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Monte Guil, Cima della Nara, Cima al Bal und Cima Strussia

(1322 m / 1376 m / 1260 m / 1238 m) 16.04.06 / 11.10.22

Eine mittelschwere Bergtour, teilweise auf alten Militärpfaden, vorbei an alten Stollen und verfallenen Hütten führt uns zum höchsten Punkt der Alpi di Ledro. Auf uns wartet eine herrliche Aussichtswanderung mit vielen tollen Blicken in die Gardaseeberge. Bei guter Sicht nahezu perfekt für eine schöne Bergfahrt.
Über den lang gestreckten, etwa zweieinhalb Kilometer langen Kamm, der sich über Pregasina erhebt, leitet der Weg. Aus dem Tal betrachtet wird er unspektakulär, doch überrascht dieser Anschein. Der gesamte Grat ist sehr abwechslungsreich und bietet einige Felspassagen die durchaus einen sicheren Tritt abverlangen. Am Grat hat es drei Wege, die Teilweise durch die alten Stellungen und Laufgräben führen. Wir haben uns für den mittleren entschieden.
Im Osten haben wir den Monte Baldo, auf der Westseite vor allem die Berge des Ledrotals im Blick und schauen wir nach Norden liegt die Rocchetta unmittelbar gegenüber. Sogar den Monte Cadria mit seinen 2254 m, der höchste Punkt der Gardaseeberge ist nordwestlich auszumachen.
Wer mag, kann im Aufstieg auf teils ausgesetztem Steig (Nr. 130) über den Punta Larici mit grandiosem Gardaseeblick die Tour noch etwas ausdehnen. Trittsicherheit ist auf jeden Fall erforderlich.

Der gesamte Narakamm oberhalb von Pregasina
Monte Guil - Cima Nara - Cima al Bal

Ausgangspunkt
Pregasina
Parkplatz unterhalb der Chiesa di Pregasina
(ca. 520 m)

Routenverlauf
ab Parkplatz - Malga Palaer - Passo della Rocchetta - Monte Guil - Passo Chiz - Cima della Nara - Cima al Bal - Cima Strussia - Cittadella Militare - Bocca de Lé - Parkplatz

