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Wallberg, Setzberg und Risserkogel

(1722 m, 1706 m, 1826 m) 09.11.03 / 06.06.22

Grandiose Ausblicke erwarten uns auf dieser mittelschweren Wanderung bzw. einfachen Bergtour am Wallberg. Es geht hinauf zu den Hausbergen Tegernsees auf Setzberg und Risserkogel. Teile dieser Tour werden häufig stark besucht, dementsprechend ist es an schönen Tagen meist recht voll (auch durch die einen erleichternden Anstieg per Gondelbahn bis zum Wallberghaus). Der tollen Aussicht schadet das jedoch nicht.
Aus dem Rottachtal wandern wir zunächst auf der Forststraße durch Wald und Almwiesen hinauf ans alte Wallberghaus. Von dort geht es fortan auf Bergsteigen über den Setzberg und vorbei am Grubereck hinauf zum Risserkogel, dem höchsten Punkt der Tour.
Der Abstieg leitet durch die steile Ostflanke des Risserkogels hinunter an die Riedereckalm und Sieblialm (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit hilfreich). Von dort geht es zurück an den einfachen Aufstiegsweg.
Spannend, Abwechslungsreich und sehr Aussichtsreich - mehr braucht´s für eine tolle Tour nicht.

Blick aus dem Setzberg auf Blankenstein und Risserkogel
Blankenstein und Risserkogel

Ausgangspunkt
Enterrottach
Wanderparkplatz Hufnagelstube
(ca. 970 m, € 3,00/Tg. Maut bis Monialm, Stand 2021)

Routenverlauf
Parkplatz - Sibli Winterstubn - Rottach Alm - Portners Alm - Alte Talstation Kircherlhang / Altes Wallberghaus - Setzberg - Grubereck - Risserkogel - Riederecksattel - Riedereckalm - Sieblialm - Parkplatz

ca. 6 Std.
Tourenbeschreibung ´22
Anfang Juni starten wir aus dem Rottachtal vom großen Wanderparkplatz an der Hufnagelstube unsere Bergtour hinauf zum Risserkogel. Zunächst verlassen wir den Parkplatz nach Süden, queren dabei die Rottach und biegen nach rechts ein, ein riesiger Schilderbaum weißt den Weg. Nun wandern wir auf der asphaltierten Almstraße hinauf und talein an die Sibli Winterstubn. Wer Lust hat, kann direkt vor der Hütte nach rechts in den Wald über einen Pfad an den kleinen Sibli Wasserfall steigen. Wir bleiben jedoch auf der Almstraße und folgen dieser entlang des Schilfbachs und durch den Wald hinauf an die Rottachalm. Dort führt unser Weg ein Stück am Pfennggraben entlang, bevor dieser nach Norden durch die Almweiden eindreht und uns weiter empor an die Portners Alm führt. Auf ~1450 m wechselt der Belag und es geht nun auf einem geschotterten Almweg weiter hinauf in den Sattel zwischen Setzberg und Wallberg. Direkt im Sattel auf 1507 m hat man nun verschiedenen Möglichkeiten. Nach rechts (nördlich) geht es hinauf zur Wallbergbahn und weiter zum Wallberg. Geradeaus hinab ins Tegernseer Tal und linkshaltend zu Setzberg und Wallberg - unsere Teilziele für heute. So folgen wir den Wegweisern hinüber an das alte Wallberghaus und passieren zuvor die alte Talstation "Kircherlhang". Wir wandern rechts an den Gebäuden vorbei und halten auf einen Schuppen am Fuß des Setzbergs zu. Wer nun keine Lust auf den Setztberg hat, kann links herum auf deutlichem Bergpfad östlich um den Setzberg herum, direkt weiter ans Grubereck marschieren. Wir folgen dem ebenfalls gut sichtbaren Bergsteig hinauf über die Nordostflanke zum ersten Gipfel der Tour. Bei Nässe ist es am und um den erdigen Setztberg rechts batzig, doch heute ist alles trocken und so ist auch der Anstieg bei tollen Blick in die Bayerischen Voralpen einfach nur schön. Am buckeligen, grasigen Gipfel angelang lassen wir uns für eine kurze Rast am Gipfelkreuz nieder und erhalten schon mal einen Eindruck von der riesigen Gipfelschau, die später vom Risserkogel recht gleich, doch 120 m höher gelegen, wieder anders ist.
Vom Setztberg wandern wir nun nach Süden auf dem Pfad durch die Bergwiese hinab an den Verbindungsgrat hinüber zum Grubereck. Der Bergweg dorthin ist im Verlauf durch die vielen Begehungen stark ausgetreten, insgesamt gut zu gehen und bietet immer wieder tolle Ausblicke auf den Blankenstein und Risserkogel. Am Abzweig beim Gamsbeobachtungspunkt (mit Fernrohr) lässt es sich nach rechts an den Daffenstein und hinunter nach Kreuth steigen. Wir bleiben geradeaus und wandern hinüber zum Grubereck. Dies wird nicht direkt bestiegen, sondern ein paar Meter nördlich umgangen. Am nächsten Abzweig bleiben wir ebenfalls geradeaus (nach rechts -südlich- erreicht man die Ableitenalm, bzw. gelangt ins Roggenbachtal). Nach und nach wird der Steig zunehmend alpiner und unsere Trittsicherheit ist gefragt. Der Pfad wird steiniger, schrofiger und verlangt ordentliches treten und gehen, sonst sind Stolperer unausweichlich. Ab und an kann man auch mal die Hand anlegen, doch so richtig schwer wird es nicht. Nach und nach dreht der Anstiegsweg nach Osten ein und leitet uns durch die Latschen (Gasse in Richtung Gipfel immer wieder einsehbar) und einige kleinere, steinige und felsige Rinnen weiter empor. Etwa 200 m vor dem Gipfel leitet nach links ein Bergsteig hinab in den Blankensteilsattel. Diesen den Risserkogel Gipfel vor uns liegend, ignorieren wir. Nach insgesamt dreieinhalb Stunden (Pause am Setzberg mitgerechnet) ist der höchste Punkt am Gipfel des heute bestens besuchten Risserkogels erreicht. Ein schönes Platzerl ist gefunden und einer Gipfelbrotzeit steht nichts mehr im Weg. Der Blick hinunter auf den Blankenstein und den kleinen Riederecksee, gegenüber auf Bodenschneid und Brecherspitze oder südlich auf Schinder, Guffert und die Blauberge lassen uns die Anstrengungen des Aufstiegs schnell vergessen.
Nach einer ausgiebigen Rast gehen wir an den Abstieg. Hierzu steigen wir kurz über den Gipfel durch die Latschen an die Ostseite. Dort leitet eine ausgeprägte Rinne steil abwärts hinunter auf den Gratrücken zwischen Risserkogel und Seebühel. Die Geländegängigkeit wird hier nun auf die Probe gestellt und wer nicht schwindelfrei ist, könnte dann doch Probleme bekommen. Bei rund 171a m dreht der flacher werdende Steig nach links in die Latschen und leitet uns auf die andere Seite. Nun steigen wir auf steinigem und gerölligem Bergpfad hinunter auf den Weg der den Blankensteinsattel mit dem Riderecksattel verbindet. Unterwegs sind nun die Blicke immer wieder auf den mächtigen Felsklotz des Blankensteins gerichtet, der sich imposant über dem Riederecksee erhebt. Ist der Verbindungsweg erreicht wandern wir nach rechts, teils holprig hinunter an den Bildstock im Sattel mit einem Abzweig. Dort bleiben wir weiter geradeaus und erreichen kurze Zeit später die Hütte an der Riedereckalm. Von dort leitet nun ein öfter recht ruppiger und meist feuchter bis nasser Pfad durch den Wald hinunter an die Sieblialm. Dort werden wir auf dem Pfad durch herrlich blühende Sommerweiden geleitet und erreichen im weiteren Verlauf auf asphaltierter Almstraße, wieder unseren Aufstiegsweg. Auf diesen geht es nun zurück an den Ausgangspunkt bei der Hufnagelstube.
 

