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Hochries und Riesenberg

(1567 m, 1450 m) 06.03.2022

Von Frasdorf aus leitet eine einfache Schneeschuhtour durch die Winterlandschaft vorbei an der (geschlossenen) Riesenhütte hinauf auf den Hochries, der zu einem der beliebtesten Berggipfel in den Chiemgauer Alpen gezählt werden kann.
Der Wegverlauf bis zu der Hütte an der Riesenalm ist einfach und folgt meist dem Fahrweg. Vor der Schließung der Riesenhütte bestand die Möglichkeit einen Schlitten für die Abfahrt zu leihen. Da dies nicht mehr möglich ist, nehmen wir später einfach noch den Riesenberg mit und erweitern so die kleine Schneeschuhtour ein wenig.

Blick von der Riesenalm hinüber zum Hochries
Hochries von der Risenalm

Ausgangspunkt
Frasdorf
Wanderparkplatz bei der "Lederstube"
(ca. 860 m, € 3,00 /Tg., Stand 2021)

Riesenhütte geschlossen – Eine ursprünglich für 2019 geplante Generalsanierung der Riesenhütte wurde wegen der im September 2018 begonnenen umfangreichen Generalsanierung der denkmalgeschützten Falkenhütte im Karwendel sowie weiterer ungeplanter Bauinvestitionen verschoben. Die Sektion Oberland prüft unter den aktuellen Rahmenbedingungen eine Wiederinbetriebnahme der Riesenhütte als bewirtschaftete Alpenvereinshütte - Status ist aktuell unbekannt.

Die Hochrieshütte (auch Hochrieshaus) wurde bereits in 1914 als einfache Skihütte erbaut und 1968 durch einen Neubau ersetzt. Fast ganzjährig geöffnet, ist sie nur von Anfang Januar bis Ende Februar geschlossen. Ab Ende Februar bis Ende April ist sie jeweils von Freitag bis Sonntag geöffnet.
 

Routenverlauf
Parkplatz - Zellboden - Schmiedalm - Richterkessel - Riesenhütte - Riesenalm - Hochries (Hochrieshaus) - Riesenalm - Riesenberg - Richterkessel - Zellboden - Parkplatz