ca. 5½ Std. 
Tourenbeschreibung
Für diese Tour gilt es an Schönwettertagen, vor allem an schönen Wochenenden, früh zu sein. Der Parkplatz unterhalb der Chiesa di Pregasina ist nicht all zu groß und somit schnell komplett belegt. Wir starten unterhalb der Kirche, wandern an einem kleinen Spielplatz vorbei und sogleich nach rechts über eine gepflasterte Straße hinauf an die Kirche. Dort angekommen biegen wir scharf nach links ab und halten uns an den Weg 422b in Richtung Bocca Larici, Malga Palaer und Passo Rocchetta. Dabei geht es zunächst auf einer gepflasterten Straße, dann auf geschotterter Forststraße nach Süden (Strada forstale Palaer). An der folgenden Verzweigung halten wir uns links. Auf der nach Rechts hinaufziehenden Betonpiste, kommen wir später von der Bocca di Le wieder herunter. Weiter nach Süden marschierend gewinnen wir mal mehr mal weniger Höhe und verlassen die Forststraße an einem Abzweig einer Linkskehre auf ~625 m nach Rechts und folgen einem breiten Bergweg. Dieser verkürzt den Aufstieg über die Straße deutlich und wir können so den Mountainbikern aus dem Weg gehen. Nach etwa 200 m zweigt nach links ein Pfad ab. Wer mag kann hier den breiten Weg, gegen einen schmalen Pfad entlang der Hangkante tauschen. Dieser leitet teils ausgesetz an der Hangkante zum Gardasee, hinauf zum Cima Larici und dem Punta Larici, einem beliebten Aussichtspunkt mit starkem Blick über den Gardasee. Über den Bocca dei Larici kann man dann alternativ zur Malga Palaer wandern oder noch spannender entlang der Creste de Reamol (Reamolkamm) über den Monte Palaer zum Passo Rocchetta wandern -für diese Abschnitte ist definitiv Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig.
Wir bleiben jedoch auf dem Bergweg, der nahezu parallel zur Forststraße aufwärts zieht und queren nach weiteren ~150 Metern ein erstes mal die Straße. Dort weiter durch einen steinigen Graben aufwärts. An den folgenden beiden Verzweigungen bleiben wir in unserer Richtung jeweils geradeaus, kreuzen auf etwa 840 m erneut die Forststraße und erreichen bald die Malga Palaer. An der verschlossenen Hütte wandern wir links vorbei nach Südwesten, wobei der Bergweg immer weiter nach Westen gegen den Laubwald eindreht. Ist dieser erreicht, dreht der Weg erneut und leitet kurz steil bergan, dann abflachend und nach Süden hinauf in den Passo Rocchetta. Im Pass treffen einige Wege. u. a. auch der vom Bocca Larici und Monte Palaer herüber, hier zusammen. Wegweiser helfen, den für seine Tour richtigen Weg zu finden. Doch wer nicht richtig schaut, marschiert auch schnell auf dem falschen Weg weiter. Hinter der Wegekreuzung, links an der steinernen Hütte und einer Schranke vorbei, wandern wir nun auf dem oberen Weg kurz weiter nach Nordwesten und lassen uns sogleich im Bereich alter Unterkünfte zu einer Brotzeit nieder.
Nach der Pause wandern wir auf breitem Weg und relativ flach weiter hinauf und in nordwestl. Richtung, vorbei an alten Stollen und Unterständen aus vergangenen Tagen. In etwa einer halben Stunde sind wir an unseren nächsten Abzweig (den ersten nach rechst auf etwa 1240 m haben wir ignoriert) oberhalb der Prati di Guil. Vor einer dicken Buche (Wegweiser, der handbeschriftet nur zum Senter delle Creste dele Mughera und Limone weist) steigen wir auf den im spitzen Winkel nach rechts auf den Kamm leitenden Pfad. Nun wandern wir wenige Meter oberhalb des Herwegs an der Prati di Guil vorbei nach Nordosten. Wir überschreiten den unscheinbaren Muonte Guil etwa 500 Meter später und wandern wenigen Meter hinab in einen schwach ausgeprägten Sattel (Passo Chiz). Dort zieht von rechts der zuvor ignorierte Pfad herauf. Weiter leitet der Pfad zunächst noch sehr sanft, dann langsam anspruchsvoller werdend über den Kamm hinauf zum Cima della Nara. Dabei können wir immer wieder tolle Ausblicke zu beiden Seiten des Kamms erhaschen. Der Anstieg auf den Cima della Nara zieht spürbar an, doch richtig schwer wird es nicht. An einer Verzweigung bleiben wir links und stehen dann bald an einem hellblau angemalten Felsbrocken den ein kleines Schild "schmückt" also haben wir den Nara Gipfel und damit für heute den höchsten Punkt der Tour erreicht.
Ein schmaler Bergpfad leitet nun in stetigem Auf und Ab über den Kamm. Dabei durchlaufen/überqueren wir immer wieder alte Schützen- und Laufgräben. Mal links, mal rechts, mal auf dem Kamm, so überqueren wir den Kamm vom Monte Guil, dem Cima della Nara, dem Cima al Bal mit seinem kleinen Kreuz und dem Cima Straussia. Im Abstieg ab dem Cima al Bal schlängelt sich der schmale Pfad durch einige kleine Felstürme. Nun leitet der Steig nochmal abwechslungsreich, steil und anspruchsvoll hinab und vorbei an der Cittadella Militare (weitere alte Stellungs- und Verteidigungsanlagen) an den Bocca de Lé. Aus den Stollen kann man sehr gut durch die Scharten auf die gegenüberliegenden Berge (Cima D' Oro, Cima Valdes, Cima Rocca und Cima Capi) schauen. Der Abstieg ist nicht ohne und es fühlt sich an, als ob er nicht enden will, da helfen die tollen Tief- und Ausblicke ins Ledrotal auch nicht.
Am nicht zu übersehenden Schilderbaum in dem Bocca di Lé biegt der Weg für uns nach Süden ab. Von hier wandern wir in etwa 30 Minuten auf gutem Bergweg zurück an den Abzweig mit der Betonpiste von heute Vormittag. Dort angekommen, wandern wir auf bekanntem Weg 422b zurück zum kleinen Parkplatz in Pregasina.
Diese Tour eignet sich aus unsere Sicht vor Allem als Unternehmung im Frühjahr oder Herbst, wenn die sommerlichen Temperaturen noch keine Höchststände anzeigen.

Gipfelaussicht auf den Monte Baldo
Ausblick Cima Nara auf Gardasee und Monte Baldo

zum Höhenprofil

der Track zur Bergtour

Charakter / Schwierigkeit: 
- mittelschwere Bergtour
- Forststraßen, Bergwege, Bergpfade
- im für den Kamm und vor Allem im Abstieg sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich 
- ein wenig Kraxelei
- im Sommer kann es sehr heiß werden
- Kondition für ~1080 Hm (viele kleine Gegenanstiege) und etwa 11 Km

Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung
- ausreichend Proviant und vor Allem Getränke

Beste Jahreszeit:
Ende April bis Mai
Anfang Oktober bis Mitte November