel, die man dabei mitnehmen kann, lässt sich auf 5 Gipfel ausweiten (Kitzstein, Heuberg, Wasserwand, Kindlwand und Kundel). Überraschend vielseitig geben sich dabei die unterschiedlichen Routen. An schönen Wochenenden ist es oft stark überlaufen und da rentiert es sich wiederum zeitig unterwegs zu sein.

Ein paar Handybilder zur Tour.