ca. 6 ¼ Std.
Tourenbeschreibung
Den Wanderparkplatz Lederstube verlassen wir nach Süden und folgen dem Weg 216 in Richtung Riesenhütte (Beschilderung beachten) ins Tal hinein und an der Ebnater Ache folgend durch den Wald bis Zellboden. Der breite, bequeme Fahrweg steigt dabei nur leicht an. Am Zellboden auf ca. 870 m verlassen wir die breite Forststraße nach Links und folgen einem Karrenweg hinter einigen Almhütten vorbei, über den Zellboden weiter hinauf in Richtung Schmiedal. Diese ist bereits nach gut 500 Wegmetern, bei verlassen des Waldes an der kleinen Marienkapelle, erreicht. An der Schmidalm bleiben wir weiter auf dem nach Süden führenden Weg geradeaus, steigen auf einem Bergpfad ansteilend durch einen lichten Wald und hinaus auf eine freie Fläche. Vorbei an einem Materl leitet uns der Weg zurück in den Wald durch den Richterkessel und im weiteren Verlauf an die Forststraße. Kurz hinüber und weiter parallel dazu hinein in die Westseite des Laubensteins. Unterwegs geht es nun deutlich steiler bergan bis wir auf ca. 1080 m wieder auf den Fahrweg zur Riesenhütte stoßen. Hier nehmen wir erst noch einen kleinen Abkürzer durch die vor uns liegende freie Fläche steiler hinauf, bevor wir auf etwa 1120 m erneut den Fahrweg betreten. Dieser leitet uns nun an die geschlossene Riesenhütte und weiter in die Riesenalm hinauf.
Vorbei an den Häusern der Riesenalm geht es von dort in etwa einer Stunde hinauf auf den Hochries mit dem direkt auf dem Gipfel errichteten Hochrieshaus das geöffnet hat. Auch wenn die Bahn hinauf an den Gipfel im Winter außer Betrieb ist, bleibt man dort oben so gut wie nie allein. Der Hochries ist einfach einer DER Gipfel die viele, gerne auch öfter, besuchen. An der Riesenalm wandern wir stapfend links vorbei dem nördlichen Gipfelrücken des Hochries entgegen. Wir drehen dabei leicht nach rechts, treffen am Ende der Alm auf den Weg, der von Grainbach (Samerberg) heraufzieht und halten uns dort am Abzweig links. Nun steilt der Weg auf, leitet im Zick Zack direkt hinauf an den Wigg Reiter Steig. Am kommenden Abzweig bleiben wir links und wandern auf dem etwas flacheren Weg in einem rechtsbogen ebenfalls hinauf an den Wigg Reiter Steig. Auf diesem geht es im Verlauf ansteigend direkt an das Gipfelhaus am Hochries zur Hochrieshütte. Das perfekte Winterwanderwetter mit einem tollen Sonne-Wolkenmix verdichtet sich zusehends und auch kommen die Schleier immer weiter zu uns herab, so dass wir kurz vor erreichen des Gipfels immer mal wieder in diesen verschwinden. Bei leichtem Wind wird´s auch etwas ungemütlich, doch so ist´s einfach immer mal wieder, wenn man draussen unterwegs ist. Der schönen Stimmung beim Schneeschugehen tut dies nichts. Oben angelangt suchen wir uns ein Platzerln im Windschatten der Hütte (leider noch geschlossen), um bei einer Brotzeit ein wenig die Zeitweise vorhandene Aussicht zu genießen.
Bevor uns nun zu kalt wird, gehen wir den Rückweg an, stapfen auf dem Herweg zunächst zurück an die Riesenalm. Jetzt nehmen wir die direkte Linie hinunter und rauschen zügig an die Alm abwärts. An der Riesenalm geht es zwischen den Gebäuden hindurch nach Norden hinauf auf den langezogenen Rücken des Riesenbergs. Ist der Kammrücken erreicht, folgen wir diesem einfach weiter, an kleineren Schneewächten vorbei und auch darüber hinweg, hinauf ans hölzerne Gipfelkreuz. Nach einer kleinen Rundschau machen wir uns nun an den endgültigen Abstieg. Dazu steigen wir vom kleinen Gipfel in fast gerader Linie kurz über freies Gelände nach Süden in den Wald hinein. Kurz später geht es aus dem Wald zurück auf die Fläche der Riesenalm unterhalb der Riesenhütte und zurück auf unseren Aufstiegsweg. Diesem Folgen wir einfach zurück an den Ausgangspunkt bei der Lederstube der heutigen Bergfahrt. Nach insgesamt knapp sechseinhalb Stunden beenden wir zufrieden die heutige Tour (reine Gehzeit ~4 ½ Std.).

Auch wenn wir unsere Schneeschuhe den Berg hinauf und hinab getragen haben, war dies heute Alles in Allem eine einfache kurzweilige Tour. Im Winter eine relativ lawinensichere Schneeschuhrunde bzw. auch Winterwanderung in den Chiemgauer Alpen, die heute aufgrund der nicht ganz perfekten Wetterverhältnisse nicht so stark besucht war – schee war´s!

Panoramablick vom Hochries nach Südwesten
Hochries

zum Höhenprofil

der Track zur Bergtour

Charakter / Schwierigkeit:
- einfache bis mittelschwere Winterwanderung und/oder Schneeschuhtour
- Forststraßen, Waldwege, Bergpfade und etwas wegloses Gelände
- Kondition für ~ 1.080 Hm ↑↓ und ca. 15 Km 

Lawinengefahr:
Mittel
Unbedingt die Hinweise des Lawinenwarndienst beachten!

Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung
- Schneeschuhtourenausrüstung