Routenverlauf 2003
Parkplatz - Sibli Winterstubn - Rottach Alm - Portners Alm - Wallbergkapelle - Alte Talstation Kircherlhang / Altes Wallberghaus - Grubereck - Risserkogel - Riederecksattel - Riedereckalm - Sieblialm - Parkplatz

ca. 6 Std.
Tourenbeschreibung
Abfahrt war wieder einmal mehr ein Sonntag in der früh. Also auch heute kein ausschlafen, dafür aber herrlichen Sonnenschein. Gegen 9:30 marschierten wir vom Parkplatz an der Mautstraße (€ 3,00/Tag bis zur Monialm) in Richtung Wallberg. Der geteerte Almweg führt unschwierig entlang des Schiffbachs über die Rottachalm, Portneralm hinauf zum Wallberghaus. Nach ca. 1 1/2 Stunden sind wir an der kleinen Kapelle und genießen die Aussicht. Vom kitschigen Bild mit dem Tegernsee in nördlicher Richtung bis zum Alpenblick mit Zugspitzmassiv, Karwendel und Kaisergebirge hat man eine grandiose Aussicht. Bevor wir uns hier in der wärmenden Sonne zu lange aufhalten und so richtig faul werden, ziehen wir weiter. Vorbei am Wallberghaus (1512m) führt ein Pfad unterhalb des Setzbergs hinüber zum Grat in Richtung Risserkogel. Dieser Alpenlehrpfad, auch "Auf der Wurz" genannt führt uns übers Grubereck (1671m) auf 1826 m hinauf auf den Gipfel des Risserkogels. Stellenweise ist der vor einigen Wochen gefallene Schnee verharscht und verreist und so wird es zum Teil recht rutschig. Auf dem Gipfel des Risserkogels angekommen, hat man einen faszinierenden Ausblick über die Bergspitzen. Schaut Euch einfach das Panoramabild (von 2003) an. Der Abstieg über die Nordostflanke und das Riedereck ist durch seine Lage deutlich stärker verreist und es kamen uns die Gedanken das zumindest Grödel hilfreich gewesen wären. Ab ca. 1.500 Hm ist dann wieder "normales" gehen möglich. Einige Male muss man ein weinig genauer hinsehen, wo der Weg weiterführt, doch insgesamt ist die Orientierung recht Problemlos und die Beschilderung mehr als ausreichend. Gegen 16:00 Uhr machten wir uns dann wieder nach einen schönen Winterwanderung auf die Heimfahrt.

Blick vom Risserkogel über den Blankenstein
Beschreibung

zum Höhenprofil

der Track zur Bergtour

Charakter / Schwierigkeit:
- mittelschwere Bergtour
- Forststraße, Wanderwege und Bergpfade
- Trittsicherheit für Anstieg und vor Allem Abstieg vom Risserkogel hilfreich
- Kondition für ~ 1.030 Hm ↑↓ und ca. 13 Km  

Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung

Beste Jahreszeit:
Ende April bis Ende Oktober
Früh bzw. spät im Jahr die Schneelage beachten!