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Türkenköpfl / Elbacher Kreuz

(1512 m) 05.03.2023

Unmittelbar neben dem bekannten Wendelstein lässt sich eine schöne, mittelschwere Winterwanderung oder Schneeschuhtour unternehmen. Meist ist man auf dieser Tour auch recht einsam unterwegs.
Vom kleinen Örtchen Gaitau wandern wir auf den Gipfel des Türkenköpfl über Forststraßen, Alm- und Bergwege und zuletzt auch über Bergpfade die insgesamt etwa 890 Hm empor. Das letzte Stück zum Türkenköpfl wird dabei weglos begangen, Markierungen im Schnee sind auch nur selten zu sehen.
Am Grat ragt ein kleiner Felssporn heraus, auf dem an markanter Stelle das Elbacher Kreuz errichtet ist. Von dort kann man prima zur Elbacher Alm hinab und hinüber zum Breitenstein blicken. Am Felsfuß sind zahlreiche Gedenktafeln verstorbener Bergkameraden der DAV Sektion Bad Aibling angebracht.
Auch wenn sich der Aufstieg zunächst lang und etwas zäh über Forstwege zieht, lohnt die Tour zu dem wenig frequentierten Gipfel – die schöne Aussicht hinüber auf Wendelstein, Aiplspitz, Schweinsberg und den Breitenstein entschädigt dafür.

Blick von der Spitzingscheibe auf das Türkenköpfl
Spitzingscheibe - Türkenköpfl

Ausgangspunkt
Gaitau
Wanderparkplatz im Ort
(ca. 790 m, 5 €/Tg., Stand 2023)
Diese Wanderung lässt sich auch prima mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen (BHF Gaitau).

Routenverlauf
Parkplatz - B307 - Bahnlinie - Kuttelraingraben - Kloograben - Spitzingalm - Sattel - Elbacher Kreuz - Türkenköpfl - Elbacher Kreuz - Sattel - Spitzingalm - Gedenkkreuz - Spitzingscheibe - Spitzingalm - Kloograben - Kuttelraingraben - Bahnlinie - B307 - Parkplatz

ca. 6 ¼ Std.
Tourenbeschreibung
Vom Wanderparkplatz in Gaitau marschieren wir zunächst zurück in den Ort hinein, am Postgasthof Rote Wand vorbei und auf der Dorfstraße entlang in Richtung Bundesstraße 307. Diese queren wir und kurz darauf die Leitzach. Eine gute viertel Stunde nach dem Start erreichen wir die Bahnunterführung am Bhf Gaitau. Kurz durch diese hindurch auf die andere Seite und im folgenden weiter leicht bergan aus dem Weiler in nördliche Richtung heraus. Wir bleiben auf einer für den öffentlichen Verkehr gesperrten Straße in Richtung Nordosten, wandern geradeaus an einer Wiese vorbei bis zu einer beschilderten Verzweigung. Nach Links leitet der Weg nach Birkenstein, zum Türkenköpfl wandern wir jedoch rechts, geradeaus weiter, aufwärts in den Wald. Die breite Forststraße dreht nach Südosten (rechts) ein und bei der folgenden unbeschilderten Kehre muss man etwas aufpassen, denn (auch wir) nehmen zunächt die Forststraße geradeaus weiter hinauf, bemerken diesen Lapsus jedoch schnell und marschieren wieder zurück in die Kehre. Also auf jeden Fall geht es hier links herum weiter aufärts und im weiteren Verlauf dann auch wieder ohne Orientierungsprobleme. Die Forststraße leitet uns in vielen Serpentinen durch den Wald bis auf etwa 1180 m hinauf an einen Wegweiser.
Dort nach links auf dem Fahrweg bergan hinauf an die Spitzingalm (nicht bewirtschaftet). Wie in einem Sattel liegen die Almgebäude zwischen Kirchwand zur Linken und Spitzingscheibe zur Rechten. Kurz vor den Gebäuden drehen wir nach links ein und stapfen auf eine große Tanne zuhaltend den Berg in Richtung Nord-Nordost hinauf. Bei der markanten Tanne halten wir uns scharf rechts und folgen einem erkennbaren Pfad und den puren gegen den Wendelstein weiter aufwärts.
Auf einem schmalen Steig stapfen wir durch einen Waldstreifen und kurz danach soll es einen beschrifteten Stein bei einer Gabelung geben. Dieser ist jedoch unter Schnee nicht auszumachen und so helfen und Trittspuren an der Gabelung den Weg nach links oben (Richtung Aiblinger Hütte). Nun quert der markierte Steig zunächst den Hang nach Osten, dreht auf ca. 1420 m in die entgegengesetzte Richtung ab und erreicht kurz drauf die Kammhöhe. Hier steigen wir nicht über den Zaun, sondern wandern parallel zum Zaun entlang und südl. der Kammhöhe weiter nach Osten steiler werdend hinauf. Über den Rücken durch ein kurzes Waldstück und steil aufwärts an den kleinen markanten Felsgipfel. Vor dem Gipfel leitet ein deutlicher Steig von rechts hinauf. Am Felsfuss des Gipfels sind jede Menge Gedenktafeln montiert, was einem mal wieder in Erinnerung ruft, dass der Bergsport doch auch seine Opfer fordert.
Wir steigen noch ein wenig weiter auf dem Rücken nach Osten, gegen den Wendelstein und suchen uns ein passendes Platzerl für unsere Brotzeit. mangels Sitzgelegenheit packen wir flugs die Schneeschaufel auf, bauen uns eine Sitzbank und genehmigen uns eine Pause mit Blick über das Leitzachtal hinüber auf die Aiplspitz - sodann es die tief hängenden Wolken zulassen.
Der Plan war weiter nach Osten unter den Wendelstein zu wandern, doch zwei weitere Bergsteiger kamen uns entgegen und rieten wegen des fast 70 cm eingewehten Schnees davon ab. Auch kein Problem, dann geht es heute auf dem Herweg wieder zurück nach Gaitau.

Wer mag kann diese Tour auch zu einer deutlich längeren Rund erweitern. Dafür wandert man über die Kirchwand und Schweinsberg zur Kesselalm und hinunter nach Birkenstein. Kurz davor auf der Straße "Am Waldeck" zurück an die Bahnunterführung nach Gaitau. Dabei kommen etwa 1.000 m Weg und etwa 50 weitere Hm hinzu.

Blick auf´s Türkenköpfl
Türkelköpfl von  der Spitzingscheibe

zum Höhenprofil

der Track zur Bergtour

Charakter / Schwierigkeit:
- mittelschwere Winterwanderung bzw. Schneeschuhtour
- Forststraßen, Waldwege, Bergpfade und wegloses Gelände
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit hilfreich
- Kondition für ~895 Hm und ca. 13,1 Km  

Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung
oder
- Schneeschuhtourenausrüstung