GR 20 Le Castellu di Verghio - Refuge de Manganu
21.06.2006
6. Etappe
Länge: 14 Km
vorgegebene Gehzeit: 5:45
Unsere Gesamtzeit mit Pausen: 6:00
Gesamtaufstieg: 621 Hm
Gesamtabstieg: -434 Hm
Höhenmeter sind kumuliert
Ein Tümpel unterhalb vom Refuge de Manganu
Die Etappen
Calenzana-Piobbu
— Piobbu-Carrozzu
— Carrozzu-Haut Asco —
Haut Asco-Berg. de Ballone
Berg. de Ballone-Verghio —
Verghio-Manganu —
Manganu-Petra Piana
Petra Piana-L'Onda-Vizzavona
Tourenbeschreibung
Heute steht eine eher einfache, aber nicht
weniger schöne Tour an. Nicht so spektakulär, aber
landschaftlich sehr reizvoll. Georges hat uns gesagt, das
wir so früh losmarschieren sollen, da es, wenn die Sonne
noch nicht so hoch am Himmel steht, am Lac de Ninu wunderschön
sein soll. Gesagt getan... So starten wir heute gegen 7 Uhr
am Castello di Verghio. Zunächst queren wir die Straße
und verschwinden sogleich darauf im lichten Buchenwald. Der
Weg fällt zunächst einige Meter ab und geht dann
eine gute Stunde auf gleicher Höhe ungewohnt bequem dahin.
Am Schild (nicht zu übersehen) zweigt der Weg nach rechts
ab und es geht zunächst einige Meter durch kleine Felsen
steiler aufwärts, bevor der Weg in langen Kehren hinauf
zum Col de St. Pierre (kors. Bocca San Pedru) führt.
An der kleinen Kapelle gehen wir links vorbei und folgen dem
nicht mehr so gut zu erkennenden Weg in südwestlicher
Richtung. Über alte angelegte Wege, man erkennt noch
Reste von Stützmauern, geht es weiter mäßig
steil über Felsplatten, durch Latschen und Buschwerk
hindurch hinauf zum Bocca â Reta (1900m).
Von hier oben kann man bereits die ersten
Wildpferde sehen. Wild sind diese
Pferdchen
nicht wirklich, versuchen sie doch ständig, unsere Stöcke
und Rucksäcke anzuknabbern als wir oberhalb des Lac de
Ninu Pause machen. Startet man energisch eine Verscheuchaktion,
so lassen sich die Pferdchen nur schwer überzeugen, dass
unsere Rucksäcke nicht das richtige Futter für sie
sind.
Am Südufer gibt es eine Quelle, aus der man nochmals
Wasser nachtanken kann. Man sollte unbedingt beachten, dass
am Lac de Ninu Biwakieren, Baden etc. streng verboten ist.
Auch wenn es hier wirklich traumhaft schön ist. Fast
so kitschig, dass man davon tolle Postkarten knipsen könnte.
Wir ziehen weiter entlang des Sees talaus und folgen dem Bächlein
(Tavignano). Auch hier gibt es wieder einige schöne Badegumpen.
Bald verschwindet der Bach nach Westen. Wir folgen dem Pfad
weiter nach Süden vorbei an den Resten einer Bergeries
zur Berg. de Vaccaghia. Auf dem Weg dorthin kommen uns 3 Züge
Legionäre im Eilschritt, jeder mit ca. 30 Kg Gepäck
auf dem Rücken, entgegen. Sie sehen nicht ganz so entspannt
aus wie wir...
Unverhofft taucht die Bergeries nach einer kleinen Kuppe vor
uns auf. Denis und David besorgen sich noch ein Stück
Käse, bevor wir hinab in den Kessel (Bocca d' Acqua Ciarnente),
immer mit Blick auf das Refuge Manganu, absteigen.
Etwa 30 Minuten nach Verlassen der Bergeries de Vaccaghia
erreichen wir das Refuge Manganu (1601m).
Noch ist der Platz fast leer, doch sind die besten Plätze
bereits vergeben. Wir haben Glück und erwischen einen
der letzten schönen Plätze. Schnell bauen wir unser
Zelt auf und wollen die unter die Dusche. Doch diese ist eiskalt
und so entscheiden wir uns wieder einmal für das Bad
im vorbeirauschenden Bach. Nicht, dass das Wasser hier wärmer
wäre, aber der Spaßfaktor ist eindeutig höher.
Danach gibt es heute zweimal Nudeln mit Tomatensoße. Es ist kaum zu glauben, welche Mengen an Essen man auf einer solchen Tour verdrücken kann.
Die Sanitäreinrichtungen sind o.K., wir
haben aber schon bessere gesehen. Die Duschen waren eiskalt
- mehr Spaß macht es in den Gumpen.
Es hat viele Zeltplätze, jedoch nicht sehr viele schöne,
auf denen man einigermaßen gerade liegen kann.
Kaum Schatten.
Im Refuge gab es 2 Gerichte für jeweils € 9,00, ein Omlette
mit Zwiebel und Schinken kommt auf € 6,00 und es gibt eine
kleine Auswahl an weiteren Lebensmitteln wie Brot, Wurst,
Käse, Schokolade, Nudeln etc.
Das Refuge hat einen schönen Aufenthaltsraum, hier ist
auch eine der insg. 5 Kochgelegenheiten untergebracht.
Wasser kann man etwas oberhalb aus dem Bach nehmen oder aus
der Quelle auf dem Platz (Wasser meist durch die lange Leitung
lauwarm).